Buddhismus

Buddhismus



























Der Buddhismus ist die 4. größte Weltreligion. Sie wurde vor ca. 2500 Jahren von einem indischen Fürstensohn namens Siddharta Gautama gegründet. Siddarta Gautama wurde um das Jahr 563 vor Chr. in Kapilawastu am Fuße des Himalaja geboren. Sein Vater Shuddhodana führte den Titel König obwohl er nur ein reicher Großgrundbesitzer war. Seine Mutter Maya stirbt sieben Tage nach seiner Geburt. Shuddhodana heiratet später ihre Schwester Mahapajapati, die Siddhartas Pflegemutter wurde. Mit 16. Jahren wird Siddharta mit seiner Cousine Yashodhana vermählt. Aus dieser Ehe ging ein Sohn namens Rahula hervor. Er erkennt er langsam die Sinnlosigkeit seines Lebens. Darum gibt er sein Leben in Überfluß auf, um als Wandernder Mönch Antwort auf die menschliche Existenz zu suchen. so verlässt er in der Nacht mit 29. Jahren seinen Palast, seine Eltern, seine Ehefrau und das Kind. Wegen der Nutzlosigkeit bisheriger Bemühungen beschloß er den Weg zwischen Überfluß und streng enthaltsamer Lebensweise die Versenkung als innere Betrachtung von Lösung und der Welt zu gehen. Eines Abends gelangt er, inzwischen schon 35 Jahre alt, nach Uruvela. Dort lässt er sich unter einem Pipalbaum nieder, und entschloß sich nicht eher aufzustehen, bis ihm die Erleuchtung zu Teil geworden ist. In der darauffolgenden Nacht wird im die Erleuchtung zu Teil. Er hat den Geburtenkreislauf durchschaut und besiegt. Seither trägt er den Ehrentitel Buddha. Siddharta Gautama stirbt mit 80 Jahren in einem Kloster in Sravasti.





Buddhas Lehre

Buddha entschließt sich die von ihm gewonnene Erkenntnis der ganzen Welt mitzuteilen. In Benares hält er seinen ersten Lehrvortrag die auch die Predigt von Benares oder die Buddhistische Bergpredigt genannt wird. Gegenstand der Predigt sind die sogenannten
" 4 edlen Wahrheiten ". Er erkennt " in Wahrheit " :
~ Dies ist das Leiden
~ Dies ist die Ursache des Leidens
~ Dies ist die Aufhebung des Leidens
~ Dies ist der Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt
Das Ziel des Buddhisten ist es durch die 4 edlen Wahrheiten den Weg zum Frieden, zur Erleuchtung und Erlösung zu finden, und aus dem Geburtenkreislauf auszusteigen und ins Nirvana zu gelangen.
Vom Grundkonzept seiner Lehre her kennt Buddha bei denen, die ihm auf dem Weg zur Erleuchtung nachfolgen, keinen Unterschied der Abstammung ( Kaste), Herkunft, Rasse oder Religion wie auch des Alters oder gar des Geschlechts. Entscheidend für ihn ist, dass alle
( Frauen wie Männer, Mönche wie Nonnen) den achtfachen Pfad gehen.


Buddhistisches Weltbild

Alles ist aus ewigem Raum hervorgegangen, und in diesem Bereich materiellen Geschehens schwebt ein Makrokosmos unendlich vieler Weltsysteme nebeneinander. Jede von ihnen hat eine Ober -, Mittel - und Unterwelt. In der Unterwelt liegen die heißen und kalten Höllen, in denen Übeltäter schreckliche, zeitlich begrenzte Qualen erleiden. Darüber erhebt sich die von Meeren umflossene Erdscheibe mit den Berg Meru als Mittelpunkt, um den sich vier meerumspülte Erdteile legen. Auf der Erde leben Tiere, Menschen, Geister und Dämonen. Um den Meru herum kreisen Sonne, Mond und Sterne, und auf ihm und in den fliegender Palästen über ihm wohnen Götter. Über der Region der Begierde der alle bisher genannten Stockwerke angehören, erstrecken sich die Regionen der " reinen Formen " und der " Nicht - Formen " in denen begierdelose Götter leben.

Disziplin, Gebote, Tugenden, Orden

Während drei der " vier edlen Wahrheiten " von Tatbestand und Überwindung des menschlichen Leidens handeln, gibt der Pfad - anknüpfend an die vierte Wahrheit - praktische Anweisungen für die Lebensführung und weist in acht verschiedenen, einander ergänzenden Teilen den Weg zur Überwindung des Leidens:
~ samya - gdristis (recht Anschauung )
~ samya - ksamkalpa ( recht Gesinnung )
~ samya - gvac ( rechtes Reden )
~ samya - kkarmanta (rechtes Handeln )
~ samya - gadsiva (rechter Lebensunterhalt )
~ samya - gvyayama ( rechtes Streben )
~ samya - ksmrite ( rechtes Ãœberdenken )
~ samya - ksamadh ( rechtes sich Versenken )



Für alle Buddhisten gilt :
~ Ich beobachte das Gebot, mich fernzuhalten von Vernichtung der Lebewesen.
~ Ich beobachte das Gebot, mich fernzuhalten von Diebstahl.
~ Ich beobachte das Gebot, mich zu enthalten unerlaubten Geschlechtsverkehrs.
~ Ich beobachte das Gebot, mich fernzuhalten von Lüge und Trug.
~ Ich beobachte das Gebot, mich zu enthalten des Genusses berauschender Mittel.

Für Ordensangehörige verpflichtend für alle anderen freiwillig:
~ Ich beobachte das Gebot, mich zu enthalten des Essens zu ungehöriger Zeit.
~ Ich beobachte das Gebot, mich zu enthalten des Tanzes, Singens, der Musik und
unanständiger Schauspiele, ferner des Gebrauchs der Blumenkränze, Wohlgerüche,
Spezereien, Schönheitsmittel, Salben und Schmuckstücke.
~ Ich beobachte das Gebot, mich zu enthalten der Benutzung hoher und breiter Betten.

Für Mönche, Nonnen und Novizen vorgeschrieben aber für besonders Fromme empfohlen:
~ Ich halte das Gebot, mich fernzuhalten von Tanzen, Singen und unanständigen
Aufführungen.
~ Ich halte das Gebot, mich zu enthalten des Annehmens von Gold und Silber.

Abgesehen davon, dass für Mönche und Nonnen alle Verpflichtungen der Laien in verschärfter Form gelten - z.B. kein Besitz außer den acht Utensilien eines Asketen:
~ 3 Kleidungsstücke
~ 1 Gürtel
~ 1 Nadel
~ 1 Almosenschale
~ 1 Wassersieb
~ 1 Rasiermesser
sowie Enthaltung von jedem Geschlechtsverkehr -, gibt es weitere Verpflichtungen aufgrund dessen die Mönche nach etwaigen Verfehlungen dagegen befragt werden.

Der von Buddha gestiftete sangha (Orden ) ist eine Gemeinschaft der Mönche bzw. Nonnen. Die Mitglieder des männlichen Ordens heißen bhikshu (Bettelmönch ), die des weiblichen Ordens bhikshini ( Bettelnonne ).
Im Leben eines jeden Mönchs sind der Eintritt in die Mönchsgemeinschaft und die Mönchsweihe die beiden großen Rituale. Ein Novize muss wenigstens 15 Jahre alt sein, wenn er die Tonsur des Haupthaares und des Bartes empfängt und mit dem ockergelben Mönchsgewand bekleidet wird. Dreimal muss er erklären, dass er in Zukunft dem triratna
( drei Juwelen ) folgen wird: dem Buddha, der Lehre und dem Orden, und er rezitiert die Zehn Gebote für Mönche. Mit diesen beiden Ritualen ist die Aufnahme ins Noviziat der Mönchsgemeinschaft vollzogen. Für seinen weiteren geistig - geistlichen Fortschritt tragen zwei Helfer die Verantwortung, die ihm bei seinem Eintritt zugewiesen werden: ein Begleiter und ein Lehrmeister ( Guru ). Mit dem Ablauf der Probezeit - nicht vor dem 20.Lebensjahr - kann der Novize die Weihe zum Mönch ( sramana = der Energievolle, sich Beherrschende ) empfangen, die von mindestens 10 Mönchen vorgenommen wird.

Die erste der buddhistischen Haupttugenden ist maitri ( Wohlwollen, Brüderlichkeit, Freundschaft, Liebe).
Die zweite Haupttugend ist maha - karuna ( großes Erbarmen, allumfassendes Mitleid).


Meditation, Festkalender

Im Buddhismus spielt die Meditation als achter und letzter Teil des achteiligen Pfades eine wichtige Rolle und ist Glied des buddhistischen Heilsweges zur Erlösung.

Als Beginn der buddhistischen Zeitrechnung gilt das Jahr, in dem Buddha ins Nirwana eingeht. Der buddhistische Festkalender richtet sich - mit Ausnahme von Japan - nicht nach dem Sonnen -, sondern nach dem Mondjahr und enthält daher bewegliche Festtage.
Besondere Festtage sind:
~ Buddhas Geburt, Erleuchtung, erste Predigt, Tod und Eingang ins Nirwana
~ Sterbetage großer buddhistischer Heiliger
~ Sterbetag von Stiftern, von Schulen und Richtungen
Jährlich wiederkehrende Feste sind u.a.:
~ Neujahrsfest
~ Tempelweihfest
~ Weihefest eines Klosters
~ Feste zu Ehren von Verstorbenen.

Von den Jahreszeiten ist die Regenzeit die wichtigste Zeit der Besinnung und Meditation, bei der man nicht umherwandert, um nicht das aufkeimende Leben in der Natur zu zerstören.

Richtungen

Buddha hat vor seinem Tode keine Nachfolger eingesetzt, sondern seinen Jüngern gesagt, fortan solle die Lehre ihr Meister sein. Da die Mönche aber über die Auslegung der Lehre und die Vorschriften des Meisters bald uneins werden, bilden sich verschiedene Richtungen.

Mahayana ( großes Fahrzeug ): Seinen Namen hat er davon, weil alle Menschen, Laien und
Mönche mit einem großen Fahrzeug in das Nirvana gelangen. Diese Richtung
entsteht im ersten Jahrhundert nach Christus.

Hinayana ( kleines Fahrzeug ): Ursprünglich als Spottname verwendet für den Theravada -
Buddhismus. Im Gegensatz zum Mahayana gelangen mit dem kleinen Fahrzeug
nur Mönche ins Nirvana. Der Hinayana B. stellt den streng mönchischen B. dar. Yajrayana ( diamantenes Fahrzeug ) :Er ist die Bezeichnung einer Richtung, nach deren
( Geheim - ) Lehre man mit Hilfe von Riten, heiligen Sprüchen und Formeln wie
mit einem Fahrzeug den Ozean des Kreislaufs des leidvollen Daseins überqueren
und ans jenseitige Ufer, Nirvana, gelangen kann.

Weitere Richtungen sind: Amidismus, Sthaviravadins, rNin - ma - pa, Mahasanghikas

Auf die Frage ob es Götter gibt hat sich Buddha nie geäußert.








Verbreitung

Die Buddhisten bilden die 4 größte Religionsgemeinschaft der Welt nach Christentum, Islam und Hinduismus. Ihre Zahl beträgt heute 295 571 000, d.h. 6,2% der Weltbevölkerung. Von
ihnen leben 51% in Südasien und 48,5% in Ostasien.
Verbreitet ist die buddhistische Weltreligion heute in 84 Ländern, darunter als Religion der Mehrheit in Japan, Thailand, China, Burma, Vietnam, Sri Lanka, Kambodscha u.a.




































































































































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