Der Alpenkönig und der Mensche

"DER ALPENKÖNIG UND MENSCHENFEIND":

Der Reiche Gutsbesitzer Rappelkopf ist gegen eine Heirat seiner Tochter Malchen mit dem Maler August Dorn. Als die Verliebten der Verzweiflung nahe sind, erscheint ihnen der Alpenkönig Astragalus, der gern die Menschen zur Selbsterkenntnis führt, und verspricht ihnen seine Hilfe.

Unterdessen führt sich Rappelkopf im eigenen Hause als besessener Menschenfeind auf. Er schikaniert Dienerschaft und Familie derart, dass seine herzensgute Frau Sophie nach Venedig an ihren Bruder Silberkern um Hilfe geschrieben hat. Durch das Kammermädchen Lieschen hört Rappelkopf von der Zusammenkunft des Malers mit Malchen, was seine Wut gegen Frau und Tochter noch steigert. Als sein vornehm tuender Diener Habakuk, aus dem Garten kommend, wo er Zichorien ausstach, mit einem Messer das Zimmer betritt und noch dazu bekennt, im Auftrag Frau Sophies gehandelt zu haben, glaubt der besessene Rappelkopf an einem gegen ihn geplanten Mordversuch und verlässt sein Haus, um fortan verbittert in einer Köhlerhütte zu leben, die er für viel Geld der armen Familie des Kohlenbrenners Christian Glühwurm abkaufte.

Dem einsamen klagenden Rappelkopf tritt der Alpenkönig mit helfendem Wort entgegen. Doch Rappelkopf versteift sich auf seinen Menschenhaß, bis ihn vor den von Astragalus geschickten Wasserfluten und durch die Erscheinungen seiner drei verstorbenen Frauen Todesangst packt. Erst jetzt kommt es zu einer Abmachung zwischen Astragalus und dem Menschenfeind. Danach soll Rappelkopf in der Gestalt des Schwagers Silberkern, den man erwartet, in sein Haus zurückkehren und selbst prüfen, wie seine Familie und Dienerschaft in Wahrheit über ihn denken. Der wahre Silberkern wird währenddessen von Berggeistern auf einem Berggipfel aufgehalten. Außerdem soll im Hause noch ein Doppelgänger Rappelkopfs auftauchen, an dem der Menschenfeind sein eigenes Benehmen einmal objektiv beobachten kann.

Wie verabredet, so geschieht es. Beschämt erkennt Rappelkopf in seiner Verkleidung nun die wahre Liebe Sophies zu ihm sowie die echte Zärtlichkeit seiner Tochter Malchen und die Rechtschaffenheit ihres geliebten Ma


lers. Auch der Diener Habakuk steht von jedem Mordverdacht gereinigt da. Als aber gar Astragalus ihm in seiner eigenen Gestalt gegenübertritt, die Dienerschaft quält, Frau und Tochter grausam mißhandelt, ist er so empört, dass es beinahe zu einem Duell zwischen beiden Rappelköpfen kommt.

Schließlich wird dem unechten Rappelkopf der Verlust seines ganzen Vermögens durch den Bankrott seines Bankhauses in Venedig mitgeteilt. Verzweifelt stürzt er sich darauf in den Fluß, während der echte Rappelkopf in Ohnmacht fällt, aus der er als ein anderer erwacht. Endlich ist er von seinem Menschenhaß geheilt und segnet den Bund der Liebenden. Nun erscheint auch der echte Schwager Silberkern mit der Nachricht, Rappelkopfs Vermögen sei von ihm noch kurz vor dem Zusammenbruch des Bankhauses in Sicherheit gebracht worden.

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