Historismus
HISTORISMUS
In der Mitte des 19. Jahrhunderts trat eine neue Stilrichtung auf. Ihre Wurzeln lagen in der Romantik. Die Romantik weckte das Interesse an der Vergangenheit und trug dazu bei ältere Bau - und Kunstformen wieder neu zu beleben. Mit dieser Neubelebung allerdings verbunden war das Größerwerden der Kluft zwischen den Architekten und Ingenieuren. Während das Ingenieurwesen sich mehr an praktischen Nutzbauten orientierte, wollten die Architekten den alten Baustiel wieder neue Lebensgeister einhauchen.
Die Gegner dieses neuen Stiles, dem Historismus, waren anfangs in der Ãœberzahl. Sie beschimpften die Architekten und warfen ihnen Einfallslosigkeit vor.
Die Befürworter hingegen behaupteten, dass die Nachahmung eines alten Stiles in erster Linie verehrung dieses Stiles und seiner Künstler zeige und in zweiter Linie enorme Handfertigkeit und Genauigkeit der Architekten erfordere.
Seine Blütezeit erfuhr der Historismus in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. In allen europäischen Städten wurden Stadterweiterungen durchgeführt und dadurch verbreitete sich der Historismus über ganz Europa wie ein Lauffeuer. [1]
Viele Städte entwickelten sich zu Kunstmuseen. Der Historismus wurde auch Ringstraßenstil genannt. Sehen wir uns die Wiener Ringstraße deshalb als ein Beispiel dafür an. [2]
(Overheadfolie Ringstraße).
Als 1. Beispiel möchte ich die Wiener Staatsoper bringen. Sie war das 2. Gebäude das im Zuge des Historismusses oder des Ringstraßenstils in Wien errichtet wurde (1860). Die beiden Architekten Eduard van der Nüll und August Sicard von Sicardsburg nahmen sich ihr Beispiel an der Neurenaissance. Das kann man an dem lebendigen Relieff der Hausfassade dieses Werkes aus dem romantischen Historismus erkennen.
Als ein Beispiel der Neugotik nehmen wir die Votivkirche an der Ringstraße. Sie wurde 1856 von Heinrich Ferstel erbaut. Anlass war ein Fehlgeschlagener Mordversuch an Kaiser Franz Josef. Sein Bruder war der Hauptinitiator dieses Vorhabens. Die Votivkirche sollte der einzige Sakralbau des Stadterweiterungsprojektes sein und war auch das erste Gebäude das im Zuge dieses Projektes erbaut wurde. Das Gebäude wurde primär als Denkmal erbaut und diente nur Sekundär als Kirche. Sie ist im gotischen Stil und lehnt sich an deutsche und französische Kathedralen an. Sie hat 2 Türme um den Stephansdom zu übertrumpfen und faßt 4 - 5000 Menschen.
Sehen wir uns den gotischen Stil der Kirche an:
Doppelturmfassade
3 Figurenportale
Fensterrose
Vierungsturm
Kapellenkranz
Als letztes Beispiel soll uns das Parlament dienen. Mit seinem gewaltigen Grundriß von 137x145 Metern und den gewaltigen Säulen erinnert es sehr an den Griechischen Stil. Der Baumeister wählte diesen Stil als Griechenland die Wiege der Demokratie ist.
Sehen wir uns den Baumeister Theophil Hansen etwas genauer an: (Overheadfolie). [3]
Theophil Hansen wurde 1813 in Kopenhagen geboren. Bis 1835 erhielt er in dieser Stadt eine Ausbildung als Architekt. 1838 kam er mit einem Reisestipendium nach Berlin. Auf seiner weiteren Reise durch Deutschland wurde er mit gotischen Bauten konfrontiert. Von München aus setzte er seine Reise nach Salzburg, das ihm zu barock war, fort. So fuhr er zu seinem Bruder nach Athen. Von 1838 bis 1846 war Athen die Stadt seiner Forschungen.
Ludwig Förster rief Hansen 1846 nach Wien und gründete mit ihm eine bis 1852 dauernde Ateliergemeinschaft. Ab 1852 war Hansen als selbständiger Architekt in Wien tätig. Er baute Zinshäuser, Palais, das Parlament, die Börse, etc
Auch in Deutschland hatte der Historismus einige Anhänger. Als ein beispiel sehen wir uns Leo von Klenze an: [4]
Franz Karl Leo von Klenze (1784 - 1664)
Klenze wurde in Schladen im Harz geboren und studierte 1800 bis 1803 in Berlin bei David Gilly, anschließend bildete er sich in Paris und Italien weiter.
1808 bis 1813 war Klenze Hofarchitekt des von Westfalen in Kassel. Seit 1816 arbeitete er in München als Hofarchitekt und seit 1819 als Hofbauintendant des Kronprinzen und späteren Königs Ludwig I.
Klenze machte München durch seine klassizistischen städtebaulichen Planungen und Bauten zu einer Residenzstadt von europäischem Rang. Nationale Bauwerke entwarf er in klassizistischem Stil, während er z. B. Motive der italienischen Renaissance für Bauten wie das Palais Leuchtenberg anwandte (1816 - 1821). Diesen Stil konnte er während seiner Aufenthalte in Italien und Griechenland studieren. Klenze baute in München u. a. die Glyptothek (1816 - 1830), die Alte Pinakothek (1826 - 1836) und die Propyläen (1846 - 1860). Die Allerheiligen - Hofkirche (1826 - 1837) zeigt eine Mischung aus romanischen und byzantinischen Elmenten.
Klenzes bekanntestes Werk außerhalb Münchens ist die Walhalla bei Regensburg in Form eines dorischen Tempels nach dem Vorbild des Parthenon - Tempels auf der Akropolis in Athen (1830 - 1842). 1834 reiste er in diplomatischer Mission an den Hof Ottos I. nach Athen. Dort erarbeitete er eine neue städtebauliche Konzeption für Athen, indem er z. B. archäologische Zonen vorsah, und die Dionysoskirche. 1839 bis 1851 wurde nach Klenzes Plänen die Eremitage in Sankt Petersburg erbaut. Klenze schuf Zeichnungen und ab 1824 auch Ölgemälde, die vorwiegend italienische und griechische Motive zeigen wie Ideale Ansicht der Stadt Athen von 1846
Seine Skizze sieht so aus: (Overheadfolie). [5]
Alles in Allem kann man trotz aller Kritik sagen, dass der Historismus eine Bereicherung für alle Städte in denen er praktiziert wurde war, da er viel Abwechslung und viele architektische Meisterwerke brachte.
HISTORISMUS
Mitte 19. Jhd neue Stilrichtung Wurzeln - Romantik.
Romantik: weckte Interesse an Vergangenheit + Bau - Kunstformen
Kluft zwischen Architekt (Baustil) - Ingenieur (praktischer Nutzbauten)
Gegner: anfangs Ãœberzahl - Vorwurf: Einfallslosigkeit
Befürworter: - Ehrfurchterbringung durch Nachahmung alten Stiles
-
erforderte viel Geschick + Handwerkskunst
2. Hälfte 19. Jhdt, Stadterweiterungen in Europa Blütezeit des Historismus
(Lauffeuer)
Ringstraßenstil
Historismus auch genannt Ringstraßenstil Bsp. die wiener Ringstraße (Overhead!)
-
Bsp - Wiener Staatsoper
2. Gebäude im Zuge d. Historismusses in Wien (1860)
Architekte: Eduard v. d. Nüll ; August Sicard
Vorbild Stilrichtung: Neurenaissance erkennbar - Relieff d. Hausfassade
-
Bsp - Votivkirche
Für Neugotik 1856 Heinrich Ferstel
Anlass: fehlgeschlagener Mordversuch an Kaiser Franz Josef.
Durch: hauptsächlich Bruder v. KFJ
Votivkirche einzige und erste Sakralbau dieses Projektes
Primär - Denkmal Sekundär - Kirche
Gotischer Stil angelehnt: Deutsche, französische Kathedralen
2 Türme - um Stephansdom zu übertrumpfen 4000 - 5000 Leute Fassung
(Overhead!)
Stilcheck
Doppelturmfassade
3 Figurenportale
Fensterrose
Vierungsturm
Kapellenkranz
Das Parlament
Gewaltiger Grundriß 137x145 m und gewaltige Säulen erinnert an
Griechischen Stiel. Gewählt da Griechenland - Wiege der Demokratie
Auge auf Theophil Hansen - Baumeister: (OVERHEAD!)
Geboren: 1813 - Kopenhagen
Bis 1835 Ausbildung - Architekt in Kopenhagen
-
mit Reisestipendium nach Berlin
Dann Ludwig Förster - rief ihn nach Wien - gründeten Ateliergemeinschaft bis 1852
Danach selbständiger Architekt
Bibliographie
[1] Geschichte Buch; MS Encarta 98
[2] http://www.unet.univie.ac.at/~a9847269/bauten1.html
[3] http://www.parlinkom.gv.at/pd/dia/e_dia4 - 2.html
http://www.unet.univie.ac.at/~a9847269/parlamen.html
[4] http://www.wilhelmshoehe.com/personen/klenze.html
[5] http://www.tulane.edu/lester/images/Western.Architect/Greece/Parthenon1.jpg
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