Die Marquise von O...
Die Marquise von O...
Die Novelle, geschrieben von Heinrich von Kleist handelt von einer verwitwerten Marquise von vortrefflichen Ruf, und Mutter von mehreren wohlerzogenen Kindern, die durch die Zeitung bekannt macht, dass sie, ohne ihr Wissen in andere Umstände gekommen sei und dass sich der Vater des Ungeborenen melden solle und dass sie diesen, aus Familienrücksichten entschlossen wäre ihn zu heiraten.
Bei der Besetzung einer Zitadelle in Oberitalien wahrt ein russischer Offizier, namens Graf F
die Tochter des Kommandanten, die Marquise von O... der Vergewaltigung. Der Graf führt sie in ein sicheres Gemach, wo die Marquise bewusstlos wird und er sie darauf vergewaltigt.
Bevor die Marquise von O... sich bei ihrem Retter bedanken kann, zieht dieser weiter.
Nach einer Weile merkt die Marquise, dass sie schwanger sei. Überraschend wird die Ankunft vom Grafen gemeldet, der sich sogleich nach dem Befinden der Marquise erkundigt und ihr einen Heiratsantrag macht. Die Marquise, ursprünglich entschlossen nicht mehr zu heiraten, lässt sich durch sein Bitten und Drängen ein bedingtes Versprechen abnötigen, das nach seiner Rückkehr eingelöst werden soll.
Der Vater der Marquise wirft sie in rasendem Zorn aus dem Haus, als er erfährt, dass sie schwanger sei.
Um ihrem ungeborenen Kind den Schandfleck in der bürgerlichen Gesellschaft zu ersparen, gibt sie in einer Zeitung eine Annonce auf, um den Vater des Ungeborenen zu finden. In einer anonymen Antwort kündigt der Vater des Kindes einen Termin an, wann er sich im Hause des Kommandanten einfinden wolle.
Der Graf, der zunächst, nachdem er bei seiner Rückkehr von dem Geschehen erfahren hatte, seinen Heiratsantrag bei einem Besuch der Marquise wiederholt hatte, wurde jedoch von ihr abgewiesen. Ihre Weigerung kann durch eine Sonderklausel, den Verzicht des Grafen auf alle Rechte eines Gatten, aufgehoben werden. Nach der Trauung bezieht der Graf eine eigene Wohnung und betritt viele Monate nicht das Haus des Kommandanten. Seinen neugeborenen Sohn und der Marquise sein gesamtes Vermögen.
Da der Graf von da an merkt, dass ihm verziehen sei, beginnt er erneut seine Gattin zu werben, und feiert, nach Verlauf eines Jahres, endlich die zweite, wirkliche Hochzeit.
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