Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges bis zum Angri

Der zweite Weltkrieg


Thema: Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges bis zum Angriff Deutschlands auf die
Sowjetunion !

Im Gegensatz zu 1914 herrschte 1939 im deutschen Volk keine Kriegsbegeisterung. Es gab jedoch auch keinen Widerstand gegen die deutsche Führung, da ihre kriegsvorbereitende Politik von den meisten nicht durchschaut wurde. Am 1.09.1939 um 4.45 Uhr began der deutsche Angriff auf Polen und postwendend erklärten Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg. Das deutsche Volk nahm den Kriegsausbruch als ein unvermeidbares Schicksal hin; die Mehrzahl glaubte an einen Sieg.
Die Aufrüstung der Westmächte lief erst an und für Hitler kam es darauf an so schnell wie möglich auf der ganzen Linie zu siegen. Der deutsche Rüstungsstand war in der Tat beträchtlich: 5 Millionen Soldaten waren eingezogen, die Luftwaffe war an Zahl der modernen Flugzeuge den Gegnern eindeutig überlegen, den Panzer - und motorisierten Divisionen standen keine gleichwertigen Verbände gegenüber. Jedoch waren die Vorräte an Rohstoffen und Ausrüstungsgegenständen aller Art zu gering. Sollte sich der Krieg also über eine lange Zeit hinziehen, hätte das deutsche Reich ein großes Problem.
Die polnische Armee wurde in einem "Blitzkrieg" von wenigen Wochen besiegt: Die Angriffe der Luftwaffe legten das Verkehrsnetz lahm; Panzerverbände und motorisierte Truppen kesselten ihre Gegner ein; schließlich wurde auch die Hauptstadt Warschau von ihnen eingeschlossen. Die Luftwaffe bombardierte sie, um sie zur Kapitulation zu zwingen.
Am 17.09. war die polnische Armee bereits geschlagen und nun rückten Sowjetische Truppen in Ostpolen ein. Nun wurde der Teilungsplan Hitlers und Stalins verwirklicht ("Hitler - Stalin Pakt"; in einem geheimes Zusatzprotokoll wurden die Interessengebiete beider Staaten voneinander abgegrenzt und Ostpolen sollte zum russischen Einflussgebiet gehören)!
Der Staat Polen hatte damit zu bestehen aufgehört, da Hitler die Grenze des Reichs bis in die Nähe Warschaus und Krakaus verschob. Das "Restgebiet" wurde von den deutschen verwaltet. Aus den Gebieten, die dem Reich angegliedert wurden, wurden Hunderttausende vertrieben, um Platz für "Volksdeutsche" zu schaffen. Über eine Million Kriegsgefangene und Zivilisten wurden zum Arbeitseisatz nach Deutschland gebracht, die Angehörigen der führenden Schichten des Landes wurden zu einem großen Teil in Konzentrationslager gebracht und ermordet.
Nun versuchte auch die Sowjetunion sich auszuweiten und sich die Gebiete anzueignen, die ihnen im "Hitler - Stalin - Pakt" zugesprochen wurden. 1940 eignete sich die Sowjetunion kleinere Teile Finnlands an, ebenfalls wurden die baltischen Staaten der Sowjetunion angegliedert. Schließlich musste Rumänien noch Bessarabien und die Nordbukowina abtreten.
Stalin hatte somit ein strategisch wertvolles Feld gewonnen. Die britische Regierung protestierte zwar, traute sich aber nicht militärisch vorzugehen, da man befürchten musste die Sowjetunion ganz an die Seite Deutschlands zu drängen.
Großbritannien und Frankreich hatten dem deutschen Überfall auf Polen tatenlos zugesehen, da sie glaubten, für einen Krieg nicht stark genug zu sein. Frankreich litt zudem noch unter der Kriegsunlust seiner Bevölkerung.
Nach Kriegsbeginn verhängten die Briten eine Blockade über die deutschen Küsten. Es gelang weder den deutschen U - Booten, noch den Überwasser und Luftstreitkräften die britische Blockade unwirksam zu machen. Hitlers Absicht, noch 1939 Frankreich anzugreifen, scheiterte an den Wetterverhältnissen. Somit herrschte eine 8 monatige Ruhe an der deutsch - französischen Front.
Zu gleicher Zeit entstanden in Deutschland und in Großbritannien Pläne zu einer Besetzung des neutralen Norwegen. Es ging dabei um die Sicherung der deutschen Erzzufuhren aus Schweden. Die langgestreckte Norwegische Küste war aber auch für die deutsche Seekriegsführung sehr bedeutsam.
Am 9.04.1940 besetzten deutsche Truppen Dänemark und landeten in mehreren norwegischen Häfen. Trotz Unterstützung alliierter Truppen war der deutsche Sieg nach kurzer Zeit sichergestellt. Die deutsche Marine verlor allerdings mit 3 Kreuzern und 10 Zerstörern einen Teil ihrer wertvollsten Einheiten.
Am 10.05.1940 traten die deutschen Truppen an der Westgrenze zum Angriff an. Wie 1914 wurde die Neutralität der kleinen Nachbarstaaten nicht beachtet. Der Angriffsplan sah für die erste Phase den Einmarsch in Holland,Belgien und Luxemburg vor sowie den Vorstoß schneller Verbände durch die Ardennen bis zur Kanalküste.
Nach 10 Tagen erreichten Panzertruppen die Kanalküste. Die niederländische Armee hatte am 4.Tag kapitulieren müssen. Die Innenstadt von Rotterdam wurde durch einen Luftangriff fast völlig zerstört. Die alliierten Truppen aus Belgien und Nordfrankreich zogen sich an die Kanalküste zurück. Die Briten setzten alle verfügbaren Schiffe ein, um ihre Truppen aus Dünkirchen zu evakuieren. Bei diesem Rückzug mussten sie ihre Ausrüstung zurücklassen.
In dieser Phase des Krieges nahm Deutschland über eine Million Soldaten gefangen.
Am 5.06.1940 begann der deutsche Angriff auf das französische Kerngebiet. Das bereits stark geschwächte französische Heer konnte keinen entsprechenden Widerstand leisten. Am 14.06. wurde Paris, am 15.06. Verdun erobert. Durch Bitten des Ministerpräsidenten Marschall Pétain wurde am 22.06 in Compiégne ein Waffenstillstand unterzeichnet. Der Norden und Westen mit Paris wurden deutschen Besatzungsgebiet, Elsaß - Lothringen wurde dem deutschen Reich angegliedert. Nur der Südosten Frankreichs blieb unbesetzt. 2 Millionen Kriegsgefangene wurden zum Arbeitseinsatz nach Deutschland gebracht.
Der einzige Gegner Deutschlands war nun Großbritannien. Hitler hoffte vergebens auf einen Friedensschluß mit Großbritannien. Zögernd befahl Hitler eine Landung in England. Da die deutsche Marine zu schwach war, hing der Erfolg des Unternehmens weitgehend von der Erringung der Luftherrschaft über dem Kanal und Südengland ab. Im August 1940 begann die "Luftschlacht über England". Die Luftherrschaft wurde jedoch nicht errungen: Obwohl die britischen Jäger zahlenmäßig unterlegen waren, verlor das Reich über die Hälfte der einsatzbereiten Flugzeuge. Sie erreichten zwar schwere Schäden in mehreren englischen Großstädten(z.Bsp. London,Coventry), doch konnten sie weder die Haltung der britischen Bevölkerung beeinflussen, noch die Wirtschaft des Landes lähmen. Das bedeutete die erste Niederlage Hitlers, da er nun sein Landungsunternehmen abbrechen musste. Der überraschende Durchhaltewille der Briten wurde von Hitler so gedeutet, dass sie auf einen Angriff Stalins auf das Reich hofften.
Hitler gab nun den Befehl einen Angriff auf die Sowjetunion für das nächste Jahr vorzubereiten.
Kurz vor dem Zusammenbruch Frankreichs trat Italien in den Krieg ein. Mussolini hoffte bei den künftigen Friedensverhandungen sein Ziel eines "Römischen Mittelmeerreiches" zu vollenden. Durch den Kriegseintritt Italiens verschlechterte sich zwar die militärische Lage Großbritanniens aber auf Dauer erwies er sich als eine Belastung für das deutsche Reich. Die italienische Flotte erlitt empfindliche Verluste und die Briten behielten die Seeherrschaft im Mittelmeer. Im Oktober 1940 überfiel Mussolini Griechenland. Dies geschah jedoch gegen den Willen Hitlers. Aber auch dieser Versuch scheiterte. Er führte dazu, dass die Briten Stützpunkte auf Kreta und später in Griechenland errichteten. Das rumänische Erdölgebiet, dass für die deutsche Kriegsführung von größter Bedeutung war, wurde duch die in Griechenland stationierten Briten bedroht. Zudem könnten sie den deutschen Aufmarsch gegen die Sowjetunion von der Flanke her bedrohen. Hitler sah sich nun gezwungen, ebenfalls einen Balkanfeldzug vorzubereiten.
Hitler versuchte zudem eine Anti - England - Koalition herzustellen. Im Oktober 1940 traf er sich mit General Franco, dem spanischen Diktator. Dieser lehnte aber ab. Auch eine Zusammenkunft mit Marschall Pétain, der als französischer Staatschef im unbesetzten Gebiet Frankreichs verlief ergebnislos. Die Franzosen waren aber mißtrauisch wegen der noch unbekannten deutschen und italienischen Gebietsansprüche und der wachsenden wirtschaftlichen Ausbeutung Frankreichs zugunsten der deutschen Kriegführung. Man erkannte, dass die von den deutschen verkündete "Neue Ordnung" in Europa nichts anderes Bedeuten konnte als eine Herrschaft Deutschlands und Italiens über Europa.
Der Charakter dieser Herrschaft zeichnete sich deutlich auf dem Balkan ab. Rumänien wurde zu beträchtlichen Gebietsabtretungen gezwungen. Deutsche Truppen wurden in Rumänien stationiert. Seit 1941 standen auch in Bulgarien deutsche Verbände. Auch die Wirtschaft des Balkanraumes diente der deutschen Kriegführung. Das deutsche Vorgehen auf dem Balkan stieß auf das Mißtrauen der Sowjetunion.
Im März 1941 wurde die Regierung in Jugoslawien gestürzt und Hitler beschloß, den geplanten Feldzug gegen Griechenland auch auf Jugoslawien auszudehnen. Am 6.April traten die weit überlegenen deutschen Truppen zum Angriff an und Jugoslawien kapitulierte am 17.04., am 22.04. Griechenland. Ende Mai wurde Kreta durch Luftlandetruppen erobert. Jugoslawien wurde aufgeteilt. Der gesamte Balkan war nunmehr in deutscher Hand.
Hitler gab seinen Plan, zusätzlichen Lebensraum im Osten zu gewinnen niemals auf. Mit dem Hitler - Stalin - Pakt wollte er nur Zeit gewinnen, um die westlichen Gegner niederzuwerfen. Als der Widerstand Großbritanniens nicht gebrochen werden konnte, kehrte Hitler wider zu seiner ursprünglichen Politik zurück.
Am 22.06.1941 überschritt das deutsche Heer mit 3 Millionen Soldaten und 3500 Panzern die sowjetische Grenze.
An seiner Seite standen rumänische, ungarische, slowakische, finnische und später auch italienische Truppen deren Kampfkraft jedoch gering war. Die Sowjetunion hatte 4,7 Millionen Soldaten in ihren europäischen Gebieten stehen, die aber an Ausrüstung den deut






Menschenverluste während des 2. Weltkriegs in Europa (Schätzungen)
Land
Soldaten
Zivilisten
Gesamtverluste
Deutsche Reich
5.471.000
3.939.000
9.410.000
Italien
330.000
keine Angaben
330.000
UdSSR
13.600.000
7.000.000
20.600.000
Frankreich
340.000
470.000
810.000
USA
229.000
keine Angaben
229.000
Großbritannien
326.000
60.000
386.000



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