Erzählen - nicht vorlesen





Erzählen - nicht vorlesen !!!

    Kleinkinder können gelesenes noch nicht lückenlos erfassen !
lückenlos: + Texte sind meist in der Mittvergangenheit geschrieben - diese Form ist dem Kind (eher) nicht vertraut.
+ gedruckte Sprache ist inhaltlich meist dicht gedrängt; ein Satz oder ein einziges Wort bringen mehrere Botschaften (nagelneu).
+ an das Sprachverständnis werden oft zu hohe Ansprüche gestellt (Wortwahl - Satzbau).

    Kleinkinder brauchen persönliche Ansprache Kleinkinder brauchen vielfältige Veranschaulichung des gesagten Ô deshalb:

ERZÄHLEN UND NICHT VORLESEN

Ausnahmen: gereimtes oder besonderer Sprachgebrauch des Erzählgutes und wenn die Sprache dem Sprechniveau des Kindes angepaßt ist.




    mit dem Inhalt gut vertraut sein - nicht wortwörtlich aber Sinngetreu. Geschichten frei wiedergeben. NICHT AUSWENDIG LERNEN - sie würden dadurch an Lebendigkeit verlieren. Zu Beginn Atmosphäre schaffen (Einstig der Kinder neugierig machen) Bemühen: sich in Gedanken und Gefühle der Akteure hinein versetzen (heiter, traurig, freudig, freundlich, beleidigt, böse,...) Das Kleinkind persönlich ansprechen, "Kind erlebt sich als Mittelpunkt der Welt" d.h. es soll sich in Geschichten selbst wieder finden können. Seinen Gefühlen, Gedanken, Erlebnissen.... (Name der Puppe einsetzen, Gewohnheiten...in die Geschichte aufnehmen) Phantasie anregen Auseinandersetzung mit der Umwelt Klärung und Vertiefung von Erfahrungen Gesagtes veranschaulichen: richtige und lebendige Vorstellungen wecken, d.h. Maßvoller Einsatz von Mimik und Gestik, lebendig darstellen aber NICHT ÜBERTREIBEN (Ô soll nicht Angst machen)




    In gepflegter Sprache erzählen !

    mit den gebotenen Sprachlichen Formulierungen sorgfältig umgehen. (Gesetzmäßigkeit sauber erfassen z.B.: "...Wichtelworte raunte er ihm zu...) Schöne Redewendungen und feststehende Dialoge sollen bez. müssen beibehalten werden. Das gilt besonders für Märchen ("...Spieglein, Spieglein an der Wand...") Kindergemäß, aber nicht kindliche Sprache; Sprache dem Sprachverständnis des Kindes entsprechend (Alter, Entwicklung...) Sprachschatzerweiterung> Neue Begriffe Sprachgefühl verfeinern (mutterseelen allein) Satzbau soll dem kleinkindhaftem Denken entsprechen (Inhaltliche Folgerungen: "...ganz oben, in den Ästen, ist ein Nest...") Abwechslungsreich - lebendig (passende Sprüche oder Gedichte einbauen, gesungene Teile, Tierlaute, Geräusche machen> hält Spannung und Aufmerksamkeit) Heraus arbeiten was zwischen den Zeilen steht (Bsp.: Seite 117) Sprachlichen Tonfall bewußt und gezielt einsetzen (Höhen, Tiefen, Lautstärke,.) keine Modewörter verwenden wie z.B.: voll super, OK, cool,...

    Blickkontackt ! (beim Vorlesen nicht gut möglich)

    gereimte Geschichten und Bilderbücher sollen nach einer erzählenden Einführung auch vorgelesen werden. Begründung: schöne gereimte Sprache> Sprachrythmus älteren Kindern (Schulanfängern) können auch Geschichten vorgelesen werden, als Vorbereitung für das Lesen


























Gehörtes wirkt weiter:
    in sprachlichen Äußerungen im Spiel (Rollenspiel) im Zeichnen und Malen im Umgang mit Spieldingen

Hilfen zur Verarbeitung:
    durch Fragen an die Kinder wiederholen markanter Stellen Rollenspiel/Stehgreifspiel


BEOBACHTEN WAS NACHWIRKT !!!



Gutes erzählen ist ein Mittel zur:
    Sprachförderung und Denkförderung im Zusammenhang mit dem Sprachniveau und Wortschatz Wissenserweiterung bez. Wissensförderung Umweltbewältigung (Identifikationsmöglichkeiten mit den "Helden" der Geschichte) zum Verständnis für Gut und Böse, Werte, Richtlinien werden vermittelt zum Kreativen tun in der Vertiefung






    sprachlicher Wert Umgangsformen und Höflichkeitsformen Wissenserweiterung sozialer Wert emotionaler Wert

z.B.: Der kleine rote Lieferwagen (Seite 117)

    Gut den Kindern angepaßt sind vorhanden (höfliche Anrede, Gruß...) Minimal enthalten Helfen, Höflichkeit Dankbarkeit steigert Selbstbewußtsein, Kinder sind froh wenn sie "gebraucht" werden, Anregungen zum Helfen

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