Schachnovelle

Inhaltsangabe: Schachnovelle von Stefan Zweig

Ein Schiff von New York nach Boinos Aires hat einen prominenten Passagier: Mirko Czentovic, den amtierenden Schachweltmeister. Schachspielen ist die einzige Begabung des im Grund dummen Bauernburschens. Er erlernte das Königliche Spiel rein zufällig, und machte es zu seinem Beruf. Als einige Schachinteressierte seine Anwesenheit bemerken, fordern sie ihn zu einer Partie auf, welche er nur nach Zusicherung eines Preisgeldes annimmt. Das erste Spiel gewinnt er bravourös, doch bei der Revanche reißt ein Fremder durch sein Eingreifen die Partie noch zum Unentschieden herum. Der Fremde, Dr. B. aus Österreich, von Beruf Rechtsanwalt, hat etliche Jahre nicht mehr Schach gespielt, doch er ist imstande bis zu 5 Züge voraus zu denken. Er lernte das Schachspielen während seiner langen Einzelhaft bei den NAZIS, wo das Durchspielen von Schachpartien im Kopf seine einzige Beschäftigung war. Er war damals einer regelrechten Schachsucht verfallen. Die Bewußtseinsspaltung in 2 Schachspieler und das ständige Drängen nach noch schnelleren Kombinationen hatten in damals zum Zusammenbrechen gebracht. Schließlich kommt es zum Zusammentreffen der beiden Schachgrößen. Das Spiel ist geprägt vom schnellen Ziehen Dr. B.s und des langen nachdenken Czentovics. Dr. B. wird immer nervöser und nach einem seiner Züge behauptet er, Czentovics König würde im Schach stehen, obwohl dies offensichtlich nicht der Fall war. Auf seinen Fehler aufmerksam gemacht, war Dr. B. ganz verwirrt, denn er hatte im Kopf eine ganz andere Zugfolge gespielt. Er brach die Partie sofort ab, denn er war wieder in den gefährlichen Suchtzustand geraten.

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