Die erste Mondlandung: Apollo11
Bord unter dem Jubel von fast 1Million Zuschauer von der Startrampe ab und stieg himmelwärts. Angetrieben wurde die 3100 Tonnen schwere und aus mehr als
10Millionen Einzelteilen bestehende Maschine von der geballten Schubkraft von 155Millionen PS. Viele Menschen betrachteten das 24Milliarden Dollar Projekt der Nasa als Paradebeispiel für die falsche Prioritätenwahl der amerikanischen Gesellschaft. Andere aber empfanden bei diesem faszinierendem Bild nur Freude und Stolz.
Auf dem Feuerstrahl der vom Deutschamerikaner Wernher von Braun konstruierten Saturn - V, die über Florida aufstieg, ritten drei Mondfahrer ihrem fast 400 000 km
entfernten Ziel, dem Mond, entgegen: der 38jährige Zivilaustronaut Neil Armstrong als Apollo11 Kommandant, der gleichaltrige Luftwaffenoberstleutnant Michael Collins als Pilot der Kommandokapsel Columbia und der 39jährige Luftwaffen - Oberst Edwin Aldrin als Pilot der Mondfähre Adler.
Leichte Beunruhigung aber herrschte im Mondfahrtszentrum in Houston über die mysteriöse Mission der unbemannten Mondsonde Luna15 die 3 Tage vor dem Apollo11 - Start in der Sowjetunion zur weiteren wissenschaftlichen Erforschung des
Mondes abgeschossen worden war. Im Laufe des Unternehmens verstärkten sich die
Vermutungen dass ein Mondroboter Mondgesteinproben zur Erde holen und den Amerikanern wenigstens im wissenschaftlichen Bereich die Schau stehlen sollte. Nach einem Flug von ungefähr 4 Tagen erblickten die Mondfahrer endlich den
südwestlichen Teil des Mondes genannt das Meer der Ruhe, mit einem grossen Krater
einer der 5 von der Nasa ausgesuchten möglichen Landeplatz. Obwohl das Landemanöver einen Eindruck von unheimlicher Präzision hinterließ, wäre es in
Wirklichkeit beinahe gescheitert. Es gab Probleme mit dem Bordcomputer, und in Houston wurde der Abbruch des Unternehmen erwogen. Das automatische
Landesystem steuerte den Adler direkt in einen geröllübersäten Krater. Deshalb musste
Armstrong zur Handsteuerung greifen, um einen geeigneten Landplatz suchen. Hätte
das Manöver nur 20 Sekunden länger gedauert wäre der Treibstoff der Fähre erschöpft
gewesen. Der Landeplatz lag 6.4 km entfernt von der vorgesehenen Landestelle. Als
Armstrong am 21.Juli um 3.56 MEZ als erster Mensch einen Fuß auf einen anderen
Himmelskörper setzte sprach er die berühmten Worte: Ein kleiner Schritt nur für einen
Menschen, aber einen Riesensprung für die Menschheit. 20min später kletterte Aldrin
verhältnissmässig leichtfüssig - denn auf dem Mond hat alles nur ein Sechstel seines
irdischen Gewichtes - die neun Sprossen der spinnenbeinigen Mondfähre hinunter.
Nachdem er wie Armstrong das Gehen auf der Mondoberfläche geübt hatte wandte er
sich zu dem ersten wissenschaftlichen Experiment. Neben der Landefähre stellte ein
Sonnenwindsegel auf. Damit konnte man sich Aufschluss über die Zusammensetzung
der von der Sonne wegschleuderten Gasströme verschaffen.
Nach zahlreichen Experimenten pflanzten die Astronauten das Sternenbanner ihres
Landes auf und enthüllten eine Stahlplakette mit der Inschrift: Hier haben Menschen
vom Planeten Erde im Juli 1969 erstmals den Fuss auf den Mond gesetzt. Sie kamen in
Frieden für die ganze Menschheit. Danach sammelten die Raumfahrer das mit einem
Graffitähnlichem Staub bedeckte Mondgestein ein. Nach 2h.40min Aufenthalt auf dem
Mond kehren die Raumfahrer zum Adler zurück. Um 18.45 MEZ erhob sich die
Mondfähre vom Mond wobei der untere Teil als Startrampe diente. Nach einer 3 1/2
stündigen Verfolgungsjagd um den Mond erreichte der Adler das Apollo Mutterschiff
Columbia und begann das Andockungsmanöver.
2 Stunden vor dem Aufbruch der Astronauten vom Mond war die sowjetische Sonde
Luna 15 aus unbekanntne Gründen im Meer zerschellt. Somit hatten die Amerikaner
das Mond - Wettrennen klar gewonnen. Am 24.Juli ging das Raumschiff 195 Stunden
nach dem Start von Cape Kennedy 1530 km südwestlich von Hawai und 13 km vom
Bergungsschiff Hornet nieder.Vor dem Ausstieg mussten Armstrong, Aldrin und
Collins Spezialanzüge mit Filtermasken anziehen, um eine mögliche Verseuchung der
Erde zu verhindern. Sogar die Columbia wurde mit Desinfektionsmittel besprüht.
In ihrer Heimat wurden die 3 Astronauten wie Helden gefeiert aber einen Empfang mit
rotem Teppich gab es diesmal nicht denn die Verseuchungsgefahr durch
Mondbakterien war zu groß. Präsident Richard Nixon bezeichnete sich nach der
Landung als glücklichsten Menschen der Erde, da es ihm erlaubt war den 3 mutigen
Mondfahrern, die das bisher komplizierteste und beweglichste Unternehmen der
bemannten Raumfahrtsgeschichte bestanden hatten, zu gratulieren.
Die Raumfahrer dankten all jenen die mit ihrer Arbeit und Erfindungsgabe die
Voraussetzungen für diesen großartigen Triumph ermöglicht hatten. Ende !!!
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