Unterm Rad
Hans Giebenrath, der sensible Sohn eines ergeizigen Kleinbürgers, wird auf Betreiben seines Vaters von den Lehrern seiner süddeutschen Kleinstadt als einziger Kanditat für das traditionelle württenbergerische Landesexamen ausgewählt. Die Vorbereitung hierauf zehrt die Freizeit des Kindes völlig auf und führt es an den Rand des körperlichen Zusammenbruchs. Trotzdem besteht Hans das Examen, und so steht ihm der Weg frei für ein kostenloses Lehrer - oder Theologiestudium im Klosterseminar Moulbronn. Dort entwickelt sich das Kind zu einem strebsamen Schüler. In der Freundschaft mit dem frühreifen und phantasievollen Hermann Heilner, einem angehenden Dichter, der gegen die Klosterordnung anarchisch aufbegehrt, wird Hans mit einer anderen Lebensform konfrontiert. Bei einem Konflikt entscheidet er sich zunächst aus Angst gegen seinen Freund, doch unter dem Eindruck des plötzlichen Todes eines Mitschülers kommt es zur Versöhnung der beiden.
Der Einfluß Heilners und das Einsetzten der Pubertät lassen seine Leistungen sinken. Als der Ephorus beiden den Umgang miteinander verbieten will, flieht Heilner und wird aus dem Kloster ausgeschlossen. Nunmehr vollkommen auf sich gestellt, bricht Hans schließlich zusammen und wird zur Erholung nach Hause entlassen. Zur Fortsetzung nicht fähig wird er von seinem Vater in eine Mechanikerlehre gesteckt.
Die Tristesse dieser Ausbildung und eine unglücklich verlaufende erste Liebe lassen den Jungen endgültig zerbrechen.
Auf der Rückkehr von einer sonntäglichen Sauftour mit anderen Lehrlingen stürzt er sich ins Wasser und ertrinkt.
Dieses Werk Hesses ist teilweise stark autobiographisch.
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