Lyrik der Romantik
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THEMA: Lyrik der Romantik
LYRIK DER ROMANTIK
Wir wollen euch heute mit unserem Referat einen kleinen Einblick in die Lyrik der Romantik geben.
Die Romantik, von 1798 - 1830, lebte aus der Sehnsucht nach der Vereinigung mit dem Unendlichen; alle festen Umrisse wurden aufgelöst, die Grenzen zwischen Traum, Phantasie und Wirklichkeit wurden aufgelöst.
UrsprĂŒnglich bedeutete das Wort "Romantik" zĂŒgellos, ĂŒbertrieben oder phantastisch. Im 18 Jahrhundert wurden vor allem wilde Landschaften ‘romantisch’ genannt. In der Romantik selbst bedeutete es zunĂ€chst nicht klassisch oder romanhaft. Zwischen 1810 und 1850 setzte sich ‘Romantik’ als Epochenbegriff durch.
Die Romantik wird eingeteilt in: FrĂŒhromantik
Hochromantik
SpÀtromantik
LYRIK DER FRĂHROMANTIK
GroĂe Dichter und Theoretiker in der FrĂŒhromantik waren die BrĂŒder Schlegel, Ludwig Tieck und Novalis.
Friedrich Schlegel sah die Epoche ganz im Zeichen der Emanzipation des Individuums. Die Romantik brachte erste Ergebnisse in der Emanzipation der Frau. Sein Dichten sollte die Freiheit der einzelnen Menschen verwirklichen.
Romanische Ironie
In der "Romantische Ironie" lÀsst der Dichter seine Phantasie spielen, er idealisiert die Umwelt und das Geschehen. Am Schluà seiner Dichtung zerstört er die von ihm geschaffenen Illusionen.
Novalis war der groĂe Dichter der FrĂŒhromantik, eigentlich hieĂ er aber Friedrich von Hardenberg. Als junger Jurist wechselte er zum romantischen Beruf des Bergmanns ĂŒber. 1794 lernte er die 12jĂ€hrige Sophie von KĂŒhn kennen, die kurz drauf seine Verlobte wurde. Sie starb im alter von 15 Jahren. Das persönliche Erleiden von Liebe und Tod, war sein entscheidendes Erlebnis. In den "Hymnen an die Nacht" erscheint die Liebe als Zeichen der Vereinigung des Menschen mit dem Göttlichen. Die mystische Hinwendung zu Nacht und zum Tod war aber zugleich eine provokante "poetische Widerlegung" des gesamten "aufklĂ€rerisch - klassischen Bildungsprogramms".
LYRIK DER HOCHROMANTIK
Die Dichtung in der Hochromantik wurde besonders beeinfluĂt durch Besinnung auf das Volkstum, Geschichte und Natur.
Mittelpunkt der Heidelberger Romantik war das Freundespaar Clemens Brentano und Achim von Arnim. Sie sammelten und bearbeiteten deutsche Volks - und Kunstlieder unter dem Titel "Des Knaben Wunderhorn". Besonders die Volkspoesie wird Vorbild fĂŒr die Werke Eichendorffs und der GebrĂŒder Grimm.
Wichtige Lyriker der Hochromantik waren: Clemens Brentano
Achim von Arnim
Josef Eichendorff
E. T. A. Hoffmann
Clemens Brentano war ein vielseitiger und phantasiereicher Dichter. Seine Lyrik war reich an Bildern und Stimmungen, auch seine Romane enthielten oft lyrische EinschĂŒbe.
Josef von Eichendorff wurde am 10. MĂ€rz 1788 als Sohn einer PreuĂischen Adelsfamilie geboren. Zeit seines Lebens sehnte er sich zurĂŒck an das Paradies seiner Kindheit - SchloĂ Lubowiz. Er studierte Jura und Philosophie in Heidelberg, wo er Arnim und Brentano kennenlernte.
SpĂ€ter lernte er in Wien auch Friedrich Schlegel kennen. Er ist einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Romantik. Seine Gedichte schildern das, was wir als romantisch empfinden - Berge und WĂ€lder, freie Natur und alte Burgen. Er schreibt vom FrĂŒhling und vom Mondschein. Dennoch schreibt er auch Verse, aus denen die EnttĂ€uschung spricht.
Seine Wichtigsten Gedichte waren: Der frohe Wandersmann
Das zerbrochene Ringlein
Sehnsucht
Abschied - Im Walde bei Lubowiz
Gedicht "Abschied - Im Walde bei Lubowitz" von Eichendorff
E. T. A. Hoffmann war Meister der phantastischen ErzÀhlungen. Bekannt wurde er durch seine gespenstischen ErzÀhlungen, in denen er Wirklichkeit oft mit Phantasie mischt. E. T. A. Hoffmann war aber nicht nur der bekannteste deutsche Romantiker, er war auch Maler, Komponist und Dirigent. In erster Linie war er neben Schriftsteller auch Musiker.
LYRIK DER SPĂTROMANTIK
Die SpĂ€tromantik zeigt in ihrem Verlauf bereits ZĂŒge des aufkommenden "poetischen Realismus".
Eduard Mörike war Dichter der SpÀtromantik, er schrieb viele
Gedichte, die auch spÀter vertont wurden.
Friedrich RĂŒckert war ebenfalls Dichter der SpĂ€tromantik, er verwendete die von den Romantikern geschaffenen lyrischen Formen auf meisterhafte Weise.
Zum SchluĂ möchten wir euch noch eine Stelle aus dem Gedicht "Die Eilfahrt" von Friedrich RĂŒckert vorlesen.
Die Welt wird weit und immer weiter,
das wissen breit und immer breiter;
es mehren sich Entdeckungsreisen
in Ă€uĂeren und innern Kreisen,
dort einen neuen Weltteil weisend,
und hier ein neues Weltheil preisend:
und alles will doch sein gesehn,
und alles soll man doch verstehn!
Wer das bedenkt, dem wird’s beklommen,
wie er durch alles durch soll kommen,
und fĂŒr so vieles Zeit gewinnen,
zu enden nicht, nur zu beginnen.
Sonst, wer zwei fremde Sprachen lernte,
zehn Meilen sich vom Haus entfernte,
der war gereist, der war gelehrt;
das ist nun nicht der Rede wert.
[...]
Die ZwischenrÀume sind verschlungen,
wie schnell ein Blitz zum Ziel gedrungen.
In solcher Fahrt ist eine Art
von göttlicher Allgegenwart
Auf welchem Punkt im Erdenrunde,
wo willst du sein zu welcher Stunde?
Sitz ein, fahr zu, halt an, steig aus!
Steig wieder ein und sei zu Haus!
Du hast, was Monde sonst getrennt,
wie Sonn’ in einem Tag durchrennt.
Wie ein Spaziergang durch den Garten,
geht eine Fahrt durch LĂ€nderkarten.
Wie auf der Karte Blick und Hand
hinstreift und springt von Land zu Land,
und sich nicht stöĂt an Grenz und RĂ€nder,
so geht’s ohn’AnstoĂ durch die LĂ€nder,
und, ohne dass man sich’s versiet,
durchs Wissenschaften - Allgebiet,
wenn du ein Konversations -
Lexikon brauchts statt Postillons
Wir hoffen, dass wir euch mit unserem Referat die Lyrik der Romantik etwas nĂ€her bringen konnten und danken fĂŒr eure Aufmerksamkeit.
QUELLENVERZEICHNIĂ:
Pochlatko, Kroweindl, Amon; AbriĂ der Deutschen Literatur;
Fritsch, Goldmann, Goldmann, Naderer; Zeit und Wort;
Metzler; Literaturlexikon;
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