Ferdinand von Saar
I) Der Autor (1833 - 1906):
Ferdinand von Saar entstammt einer adeligen Beamtenfamilie und wurde am 30. 9. 1833 in Wien geboren. Die Erziehung des Knoben lag ausschließlich in Händen der Mutter, da der Vater früh verstorben war. Im Jahre 1849 trat er als blutjunger Kadett in die Armee ein. Saar widmete sich zunächst der Lyrik, dann dem Drama. Dabei wurde ihm bewußt, dass der Militärberuf nicht der Sinn des Lebens sein konnte und so beschloß er, 1860 vom Militär Abschied zu nehmen und freier Schriftsteller zu werde. Da sein Drama Kaiser Heinrich IV. nirgends angenommen wurde, geriet er bald in bitterste Not und musste sogar in den Schuldarrest wandern. Doch langsam wurden seine Werke bekannt und wurde um die Jahrhundertwende ein bedeutender Schriftsteller. Er starb am 24.7.1906 in Wien.
II) Seine Werke:
Seine Novellen weisen auf die Kunst des Wiener Expressionismus hin. In ihnen spiegelt sich die Gesellschaft und Lebensathmosphäre des alten Österreich von den vierziger Jahren bis zur Jahrhundertwende. In Saars Lyrik überwiegen, wie in seiner Novellistik, Schwermut und Resignation.
Lyrik: "GEDICHTE" (1881)
"WIENER ELEGIEN" (1893)
Novellen: "NOVELLEN AUS ÖSTERREICH" (1877, 1897)
"SCHICKSALE" (1889)
"FRAUENBILDER" (1892)
"REQUIEM DER LIEBE" (1895)
"HERBSTREIGEN (1897)
"NACHKLÄNGE" (1899)
"CAMERA OBSCURA" (1901)
"GINERVA" (1904)
"DIE TROGLODYTIN" (1904)
"TRAGIK DES LEBENS" (1906)
Dramen : "KAISER HEINRICH IV." (1865,1867)
"DIE BEIDEN DE WITT" (1875)
"TEMPESTA" (1881)
"EINE WOHLTAT" (1885)
"TASSILO" (1886)
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