Wie fünf Mädchen im Branntwein jä
Gotthelf ist auf Wanderschaft und kommt in ein Dorf. Dort quartiert er sich im schäbigen Dorfgasthof ein. Beim Nachtessen sieht er 5 Mädchen, die Branntwein trinken und anschliessend mit Männern verschwinden. Darüber ist er so geschockt, dass er eine schlaflose Nacht verbringt. Am anderen Morgen trifft er einen alten Häftlimacher, der ihm, verteilt auf mehrere Reiseetappen, die Lebensläufe und Schicksale der 5 Mädchen erzählt.
Marei, Lisabeth, Stüdeli, Bäbi und Lisi verbringen eine unglückliche Kindheit. Manche werden zum Betteln geschickt, andere siechen vor sich hin, da die Eltern viel fort sind. Man bringt ihnen früh das trinken bei, oder man zwingt sie. Die einen versuchen sich als Mägde, die ihre Meister betrügen, andere gehen in die Fabrik. Sie heiraten alle und haben Kinder. Sie pflegen sie aber nicht gut, und so stirbt ihnen eines nach dem anderen. Bäbi stirb an einem bösen Fieber, Stüdi erfriert in einer kalten Winternacht, Marei verbrennt im eigenen Kochtopf, Liseli stirbt im Feuer, und über Lisabeth ist nichts bekannt.
Genauer Lebenslauf in den handgeschriebenen Notizen.
Gotthelf
Albert Bizius wurde 1797 als Sohn eines Pfarrers in Murten geboren. Nach dem theologischen Studium unternahm er 1821 eine Studienfahrt nach Deutschland. 1832 wurde er Pfarrer in Lützelflüh und lebte dort "Als ein wahrer, geistlicher Herr, ein kluger, die Nöte seiner Bauern von Grund auf verstehender Seelsorger" bis zu seinem Tode 1854.
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