Tourismus im europäischen Mittelmeerraum
Nicht jeder Tourist hat im Urlaub gleiche Wünsche. Geht man nun von den Wünschen und Erwartungen der Menschen aus, lassen sich einige "Touristentypen" unterscheiden.
Typ |
Wünsche, Erwartungen |
Aktivitäten |
Wandertyp |
"Naturnähe", Unterschied zum |
Wandern, Spazierengehen, |
Alltag, kein Trubel |
Camping, Bergsteigen |
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Freiraumtyp |
Ungestörtsein, bewusst anderes |
Restaurant, Parties, Theater |
Verhalten als im Alltag, spontane |
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Ideen verwirklichen |
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Landschaftstyp |
hält sich an die Regeln, sucht auch |
Wandern, Gespräche führen, |
Kontakte zu anderen Urlaubern |
Camping |
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Rundfahrertyp |
viel unterwegs, will dadurch seine |
Sightseeing, Fotografieren, Safari |
Bildung und sein Ansehen erhöhen, |
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"Sehenswürdigkeiten" kennenlernen |
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Promeniertyp |
keine Strapazen, kontaktfreudig, |
Strand liegen, lesen |
"Massentyp" |
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Sporttyp |
körperliche Leistungsfähigkeit |
Laufen, Schwimmen, Reiten |
erhalten, Sport als Erlebnis |
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Bildungstyp |
sucht eigenes Wissen und Ansehen |
Museumsbesuche, Theater, |
zu erhöhen |
Sprachen lernen |
Europas Mittelmeerküsten:
Im vergangenen Jahrhundert war eine Reise ans Mittelländische Meer ein Privileg reicher Adeliger und wohlhabender Bürger. Erst ab 1950 begann auch im Mittelmeerraum der Massentourismus: Neue Küsten wurden dem Tourismus geöffnet, die Inseln wurden in das Angebot einbezogen.
Voraussetzungen für Tourismusräume:
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Naturraum: Klima (gewünscht wird warmer und trockener Sommer, schneereicher Winter), Gewässer (geeignete Küstenformen, Seen, Flüsse; günstige Wassertemperaturen; Inseln) Infrastruktur für die Touristen: Unterkunftsmöglichkeiten, Einkehrangebot, Sportmöglichkeiten, "Schlechtwetterangebot", Wanderwege; als selbstverständlich wird die allgemeine Infrastruktur angenommen (Energie - und Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Ärzte) Kulturelle Angebote: Ausgrabungen, schöne Ortsbilder, Kirchen, Klöster, Burgen, Theateraufführungen, Konzerte Politische Gegebenheiten: keine Unruhen, geringe Streikgefahr, einfache Grenzabfertigung Erreichbarkeit: gute Verkehrswege, verschiedene Verkehrsmittel am Ort, Radwege, Wanderwege Umweltsituation: geringe Lärmbelastung grundsätzlich, keine oder unauffällige Industriegebiete
Die Vermarktung der Erholungsbedürfnisse geschieht heut nach den Regeln des Marketing. Es werden die gleichen Techniken angewandt wie beim Verkauf von Videorecordern oder Haarshampos. Vermarktet werden aber nicht Güter, sondern Menschen, Landschaften, Kulturen und Sehnsüchte. Es wird in Kataolgen informiert, es werden Träume erweckt, es werden nur die Positiva hervorgestrichen. Das Wachstum der eigenen Umsätze steht im Mittelpunkt.
Vom Tourismus leben heute Reiseveranstalter, Unternehmen des Beherbergungs - Verpflegungs - und Unterhaltungswesens, Baufirmen, Souvenirhändler usw. Sie alle wollen ihre Arbeitsplätze und ihren Kapitaleinsatz gesichert sehen, deshalb gibt es erbitterte Konkurrenz um die Touristen. Ständige Investionen, ständige Neuerungen sind nötig.
Im Gegensatz zu Industriebetrieben gibt es beim Tourismus meist keine ganzjährige Saison. Die Nachfrage der Touristen konzentriert sich im Mittelmeerraum vor allem auf die Monate Juni bis September. Überlastungen der Betriebe in der Hochsaison einerseits, geringe Auslastung zu anderen Zeiten ist das größte Problem des Tourismus.
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