Mathematik Zusammenfassung
1 Funktionen
1.1 Funktionsbegriff
1.1.1 Definition
Es seien X,Y nichtleere Mengen. Eine Vorschrift f mit der Eigenschaftheiße Abbildung (oder Funktion oder Zuordnung) von X in Y.
Das Element y = f(x) heiße Bild von x unter f, und x heiße ein Urbild von f(x).
Die Menge X heißt Definitionsbereich der Funktion f, häufig mit D(f) bezeichnet. Die Menge Y heißt Zielmenge von f. Die Menge f(X) heiße Bildbereich oder Wertebereich von f, kurz Bild f.
1.1.2 Grundfunktionen
(a) Die ganzrationale Funktion:
Für an ≠ 0 ist f(x) = Pn(x) ein Polynom vom Grade n.
Sonderfälle:
-
konstante Funktion
f(x) := b. lineare Funktion
f(x) := ax. affine Funktion
f(x) := ax + b.
(b) Die gebrochen rationale Funktion
(c) Die n - te Wurzelfunktion
(d) Der Absolutbetrag
(e) Die Signumsfunktion
(f) Die Entire - Funktion
1.1.3 Maximaler Definitionsbereich
Der maximale Definitionsbereich Dmax(f) ⊂ R einer Funktion f ist diejenige Menge, die zu jedem ihrer Elemente x ⊂ Dmax(f) einen formelmäßigen Ausdruck für f(x) zulässt, während f(x) für x ⊆ Dmax(f) nicht definierbar ist.
1.1.4 Vektor - und matrixwertige Funktionen
(a) Vektorwertige Funktionen:
Es seien
Funktionen mit gemeinsamen Definitionsbereich
Dann ist eine vektorwertige Funktion
durch folgende Vorschrift erklärt:
(b) Matrixwertige Funktionen:
Es seien
Funktionen mit gemeinsamen Definitionsbereich
Dann ist eine matrixwertige Funktion
durch folgende Vorschrift erklärt:
1.1.5 Grundoperationen auf Funktionen
-
Nullstellen:
Eine Zahl x0 ⊂ D(f) heißt Nullstelle von f, wenn gilt: f(x0) = 0.
Summe:
(f + g)(x) := f(x) + g(x).
Skalares Vielfaches:
(λf)(x) := λf(x).
Produkt:
(fg)(x) := f(x)g(x).
Quotient:
-
Betrag:
|f|(x) := |f(x)|.
Nur in R: Positiver Teil:
-
Negativer Teil:
-
Maximum:
(max{f,g})(x) := max{f(x),g(x)}.
Minimum:
(min{f,g})(x) := min{f(x),g(x)}.
Es gelten folgende Zusammenhänge:
1.2 Grenzwerte
Anmerkung: Im Folgenden gilt nicht notwendigerweise, dass x0 ⊂ D(f).
1.2.1 Eigentliche Grenzwerte
-
Linksseitiger Grenzwert:
-
Rechtsseitiger Grenzwert:
-
Grenzwert:
Sprünge:
Existieren im Punkt x0 ⊂ R voneinander verschiedene rechts - und linksseitige Grenzwerte
, so hat die Funktion f bei x0 einen Sprung der Höhe |g+- g- |.
-
Singularitäten:
Ein Punkt x0 ⊂ R heißt Unbestimmtheitsstelle oder singuläre Stelle oder Singularität von f, wenn wenigstens einer der Grenzwerte g+oder g- nicht existiert. Singularitäten treten bei rationalen Funktionen
in den Nullstellen des Nennerpolynoms Q(x) auf, sofern diese nicht gleichzeitig Nullstellen des Zählerpolynoms P(x) mindestens derselben Ordnung sind.
-
Algebraische Operationen:
Seie
Dann gelten die folgenden Regeln:
(I)
(II)
(III)
(IV)
-
Ordnungsrelationen:
(I)
(II)
(III) Einschließungskriterium:
1.2.2 Uneigentliche Grenzwerte
Definition:
(a) Die Funktion f hat in +∞ (bzw. in - ∞) den Grenzwert g, wenn gilt:
Schreibweise:
-
Die Funktion f hat in x0 ⊂ R den uneigentlichen Grenzwert +∞ (bzw. - ∞), wenn gilt:
Schreibweise:
Rechenregeln:
Seien lim f(x) = +∞ = lim h(x), lim g(x) = g
Limes - Regel |
Formale Regel |
|
(1) |
∞ + r = ∞, r ⊂ R |
|
(2) |
∞ * r = ∞, r> 0 |
|
(3) |
∞ + ∞ = ∞ |
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(4) |
||
(5) |
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