Euthanasie im Dritten Reich

Euthanasie im 3.Reich

Euthanasie, was ist das ?!
Euthanasie ist ursprünglich der Begriff für Sterbehilfe. Wie man sie schon nach dem Lesen der Überschrift denken kann geht es hier um Greultaten Hitlers.
Hitler hatte damals eine Theorie von "minderwertigem" Leben. Er griff die Thesen von Darwin und Goblin, zwei Naturforschern des 19. Jahrhunderts, auf.
Sie waren der Meinung, dass die Gesellschaft aus immer mehr Krüppeln bestehe. Sie strebten nach einem Volk, das genetisch perfekt war.
Sie waren dafür erbliche Krankheiten auszurotten, indem Menschen kastriert, sterilisiert oder gar getötet werden sollten.
Als Hitler an die Macht kam, machte er sich zum Ziel alles Leben, das "minderwertig" war, auszurotten. Er behauptete, dass ein Land das stark sein will auch rein sein muss. Im Januar 1934 unternahm er den ersten Schritt zur Züchtung einer Gattung Mensch, die vollkommen sein sollte, indem das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" in Kraft trat. Dieses besagt, dass sich Leute mit folgenden Krankheiten einer Sterilisation unterziehen müssen:

    angeborener Schwachsinn zirkulärem Irresein (manisch - depressiv) Schizophrenie Erblicher Fallsucht Erblicher Veitstanz Erblicher Blindheit Erblicher Taubheit Körperliche Missbildung Alkoholismus

Nicht jeder war laut Gesetz berechtigt einen Antrag für die Sterilisation zu stellen. Wer schon in einer Anstalt saß, unterlag dem Anstaltsleiter. Man konnte auch selbst für das wohl des arischen Volkes in die Hand nehmen und sich selbst einweisen. Es kam jedoch auch vor, dass "normale" Leute immer häufiger von Ärzten eingewiesen wurden. Das Gesetz wurde immer mehr erweitert bis schließlich fast jeder jeden einweisen konnte. Menschen verloren erst ihre Mündigkeit und wurden dann durch ihren Vormund in die sogenannten Heilanstalten gebracht. Das Gesetz schien äußerlich einigen Regeln zu folgen, jedoch sah die Wahrheit anders aus. Man wies Leute mit der Phantasiekrankheit "angeborener Schwachsinn" nach einem wirklich schwachsinnigen Test ein.
Die Fragen waren zumeist leicht falsch zu verstehen und war im Grunde weit von jeglichen, wissenschaftlichen Grundlagen entfernt.
Im Zeitraum von 1934 - 45 wurden nach Schätzungen einiger Historiker 350.000 Menschen zwangsweise kastriert.
Wie schon in rubriziertem Absatz erwähnt, blieb es nicht bei der Sterilisation.
Hitler wartete ab bis der Krieg in vollem Zuge war. Er dachte sich, dass bald eh keiner mehr wert auf ein Menschenleben legen würde. Es wurden spezielle Gruppen einberufen die zu Beginn des Krieges die ersten Massentötungen von "Kranken" vornahmen.
Um die Tötungen vor dem Volk zu rechtfertigen, stellte Hitler immer wieder neue Schaubildchen auf. Darwin und Co. Übernahmen den wissenschaftlichen Teil, während Edmund Brandt den wirtschaftlichen Vorteil hervorhob.
1942 berechnete er die Einsparungen des Volkes durch die Tötung der "Kranken". Er kam auf beeindruckende 880 Millionen Reichsmark.
Bei der Deporation wurden 1940 das erste Mal auch Kranke in Grafeneck vergast. "T4" Patienten wurden dafür ausgesucht. Dies waren Leute, die unheilbar waren, arbeitsunfähig oder länger als 5 Jahre in der Anstalt waren.
Hitler wollte auch bei diesem Unternehmen, dass die Bevölkerung hinter ihm steht, also sorgte er für angemessene "Werbung". Mit schönen Plakaten wurde eine Nervenheilanstalt und 17 Häuser für Arbeiter gegenübergestellt. Für den Betrachter ergab sich die Frage entweder oder. Nun standen die Arbeiter natürlich hinter ihm.
Nun unterlagen auch missgebildete Neugeborene der Meldepflicht, die zumeist getötet wurden.
Zeitgleich mit der Predigt des Bischofs Graf Galen kam es zu den sogenannten "Euthanasiestopp". Hitler willigte schließlich ein, da der Druck der Bevölkerung immer stärker wurde. In Wirklichkeit stellten nur die 6 Vergasungszentren ihre
Arbeit ein. Jetzt wurde durch Entzug von Essen und die Überdosierung von Medikamenten getötet. Die "wilde Euthanasie" begann in den Anstalten, Hospitalen und Heimen. Man kann heute nicht genau sagen wie viele Menschen getötet wurden. Nur eins ist sicher in der Zeit der "wilden Euthanasie" starben mehr Menschen als vor dem Stopp.
Das ganze Morden nahm erst mit dem Krieg ein Ende. Einige Wochen nach Kriegsende wurde die Meldepflicht für "Missgeburten" abgeschafft, die Tötungen nahmen ein Ende wie auch die restliche Greultaten.
 

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