Die Behältertests (Atommülltransport)
Wie schon erwähnt, handelt dass sich bei den Behältern um Spezialbehälter mit der Bezeichnung "Typ B" Diese Bezeichnung berechtigt zum Transport von hochradioaktivem Material. Um als "Typ B - Behälter" eingesetzt zu werden, muss dieser bestimmte Bedingungen erfüllen. Diese Bedingungen werden mit Hilfe von Tests simuliert. Diese Tests wurden von der IAEO entwickelt und gelten in allen Atomkraftländern.
Falltest
Der erste durchgeführte Test ist der sogenannte Falltest, welcher vorsieht, dass der Behälter aus einer Höhe von 9 Metern auf einen harten Untergrund aus Beton und Granit fällt.
Der Behälter hat ein Eigengewicht von 100 t. Er hat bei diesem Fall eine Eigengeschwindigkeit von 48 km/h; transportiert wird er meist mit 100 km/h - dem Doppelten der Testgeschwindigkeit.
Auch den weiteren Falltest ein Fall aus 1 Meter Höhe auf einen im Durchmesser 15 cm großen Stahldorn übersteht der Behälter.
Bei Transporten vom Versuchsatomkraftwerk Kahl nach Lübeck 1987 wurde der Behälter teilweise über 40 m hohe Brücken transportiert.
Feuertest
Dieser Test sieht vor, dass der Behälter 30 Minuten lang eine Temperatur von 80 Grad Celsius ausgesetzt wird. Es ist dergleiche Behälter, welcher zuvor den Falltest durchlaufen hat.
Stellen wir uns ein mögliches Unfallszenario vor:
13% der mit der Bahn transportierten Güter sind Gefahrengüter. Davon sind 90% entzündbare Stoffe. Diese Stoffe, wie z.B. Benzin können weit höhere Temperaturen wie 800 Grad Celsius erreichen
z.B. Propangas entwickelt Hitze bis zu 2000 Grad Celsius
Auch die Annahme, dass ein Feuer innerhalb von 30 Minuten gelöscht wird erscheint teilweise nicht realistisch.
Tauchtest (Drucktest):
Der letzte Test ist ein sogenannter Drucktest bzw.
Tauchtest: der Behälter wird 8 Stunden lang bei 15 Meter Tiefe unter Wasser gehalten.
Dieser Test kann man in Bezugnahme auf Transporte per Schiff nicht als realistisch einstufen. Es herrscht bestenfalls im Hafen oder in Küstennahe eine Meerestiefe von 15 Metern.
Auch die Einschätzung man könne binnen 8 Stunden einen ca. 100 Tonnen schweren Behälter aus dem Wasser bergen (z.B. 15m) kann
nicht als realistisch eingestuft werden.
Zum Schluß sei angemerkt, dass die Tests nur mit einem Prototyp des Behälters durchgeführt wird. Die Herstellerfirma, die diesen Behältertyp genehmigt haben mochte, wird Montage - oder Materialfehler an diesem Prototyp so gut wie ausgeschlossen haben. Bei einer späteren Massenfertigung des Behälters sind Material - und Montagefehler weit wahrscheinlicher. Die Sicherheitstests gehen aber von einem 100% fehlerfrei fabrizierten Behälter aus.
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