Im Westen nichts Neues
Im Westen nichts Neues
Aufgaben:
1. Biographie von Erich Maria Remarque
2. Stelle eine kurze Inhaltsangabe kapitelweise auf!
3. Wie kommt die Zerstörung einer ganzen Generation zum Ausdruck?
4. Leben und Ăberleben im Krieg. Wie schafft die Gruppe das?
Gib Beispiel fĂŒr die Ăberlebenstechniken (Humor, Anpassung, Kameradschaft,
Repression, PassivitÀt, AggressivitÀt...)
1. Biographie:
1898: - Erich Maria Remarque wird am 22 Juni in OsnabrĂŒck geboren
1904: - Bis 1912 Volksschule in OsnabrĂŒck
1912: - "Katholisches PrĂ€parande" in OsnabrĂŒck zur Vorbereitung auf das Lehrerseminar
1915: - Katholisches Lehrerseminar in OsnabrĂŒck
1916: - Am 26. November Einberufung zum MilitÀr
1917: - Am 12. Juni Abstellung an die Front in Frankreich
- Am 31. Juli Verwundung - Lazarettaufenthalt in Duisburg
- Tod der Mutter
1919: - Ab Januar wieder katholisches Seminar in OsnabrĂŒck
- Am 25. Juni 1. LehramtsprĂŒfung in Lohne, Kreis Lingen
1920: - Ab 4. Mai Lehrer in Klei - Berssen im HĂŒmmling
- Ab 20. August Lehrer in Nahne bei OsnabrĂŒck
- Jugendroman "Die Traumbude"
- Veröffentlichungen von Skizzen und Gedichten in Zeitungen und Zeitschriften
- Arbeit an einem (verschollenem) Drama "Saul"
1922: - Buchhalter, Kaufmann, Grabstein - und DenkmalverkÀufer bei dem Steinmetz
der BrĂŒder Vogt in OsnabrĂŒck
- Ab Oktober Werbeleiter und Redakteur bei der Continental Co., Hannover
1924: - Sportredakteur bei Sport im Bild im August - Scherl - Verlag, Berlin
- Feuilletons und Sportreportagen
- Die BĂŒcher "Ăber das Mixen kostbarer SchnĂ€pse" und "Segel am Horizont" er
scheinen
1925: - Erste Ehe mit der TĂ€nzerin und Schauspielerin Jutta Ilse Zambona
1927: - Remarque schreibt in Berlin in sechs Wochen den Roman "Im Westen nichts Neues", der 1929 er scheint
1929: - Der Antikriegsroman wird zum Weltbestseller
- Im November/Dezember Arbeit in OsnabrĂŒck am Roman "Der Weg ZurĂŒck", der im
Sommer 1930 fertiggestellt wird und 1931 erscheint
1930: - Universal in Hollywood verfilmt "Im Westen nichts Neues" (All Quiet On The
Western Front), Regie: Lewis Milestone
- Störaktionen der NSDAP bei der deutschen UrauffĂŒhrung in Berlin und AuffĂŒh -
rungsverbot durch die deutsche FilmprĂŒfstelle fĂŒr ganz Deutschland am 11.12.1930
1933: - Remarque verlĂ€sst im Januar Berlin, wenige Tage vor der MachtĂŒbernahme Hitlers,
und geht in die Schweiz
- Am 12. Mai werden seine BĂŒcher in Berlin öffentlich verbrannt
- Zwischen 1933 und 1939 wiederholt lÀngere Aufenthalte in Paris
1937: - Der Roman "Drei Kameraden" erscheint erstmals beim Verlag Querido in Amster -
dam, der einen groĂen Teil deutscher Emigrantenliteratur wĂ€hrend der NS - Zeit
verlegte
- Universal verfilmt "Der Weg zurĂŒck" (The Road Back), Regie: James Whale
- Vergeblicher Protest des deutschen Konsuls gegen den Film in Los Angeles
1938 - Entzug der deutschen StaatsbĂŒrgerschaft durch die NS - Machthaber
- Metro Goldwyn Meyer verfilmt "Drei Kameraden" (Three Comrades), Regie: Frank
Borzage
1939: - MĂ€rz und September Reisen in die USA
- Offizielle Einreise 1941
- Bis 1942 vorwiegener Aufenthalt in Hollywood/Los Angeles, dann in New York
1941: - Der Roman "Liebe Deinen NĂ€chsten" erscheint in Amerika (engl. "Flotsam") und wird von United Artists verfilmt (So Ends Our Night), Regie: John Cromwell
- In Deutschland kommt der Roman 1953 heraus
1943: - Remarques Schwester Elfriede, verheiratete Scholz, wird am 29. Oktober, 40jÀhrig, wegen "defÀtistischer" Reden vom 1. Senat des Volksgerichtshofes unter Vorsitz von Roland Freisler zum Tode verurteilt und mit dem Beil hingerichtet
1945: - Remarque schreibt in New York den Roman "Arc de Triomphe"
1947: - Remarque wird amerikanischer StaatsbĂŒrger
- United Artists verfilmt "The Other Love", Regie: Andre de Toth, der auf eine nicht publizierte Kurzge - schichte "Beyond" von Remarque zurĂŒckgeht, die er Anfang der vierziger Jahre geschrieben hatte
1948: - Enterprise Studio verfilmt "Arc of de Triomphe" (Arch Of Triomphe), Regie: Lewis Milestone
1951: - Von nun an wechselt Remarque stÀndig zwischen New York und seinem Haus in Porto Rono/Tessin
1552: - Der Roman "Der Funke Leben"
1954: - Der Roman "Zeit zu leben und Zeit zu sterben" erscheint
1955: - Cosmofilm, Wien, verfilmt "Der letzte Akt", Regie: G. W. Pabst, zu dem Remarque das Drehbuch geschrieben hatte
1956: - Der Roman "Der schwarze Obelisk" erscheint
1957: - Erste Ideen zu dem Roman "Die Nacht von Lissabon", der 1963 erscheint
- Remarque arbeitet im Sommer in Los Angeles am Drehbuch fĂŒr "Zeit zu leben und Zeit zu sterben"
- Universal verfilmt den Roman "Zeit zu leben und Zeit zu sterben" (A Time To Love And A Time To Die), Regie: Douglas Sirk
1958: - Am 25. Februar heiratet Remarque in zweiter Ehe die amerikanische Filmschauspielerin Paulette Goddard
1961: - Der Roman "Der Himmel kennt keine GĂŒnstlinge" erscheint
1968: - Arbeit an dem Roman "Schatten im Paradies", der posthum erscheint
1970: - Am 25. September stirbt Remarque an einem Herzleiden im Krankenhaus von Locarno im Tessin
2. Stelle eine kurze Inhaltsangabe kapitelweise auf!
1. Kapitel - kleine EinfĂŒhrung in das Leben an der Front
- Vorstellen der ganzen Schulklasse mit Eigenschaften und Charakteren
- ZurĂŒckblick in die alte Zeit mit dem Klassenlehrer Kantorek der die
Klasse dazu gedrÀngt hat, sich freiwillig beim Bezirkskommando zu
melden
2. Kapitel - Die 10 - wöchige Ausbildung wird beschrieben
- Franz Kemmerich stirbt an einem OberschenkelschuĂ
3. Kapitel - Katczinski stellt seinen 6. Sinn wiederholt unter Beweis
- Tjaden, Kropp und Paul BĂ€umer vermöbeln HimmelstoĂ
4. Kapitel - Pferde sterben
- groĂer Nachtangriff viele Rekruten werden schwer verwundet oder getötet
- und ein Gasangriff
5. Kapitel - Himmelstoà erscheint an der Front (sie Àrgern ihn, bis er kocht vor Wut)
- Tjaden und Kropp bekommen Arrest (weil Himmelstoà geÀrgert haben)
- Katczinski und BĂ€umer klauen in der Nacht eine Ganz und braten sie danach
6. Kapitel - sie werden zwei Tage frĂŒher an die Front gebracht, und dort fressen die
Ratten die Lebensmittel auf
- es gibt neue Waffen auf der franz. Seite: die Minen, lautlos und gefÀhrlich
- viele Rekruten kriegen den Frontkoller, BĂ€umer und Katczinski mĂŒssen sie
festbinden damit sie nicht ohne Deckung weglaufen
7. Kapitel - Himmelstoà und die Klasse versöhnen sich
- Kropp, BĂ€umer und Leer schwimmen in der Nacht unerlaubt ĂŒber einen
franz. FluĂ um 3 franz. MĂ€dchen zu treffen, dabei mĂŒssen sie Tjaden
besoffen machen damit er nicht mitkommen kann
- BÀumer fÀhrt in den Urlaub nach Hause
8. Kapitel - BĂ€umer hat im Heidenlager einen Kursus
9. Kapitel - BÀumer fÀhrt wider an die Front
- BĂ€umer ersticht einen feindlichen Soldaten und kriegt deshalb fast eine Krise
10. Kapitel - Mit acht Mann muss die Gruppe ein Dorf und dessen Proviantamt bewachen,
sie werden von auch gut versorgt und verleben zwei luxuriöse Wochen (mit
Schweinebraten, Offizierszigarren, Federmatratzen...
- unterwegs zur Front gibt es einen Angriff, Kropp und BĂ€umer werden
verwundet, sie kommen ins Feldlazarett, am nÀchsten Tag sind im Zug nach
Hause, auf dem Weg wird es mit Kropp schlimmer und er kommt in ein
Kloster, BĂ€umer natĂŒrlich auch
- BĂ€umer kommt nachdem er ausgeheilt hat, wieder an die Front
11. Kapitel - Katczinski wird am Bein verwundet, BÀumer trÀgt ihn zur SanitÀtsstation, auf
dem Wed dorthin, wird er mit einem einschlagenden Splitter in den Kopf
getötet
12. Kapitel - im Oktober 1918 starb Paul BĂ€umer als letztes aus der Klasse, er sah im
Felde schlafend aus, doch als man ihn umdrehte war er tot
3. Wie kommt die Zerstörung einer ganzen Nation zum Ausdruck?
Oft redet die Klasse darĂŒber was sie nach dem Krieg machen wollen. Viele haben schöne TrĂ€ume, doch die meisten sind nicht realisierbar, und letztendlich kamen sie immer zu dem SchluĂ, dass sie nicht wissen was danach kommen soll, wenn sie noch am Leben bleiben.
Das Volk ist verarmt, keiner weiĂ, wo er das nĂ€chste Essen auftreiben soll, und jeder ist glĂŒcklich wenn mal etwas zusĂ€tzlich vorhanden ist.
Auch die nĂ€chsten Generationen sind noch betroffen: die Kinder wachsen ohne VĂ€ter oder BrĂŒder auf. Weil keine MĂ€nner im Haus sind mĂŒssen die Frauen auch die schweren Arbeiten machen. Durch diese Ăberbeanspruchung der KapazitĂ€ten sterben sie auch frĂŒher, was letztendlich schlecht fĂŒr die Kinder ist. KindermĂ€dchen und selbstĂ€ndige Kinder werden gang und gebe werden.
Im ganzen Buch wird von vielen Toten und schwer Verwundeten geredet, die bis ins Detail erklĂ€rt werden. Das Sterben wĂ€re nicht ganz so schlimm wenn die ungeheuren Schmerzen nicht wĂ€ren. Die Lazaretts sind ĂŒberfĂŒllt. Alles geht drunter und drĂŒber: die Ă€rztliche Versorgung ist schlecht, es fehlen Medikamente und hygienische Entsorgungsmethoden fĂŒr die Laichen, so das dadurch noch andere Krankheiten ausbrachen und wieder Menschen sterben mĂŒssen. HĂ€tte es in den Lazaretts wie in den Klöstern Sterbezimmer fĂŒr die Sterbenden gegeben, wĂ€ren bestimmt weniger Menschen an Infektionen, Koller usw. gestorben. Man kann so was schon am Anfang des Buches erkennen als Kemmerich gestorben ist. Es waren zuwenig Helfer da, um die Kranken versorgen zu können und manchmal tun sie auch nur was, wenn sie mit Zigaretten erpreĂt werden. Die Verwundeten krepeln vor sich hin, ohne dass sie wissen ob sie den morgigen Tag ĂŒberhaupt noch erleben werden. Sogar manche Ărzte klauen das Hab und Gut der Verletzten. Und auch die Methoden sind sehr rabiat: lieber ein Körperteil amputieren als versuchen es zu flicken.
4. Leben und Ăberleben im Krieg wie schafft die Gruppe das?
Eigentlich schafft es ja keiner bis zum SchluĂ. Aber Trotzdem bleiben vor allem Katczinski und BĂ€umer fast bis zum SchluĂ am Leben. Sie schaffen es vorallendingen durch die kleinen Freuden im Leben, dadurch werden sie immer wieder hochgepeppelt (z. B. als sie sich die Ganz gebraten haben (S. 87 Z. 29), als sie die Frauen auf der franz. Seite des Flusses besucht haben (S.137 Z. 23) oder als sie das Dorf bewachen musste mit dem ganzen Luxus (S. 209 Z. 1)). Ich denke, nur durch solche Erlebnisse schaffen sie es, nicht verrĂŒckt zu werden. Man sieht es auch an den Rekruten: sie werden meist ohne Deckung abgeschossen. Und das nur, weil die Ausbildung so miserabel war! Sie versuchen den Rekruten das beizubringen, was sie selbst in den letzten Monaten in der Praxis gelernt hatten, doch das meiste ist schnell vergessen. Und sie werden doch wie eh und je abgeknallt (S. 125 Z. 16). Oft ist es aber auch das beisammen sein der Gruppe, mit Skat spielen und Zigaretten rauchen... (S. 12 Z. 9), die den Lebenstrieb wieder ins rollen bringen, die MĂ€nner werden immer wieder ermutigt weiter zu kĂ€mpfen! Oder es sind auch die Erlebnisse wo man als wahrer Sieger da steht (S. 110 Z. 10). Auch das stĂ€rkt das Selbstvertrauen und den Drang nach Leben.
1731 Worte in "deutsch" als "hilfreich" bewertet