Österreich unter Kaiser Franz Josef I.

Österreich unter Kaiser Franz - Josef I. *1830 - +1916
(kam mit 18 an die Macht - regierte 68 Jahre lang bis zu seinem Tod):
Def. Nationalismus:
Wenn ein Staat Menschen gleicher Sprache und Kultur miteinander verbindet,
wird dieser Staat von der Bevölkerung meist hoch eingeschätzt.
Wenn ein Volk für seine Selbstständigkeit und Unabhängigkeit eintritt, ist
dies auch Nationalismus.
In seiner extremen Form kann dieser Nationalismus den Frieden gefährden,
weil er andere Völker herabsetzt.

Nach 1848 konnten die Aufstände in Italien und Ungarn niedergeschlagen
werden, aber bis 1861 verlor Ö in mehreren Kriegen seinen Besitz in Italien
und so entstand der Nationalstaat Italien.
Die Schlacht von Solferino 1859 hat eine besondere Bedeutung:
Der Genfer Kaufmann Henri Dunant wohnte dieser Schlacht bei und gründete,
nachdem er das Elend der verwundeten Soldaten, die oft auf dem Feld liegen
blieben, gesehen hatte, das Rote Kreuz als Hilfsorganisation für
Kriegsverwundete.
1871 wird Deutschland Nationalstaat (Ausruf des Dt. Reiches) und der
preußische König wird von den deutschen Fürsten zum Kaiser gewählt.
Durch diese beiden Einigungen hat Ö viel an Einfluß verloren und deshalb
musste der österreichische Kaiser Franz - Josef den Forderungen Ungarns nach
nationaler Selbstständigkeit nachkommen:
Teilung des Habsburgerreiches in österreichische und ungarische Hälfte
die k.u.k. (kaiserliche u. königliche) Monarchie
= Ausgleich
Gemeinsam hatten die beiden Staatsteile den Herrscher, das Finanzwesen, das
Militär und die Außenpolitik.
Anderen Völkern verweigerte Franz - Josef jedoch Zugeständnisse, was unter
anderem zum 1. WK führte.
Durch die Veränderungen durch die Industrialisierung musste Franz - Josef
schließlich 1867 auch der Forderung der reichen Großbürger nach einer
Verfassung nachgeben.
Damit die Bürger ihre Interessen durchsetzten konnten, schlossen sie sich
zusammen und gründeten Parteien:
Arbeiter -> Arbeitervereine -> Viktor Adler -> SPÖ
Kleinbürger, Bauern und chr. Arbeiter -> chr. Soz. Partei -> Karl Lueger -> ÖVP
Das Wahlrecht hing aber immer noch vom Wahlzensus ab:
= Steuern die jährlich bezahlt wurden.
Erst ab 1907 allgemeines und gleiches Wahlrecht (mit Ausnahme Frauen).
Frauenwahlrecht 1918 (= Ende der Monarchie)
Franz - Josefs Regierungszeit war für Österreich kulturell sowie polit. sehr
wichtig:
Wien wurde während der k.u.k. Monarchie zum Mittelpunkt der Kultur. Die
Ringstraße wurde zur Prachtstraße ausgebaut (Bsp.: Rathaus, Staatsoper,
Parlament, Votivkirche, Kunst - und Naturhistorisches Museum). Man hat nicht
nur die neuen, sondern auch die alten Baustile wiederverwendet. Dennoch kam
als neuer Baustil der Jugendstil, für den Österreich und Wien sehr berühmt
wurde.
Er zeichnet sich durch seine Blumenranken und Ornamente aus. Otto Wagner war
ein Architekt dieses Baustils. Dieser Baustil stand ganz im Gegensatz zu
jenem Franz - Josefs, der zu den alten Stilen zurückkehrte.
Imperialismus:
Def.:
Das Streben einzelner Großmächte möglichst große Gebiete in Besitz zu
nehmen.
In Folge der Industrialisierung und des Kapitalismus wurden Kolonien aus
folgenden Gründen immer wichtiger:
1. um billiger Rohstoffe zu bekommen
2. als Absatzmärkte für Überproduktionen
So begannen der Wettlauf um fremde Gebiete. Den Anfang machten Forscher und
Missionare, ihnen folgten Kaufleute und Handelsgesellschaften, und dann die
Soldaten, um die Gebiete zu erobern.
In kürzester Zeit wurde Afrika auf verschiedene e Staaten aufgeteilt: GB; F;
Dt. Reich
In Asien waren es: J; RL; GB; F
Im Jahre 1910 beherrschten die Weißen 85% der Erdoberfläche. Um die
Interessen anderer Völker kümmerten sie sich wenig. Stattdessen zwangen sie
ihnen die e Sitten und die e Lebensweise auf. Dadurch wurden
Stammeskulturen, heimisches Handwerk, Kunst und Tradition zerstört. Das
schlimmste aber war, dass die Weißen nach ihrem Willen Grenzen zogen, welche
Stammesgrenzen und Felder zerschnitten und auf den besten Böden Plantagen
errichteten. Gegen die überlegenen Waffen hatten die Einheimischen keine
Chance. Aufstände wurden brutal niedergeschlagen. Trotz der jetzigen
Unabhängigkeit leiden die ehemaligen Kolonialstaaten auch heute noch unter
den Folgen des Imperialismus.
1.WK:
Ursachen:
Nach 1880
Imperialismus
Militarismus
Abkehr vom e Gleichgewicht
Nationalismus
Internationale Krisen
= Weg in den 1.WK
Anlass: Ermordung des österreichischen Thronfolgers v. Ö - U von einem
serbischen Terroristen am 28.5. 1914.
Zu Beginn des 20. Jhdt. gab es in E zwei große Machtblöcke:
Dreierbund (= Mittelmächte) - dt. Reich; Ö - U; und I
Entente - F; GB; RL
Da das Ultimatum v. Ö - U v. Serbien unbeantwortet blieb, erklärte Ö - U am
28.6. 1914 Serbien den Krieg, und wollten es mit einem kurzen Krieg
bestrafen. Doch mit der Kriegserklärung traten die Bündnisse in Kraft. Nur I
blieb anfangs neutral, schlug sich dann aber 1915 auf die Seite der Entente.
Als Deutschland den uneingeschränkten U - Bootkrieg erklärten u.
amerikanische Handelsschiffe versank, trat 1917 die USA in den Krieg ein.
Jetzt nahmen alle Großmächte der Erde u. viele Kleinstaaten teil. Gekämpft
wurde hauptsächlich in E, aber auch in Afrika, Asien und auf dem Meer.
Der Krieg in E entwickelte sich immer mehr zu einem Stellungskampf (100 km
lange Frontlinien mit Stacheldraht und Bunkern) und einer Materialschlacht
(nur das Material entscheidet). Auch wurden zum ersten Mal chemische Waffen
benutzt. Im Winter 1917 gab es keine Lebensmittel mehr frei zu kaufen. Jeder
Person stand nur eine rationierte Menge gegen einen Bezugsschein zu. Es gab
keine Kleidung, keine Kohle und keinen Strom mehr. Friedensverhandlungen
brachten keine Ergebnisse. 1917 kam es in RL zur r Revolutin. Kommunisten
stürzten den Zaren und schlossen mit den Mittelmächten einen
Waffenstillstand. Im Jänner 1918 gab der amerikanische Präsident seinen
Friedensvorschlag, die 14 Punkte, bekannt. Deutschland versuchte nochmals
einen Angriff, aber es kam bereits zu Arbeiteraufständen und Hungerstreiks
in den eigenen Reihen. Im Oktober erklärten einige Völker Ö - U ihre
Unabhängigkeit und gründeten einen neuen Staat. Am 3. November 1918 kam es
zum Waffenstillstand in Ö und am 11.111. 1918 dankte Kaiser Karl ab. Einen
Tag danach wurde die Republik Österreich ausgerufen. Den Verlierstaaten
wurden nun harte Friedensbedingungen aufgezwungen. Sie trugen die alleinige
Schuld am Krieg und mussten alle Kosten bezahlen.

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