Das Sakrament der Taufe
Getauft wird nicht auf den Namen des Täuflings, sondern im Namen des Vaters, Sohnes und Heiligen Geistes. Seit den ersten Tagen der Kirche wurden ihre Gläubigen getauft. Jesus selber hat nicht getauft, aber er hat seinen Jüngern den Taufauftrag erteilt: "Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern, tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes."
So wie die Eltern ihr Kind bedingungslos annehmen, so handelt auch Gott. Er schenkt dem Täufling sein Heil und vergibt jede Schuld außerdem ist die Taufe eine Art "zweite Geburt". Sie schenkt die Zugehörigkeit zu Christus und Kirche. Die Taufe bedingt auch den Auftrag für jeden Getauften, die Botschaft Christi in sein Leben zu verwirklichen (was aber nur die wenigsten tun).
Die Zeichen
Wasser: Es ist von alters her Zeichen des Lebens und dient zur Reinigung. Das Wasser reinigt den Täufling von aller Schuld und spendet neues Leben in Christus.
Taufkerze: Licht und Feuer bedeuten Leben. Im jungen Christentum wird Christus selbst als das Licht bezeichnet. Die Taufkerze zeigt das neue Leben in Christus an.
Taufkleid: Ursprünglich kam der Neugetaufte mit diesem langen weißen Gewand während der Osterwoche zum Gottesdienst. Es wurde nach 8 Tagen abgelegt und der Kirche zurückgegeben; das Kleid ist Ausdruck der neuen Schöpfung, des neuen Menschen.
Die Chrisamsalbung: Wenn der Täufling gesalbt wird, ist das ein Zeichen für seine Erwählung durch Christus
Der Effata - Ritus: Das Wort "Effata" ("Öffne dich!") soll dem Täufling die Sinne für das Wort Gottes öffnen
Ablauf einer Tauffeier
Eröffnung: Als erstes erfolgt die Begrüßung, dann ein Gespräch mit den Eltern: sie werden nach dem Namen des Kindes gefragt und erbitten für dieses die Taufe
Wortgottesdienst: Lesung(en), (Gesang), Homilie;
Taufspendung - Vorbereitung: Bezeichnung mit dem Kreuz; Gebet: Anrufung der Heiligen, Fürbitten, Exorzismus, Weihe des Taufwassers; Taufbekenntnis: Absage an das Böse, Bekenntnis des Glaubens
Taufe: dreifaches Eintauchen oder Übergießen, dazu Sprechen der Spendeformel, Salbung mit Chrisam, Übergabe des Kleides, Übergabe der brennenden Kerze, Effata Ritus
Abschluss: Gebet des Herrn, feierlicher Segen für Eltern, Paten und Gemeinde
So wie beim Sakrament der Taufe werden auch bei der Firmung äußere Zeichen verwendet
1. Handauflegung: dies ist ein Zeichen der Herabrufung des Heiligen Geistes auf den Firmling, ein Ausdruck der Geistmitteilung
2. Salbung mit Chrisam
Taufe und Firmung machen mit der Eucharistie die Aufnahme in die Kirche aus. Man nennt diese Sakramente auch Initiationssakramente.
Taufe Firmung
Teilhabe am Ostereignis Teilhabe am Pfingstereignis
Beginn der Initiation Vollendung der Initation
Der Eintritt ins Leben wird als Heil erfahren Der Eintritt ins Erwachsenwerden
wird als Heil erfahren
Das Heil wird als Gabe geschenkt Das Heil wird als Aufgabe erworben
Taufe ist Ausdruck von Gottes Liebe Firmung ist ein Glaubensakt des jungen
Aufnahme in die Kirche Mitarbeit in der Kirche
Eingliederung ins Gottesvolk Glaubenszeuge sein
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