Faust - Der Tragödie erster Teil
( REZENSION )
Johann Wolfgang von Goethe wird am 28. August 1749 als Sohn des Kaiserlichen Rats Johann Caspar Goethe und der Catharina Elisabeth, Tochter eines Frankfurter Stadtschultheißen, geboren. Er studiert Jura in Leipzig und kehrt ins Elternhaus zurück, wo er sich mit der Lektüre religiöser und mystischer Werke beschäftigt. Er beendet sein Studium in Straßburg und wird dort Anhänger des "Sturm und Drang". Auch beginnt und beendet er dort seine erste ernsthafte Beziehung zu einer Frau. Als 22jähriger bekommt er von seinem Vater eine eigene Anwaltskanzlei, die er jedoch so oft wie möglich meidet. Er beginnt mit seiner Arbeit an Faust und vollendet sein Werk bis 1806 nie vollständig und zu seiner Zufriedenheit. "Der Tragödie zweiter Teil wird erst 1832, kurz nach seinem Tod, von Wilhelm von Humboldt herausgegeben.
In Faust geht es um einen alten Gelehrten, der mit Hilfe der Macht des Teufels sein verflogenes Leben nachholen und genießen will. Goethe schrieb das Werk im Versmaß in einer recht komplizierten Sprache.
Vorspiel auf dem Theater:
Der Direktor, der Theaterdichter und eine Lustige Person diskutieren über den Sinn des Theaterspielens. Während der Direktor nur auf gefüllte Reihen aus ist und dem Publikum eine möglichst großartige Show bieten will, hat der Dichter Angst um seine Poesie und die darin vermittelte Jugend. Die Lustige Person gibt praktische Ratschläge, wie sich die beiden verwirklichen können und Gefühl, Leidenschaft und Humor in die Vorstellung einbauen können. Mit ihr wird auf Mephistopheles angespielt.
Prolog im Himmel:
Die drei Erzengel Raphael, Gabriel und Michael rühmen die wunderbare Schöpfung Gottes, insbesondere deren Krönung, den Menschen. Doch Mephistopheles ist anderer Meinung. Er sieht nur, wie sich die Menschen plagen und gegenseitig Leid Zufügen. Der Herr lenkt das Gespräch auf den Dr. Faust, den er als seinen Knecht bezeichnet. Mephistopheles meint, dass Fausts Verhalten von den Umständen abhinge und bietet dem Herrn die Wette an, dass es ihm gelingen würde, Faust von ihm abzuwenden. Der Herr geht darauf ein und ist sich sicher, dass Mephisto am Ende beschämt erkennen wird: "Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges wohl bewußt". Die Wette wird geschlossen. Der Prolog im Himmel hat wesentliche Anregungen durch das 2. Kapitel des Buches Hiob empfangen.
Gelehrtentragödie:
Faust sitzt zu später Stunde in seiner Studierstube und denkt über sein sich neigendes Leben nach. Er hat zwar alle möglichen Fakultäten studiert und weiß mehr als alle anderen, doch kann er die Natur doch nicht richtig verstehen und ist ein hilfloser Wurm, der sein Leben mit nichtigem Grübeln und Studieren verschwendet hat. Er entschließt sich, sich der Magie zu übergeben und ruft einen Erdgeist hervor, der ihm jedoch lediglich seine Zwergenhaftigkeit als Mensch gegenüber der Natur vorhält.
Nach einer kurzen Unterbrechung durch seinen Famulus Wagner, der immer noch nach Wissen dürstet, sieht Faust nur noch den Tod als Ausweg und will sich mit einem Trank vergiften. Doch als er den ersten Schluck nehmen will, hört er die Osterglocken und einen Chor der Engel, was ihn an seine Kindheit erinnert und ihm neuen Lebensmut gibt. Mit Wagner tritt Faust nun am Ostermorgen einen Spaziergang an vor das Tor der Stadt. Mit Wagner tritt Faust nun am Ostermorgen einen Spaziergang vor das Tor der Stadt an. Auf der Straße werden sie von den Leuten ehrfurchtsvoll gegrüßt, doch beim Anblick des Sonnenunterganges merkt Faust, dass er sich mit seinem Leben nicht zufrieden geben will und versäumtes nachholen will. Am Heimweg begegnet ihnen ein schwarzer Pudel, der Faust bis in sein Studierzimmer folgt. Der Pudel entpuppt sich als Mephistopheles und Faust besiegelt einen Pakt mit ihm, dass Mephisto ihm solange auf Erden dient, bis Faust zum Augenblick sagen kann: "Verweile doch! Du bist so schön." Als Gegenleistung bekommt Mephisto Fausts Seele.
Der Spuk beginnt in Auerbachs Keller, wo Mephisto Wein herbeizaubert und damit die Gäste erst höchst erfreut, bis er ihn in Feuer verwandelt. Faust ist davon jedoch recht wenig begeistert. Dann schleppt Mephisto Faust in eine Hexenküche, wo allerlei erotische Gestalten sind. In einem Zauberspiegel erblickt er eine wunderschöne Frau, und Mephisto verspricht sie ihm, wenn er sich erst mit Hilfe eines Zaubertrankes verjüngt hat.
Gretchentragödie:
Faust begegnet Gretchen, als sie von der Beichte kommt und spricht sie sogleich an. Er trägt Mephisto auf, ihr Schmuck zu besorgen, was er auch tut. Als Gretchen ihn erblickt zeigt sie ihn ihre Nachbarin, Marthe Schwedtlein, und ihrer Mutter, die ihn sogleich konfisziert. Sie bekommt ein weiteres Schmuckstück geschenkt, den sie niemandem mehr zeigt. Gretchen ist unheimlich in Faust verliebt und so treffen sie sich in ihrer Kammer, nachdem sie ihre Mutter mit einem Trank von Faust in tiefen Schlaf versetzt hat, der sie jedoch umbringt. Gretchen hat ein ungutes Gefühl in Anwesenheit Mephistos, als könnte sie seine satanischen Mächte fühlen und sie ist besorgt über Fausts Desinteresse an der Religion. Sie ist schwanger und zum Schandfleck der Familie geworden, weshalb ihr Bruder Faust zu einem Zweikampf fordert und getötet wird, da Mephisto seine Hand lähmt. Faust wird zur Ablenkung von Mephisto zur Walpurgisnacht geführt, wo sich wieder allerlei erotische Figuren herumtreiben. Als Faust zurückkehrt, findet er nur noch ein wahnsinniges Gretchen im Kerker, das Mutter und Bruder verloren hat und ihr Kind ertränkte. Er versucht mit ihr zu fliehen, doch in ihrer Geistesverwirrung ist sie dazu nicht im Stand und befiehlt sich beim Anblick Mephistos reuig der Gnade Gottes an. "Sie ist gerichtet", ruft Mephisto. Doch aus der Höhe erklingt eine Stimme: "Ist gerettet!" Mephisto reißt Faust mit sich davon.
Faust hat sein Leben in die Wissenschaft und Studie investiert und am Ende war er doch nicht schlauer. Das sinnlose Dasein quälte ihn und da er den Tod nicht wählte, suchte er Hilfe im Übersinnlichen und ging eine Pakt mit dem Teufel ein. Er dachte nur an sich, sein vergeudetes Leben und wollte alles nachholen. Er zerstört mit seinem Treiben das Leben vieler Menschen, auch geliebter Menschen, und schadet letztlich auch sich selbst.
Gretchen ist sehr religiös erzogen worden und glaubte fest an die christlichen Sitten und die Moral. Doch vielleicht gerade weil sie von ihrer Mutter ständig vor dem Bösen ferngehalten wurde, kann sie der Versuchung nicht widerstehen, ist gefangen in ihrer Liebe zu Faust und ist naiv genug sich einzureden, er würde sie heiraten und alles würde gut werden.
Mephistopheles sieht sich als etwas weit besseres als die Menschen und er zeigt keinerlei Erbarmen oder Zuneigung zu ihnen. Er treibt üble Scherze mit seinen Untergebenen und kann Fausts Liebe zu Gretchen nicht verstehen, wo er doch jede Nacht eine neue, noch bessere Frau haben könnte.
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