Die Kreuzzüge

Die Kreuzzüge


Am 19. August 1071 besiegte Sultan Alp Arslan mit seinen Seldschuken den Kaiser von Byzanz in der Schlacht bei Manzikert am Vansee.In wenigen Jahren beherrschten die Seldschuken den gesamten asiatischen Teil der islamischen Welt. Jerusalem und das hl Grab war in ihren Händen.
Im Konzil von Clermont rief Papst Urban II ,1095 die Gläubigen zum Kreuzzug auf, denn es galt die Hl Stätten vor den Ungläubigen zu schützen.
Vor dem eigentlich 1. Kreuzzug der Ritter, machten sich die Bauern unter der Führung Peter von Armiens und Walter Sans - Avoir auf den Weg. Walter wurde mit mehreren tausend Bauern in der Schlacht von Nikaia getötet, und Peter kehrte 1100 nach Europa zurück. Das Ziel dieses Bauernkreuzzuges wurde bei Weitem verfehlt.

Schon Peter von Armiens Heer hatte die Juden verfolgt, aber Emich von Leiningen sammelte ein deutsches Pilgerheer um mit dem Ziel die eigentlich Schuldigen am Tod Jesu zu vernichten in die Schlacht um das Heilige Land zu ziehen. In Speyer, Worms, Mainz und Trier metzelte er im Namen Christi, die Juden nieder.

In der zweiten Augusthälfte 1096,brach Graf Hugo von Vermandois auf. Es folgten Gottfried von Bouillon mit seinen Lothringern, Graf Raimund von Toulouse, Fürst Bohemund von Tarent und Herzog Robert von der Normandie. Im Juni 1097 waren alle Heereszüge vor Nicäa vereinigt und die Stadt wurde erobert. Sie zogen weiter durch Anatolien und auf getrennten Wegen über den Taurus. Balduin eroberte Edessa und gründete den 1. Kreuzfahrerstaat. Antiochia wurde der 2. Kreuzfahrerstaat und im Jänner 1099 bricht das Kreuzfahrerheer unter Raimund von Toulouse nach Jerusalem auf.
Ein halbes Jahr später gelang die Eroberung Jerusalems ,die Christen mordeten drei volle Tage. Gottfried wurde zum Beschützer des hl. Grabes gewählt. In weitere Folge besiegten die Kreuzfahrer die Ägypter, und eroberten die gesamte östliche Mittelmeerküste.
Tripolis, Jerusalem, Antiochien und Edessa waren die vier Kreuzfahrerstaaten.
Das Ziel des 1. Kreuzzuges wurde also erreicht.

Mitte des 12. Jhd rief der Islam zum Dschihad, das heißt. zum heiligen. Krieg gegen Andersgläubige auf. Unter Sengi, König von Mossul, wurde 1144 Edessa für den Islam zurückerobert.
Daraufhin wurde in Europa zum 2. Kreuzzug aufgerufen.
Konrad III von Hohenstaufen brach 1147 mit seinem Heer von Regensburg aus auf, die Franzosen unter der Führung von Ludwig den VII von Metz aus. Dieser Kreuzzug endete in einem totalen militärischen Mißerfolg und wurde im September 1148 beendet.

Saladin, der Nachfolger von Sengi., brachte Jerusalem zu Fall und die Christen mussten die Stadt verlassen.
Kaiser Barbarossa zog von Regensburg aus zum dritten Kreuzzug .Rotbart ertrank, das deutsche Heer löste sich auf. Richard Löwenherz von England und König Philipp von Frankreich brachen von Vezelay aus auf um den 3. Kreuzzug fortzusetzen.Den Winter 1194/95 lagerten sie in Sizilien und brachen im März auf. Löwenherz eroberte Zypern und traf daher 3 Monate später in Akkon ein.Zypern wurde der 5. Kreuzfahrerstaat.
Akkon wurde zurückerobert. Philipp kehrte nach Frankreich zurück aber Richard Löwenherz besiegte trotzdem Saladins Truppen und eroberte Haifa, Caesarea, Jaffa für die Christenheit zurück.Da Richard dringend nach Europa zurück musste, schloß er mit Saladin einen Friedensvertrag. Der 3. Kreuzzug wurde beendet und war nur ein teilweiser Erfolg, denn Jerusalem war nicht erobert worden.

Zum 4. Kreuzzug nahm Bonifanz von Montferrat das Kreuz. Von Venedig aus sollte der Truppentransport abgewickelt werden. Da man die gewünschte Summe nicht bezahlen konnte, durfte kein Schiff ablegen. Die Venezianer wollten die Schulden stunden, wenn das Heer Zara erobert. Später sollte das Heer Konstantinopel, um den geflüchteten Thronerben einzusetzen.Das Kreuzfahrerheer stürmte 1204 Konstantinopel und plünderte die Stadt bis aufs letzte goldene Kruzifix. Der Kreuzzug löste sich auf., er brachte den Christen nur Scham und Schrecken, denn es wurden nur christliche Städte angegriffen.
(Ebenseer Schmäh)

Ein erschütterndes Intermezzo waren die Kinderkreuzzüge. Stefan, einem Hirten aus Frankreich, wurde im Traum, so sagt er, offenbart, dass nur Kinder Jerusalem befreien können. Tausende folgtem ihm. Zwei listige Schiffseigner brachten die Kinder nach Nordafrika und verkauften sie als Sklaven. Nikolaus, ein Junge aus Deutschland hatte den selben Traum. Die deutschen Kinder fielen bei der Überquerung der Alpen Unfällen, Hunger, Kälte und Erschöpfung zum Opfer. Bischof Brindisi befahl den Kindern umzukehren, alle taten es, aber nur wenige erreichten die Heimat.

Friedrich II, ein Enkel Barbarossas, begab sich 1227 an Bord, um den 5. Kreuzzug zu beginnen. Er wurde seekrank und musste umkehren. Daraufhin schloß ihn Papst Gregor aus der Kirche aus. Ein Jahr später erreichte er mit Müh und Not Palästina und durch Verhandlungen mit Sultan Al - Kamil kam ein Waffenstillstand zu stande. Die Christen sollten Ägypten verschonen, dafür bekamen sie Jerusalem. Papst Gregor gefielen die Erfolge Friedrichs des II. nicht und so stelte er Jerusalem unter Bann.Trotz Kirchenbann krönte sich Friedrich zum König von Jerusalem und erntete Kritik. Er trat 1229 von Akkon aus die Heimreise an.Er wurde mit Mißfallen betrachtet, denn er hatte nicht gekämpft wie es von Kreuzfahrern erwartet wird.
Ein neue Gefahr wuchs heran, denn aus Zentralasien nahten die Mongolen mit ihrem Führer Dschingis Khan. Die Ägypter schlossen sich mit den Syreren zusammen um sich gegen die Mongolen zu verteidigen,dabei vertrieben sie so nebenbei auch die Christen. Die Muslims eroberten Jerusalem und ein Jahr später, waren fast alle Besitzungen in Palästina verloren.

Mittlerweilen standen die Kreuzzüge in so schlechtem Ruf, dass kaum wer bereit war das Kreuz zu nehmen.

Im August 1248 brach Ludwig IX von Frankreich zum 6. Kreuzzug auf, über Zypern nach Damiette, das er 1249 stürmte.Es gelang ihm aber nicht, von Ägypten aus das heilige Land zu erobern. Er wurde von den Ägyptern bei Mansura geschlagen. Er blieb vier Jahre in Akkon,und versuchte in den Mongolen Verbündete gegen die Mameluken zu gewinnen. 1254 verließ er Palästina, nachdem er mit Ägypten einen Waffenstillstand vereinbarte.
1270 versuchte Ludwig IX neuerlich einen Kreuzzug, den offiziell 7. von Anjou nach Tunis, um dort Baibars und seine Mameluken anzugreifen. In der Armee brach die Beulenpest aus, und einer der ersten Opfer war Ludwig. Die Kirche sprach ihn 1297 heilig.

Bis 1291 wurden alle Bastionen der Kreuzfahrer von den Ägyptern eingenommen.
220 Jahre mussten zwischen der Schlacht von Manzikert und dem kläglichen Ende der Kreuzzüge vergehen. Die Spaltung zwischen den Völkern wurde vertieft und scheinbar unüberbrückbar gemacht. Andererseits weiteten sie den geistigen Austaussch und den Handel zwischen den beiden Kulturkreisen aus.
Trotz all dem Schrechlichen was geschah wurden Orient und Okzident einander nähergebracht.

Danke

Byzantinisches Reich: von der Adria im W, bis zum Tigris im O und weit nach Armenien - Byzanz: Gründer Byzas wurde von Kaiser Konstantin nach sich selbst benannt - Konstantinopel, später Ostrom, dann aus dem griech. " is - tin - Polin" - in die Stadt - Istanbul

Lateiner.Franken, Deutsche, Engländer, Italiener und
Skandinavier: Hatten kurz zuvor mit einer Völkerwanderungswelle England, die Normandie und Süditalien erobert und durcheinandergebracht.
Nordmänner - Normannen - hatten eine Bärenhaut "sekr" als Hemd, man nannte sie Ber - serker.
Waränger: Normannische Söldner in Byzanz
Rus:Schwedische Normannen - die im Vorbeiziehen dem Land den Namen gaben - Rußland
Seldschuken: Nomadenvölker aus der russ. Kirgisensteppe, heute Türken
Schnelle Beutezüge der Seldschuken nannten die Byzantiner - Chazija, woraus das Wort Razzia wurde.
Sarazenen: ursprüngl. ein NW - arab. Stamm - dann allgemein für Araber - dann überhaupt für die Moslems und die Türken

Mongolen:waren Reiternomaden - eroberten unter Tschingis Khan - Nordchina, Rußland,Polen und drangen bis Syrien vor - Reichszentrum war Karakorum (Gebirge zw. Pakistan und China - das am stärksten vergletscherte polferne Gebirge der Erde),später Peking

1222 Worte in "deutsch"  als "hilfreich"  bewertet