Egmont
JOHANN WOLFGANG GOETHE: "EGMONT"
Trauerspiel
Die Entstehungsgeschichte des Egmont führt von der Jugendepoche des Dichters, vom Sturm und Drang, bis in die Zeit der Klassik und zum italienischen Aufenthalt. Wie bei Götz von Berlichingen wurde mit dem Stoff zugleich auch ein "Wendepunkt der Staatengeschichte" gesucht. Hier führt uns das Drama in die Zeit des Freiheitskampfes der Niederländer gegen die Spanier. Goethe hat sich mit dem Stoff von Egmont die ganze dichterische Schaffenszeit beschäftigt. 1774 deuten erste Briefstellen die Arbeit an dem Drama schon an, die geistige Auseinandersetzung mag aber schon früher liegen. Er setzt sich auch hier mit einem genialen Einzelwesen auseinander (vgl. Faust, Prometheus, Götz, Mahomet) Lange Zeit schien es, als ob das Drama nie vollendet werden würde, erst 1782 setzte er sich wieder mit dem Stoff auseinander und vollendete zufrieden "Egmont" am 5. September 1787. Obwohl, wie schon gesagt, die Entstehungsgeschichte des Werkes durch alle Epochen in Goethes Zeit ging, ist es schon allein vom Aufbau als klassisches Zieldrama zu identifizieren.
Zeit der Handlung:
Das Werk spielt im 16. Jahrhundert zur Zeit des Freiheitskampfes der Niederländer gegen die Spanier. Zu dieser Zeit regiert der spanische Habsburger Phillip II. in den besetzten Niederlanden. Goethe will mit dem Werk kein geschichtliches Ereignis skizzieren, sondern benutzt vielmehr die historische Figur des Grafen Egmont, der mit dem Dramenhelden nichts gemeinsam hat (der historische Egmont stand schon im reiferen Alter, und blieb aus Rücksicht auf seine Familie in Brüssel zurück) um seine Ideen besser darstellen zu könnnen.
Der Raum, Ort der Handlung:
Das Werk spielt in Brüssel des 16. Jahrhunderts. Es wird von einer milden spanischen Regentin, Magarethe von Parma, regiert. Die überwiegend calvinistischen Bürger wehren sich gegen die Katholisierung der Spanier, doch sind mit ihrer Regentin zufrieden. Ein Mann, mit dem sie sich identifizieren können, ist der Schlachtenheld Graf Egmont. Das Volk bewundert ihn und ist von seiner Offenheit begeistert. Doch als schließlich die Regentin auf Grund der überhandnehmenden Situation von dem Tyrann Alba abglöst wird, ist die Stimmung des Volks gedrückt und die Offenheit ist weg.
Inhalt:
Durch Teilung der Habsburgerischen Hausmacht unter den Enkeln Maximilians, Karl und Ferdinand, sind die Niederlande an die spanische Linie der Habsburger gekommen.
König Philipp II., der Sohn des Kaisers Karls V., will die Rekatholisierung mit aller Gewalt des absolut regierenden Herrschers durchführen. Der überwiegend calvinistisch gesinnte Teil der Niederländer kämpft vorallem um die bedrohte religiöse Freiheit. Ihre Führer sind der weltgewandte und weit vorausblickende Graf Wilhelm von Oranien und der sorglose, jugendlich strahlende Graf Egmont. Solange Magarethe von Parma, die Halbschwester Philipps II., Statthalterin in den Niederlanden ist herrscht relative Ruhe, die leider durch den Bildersturm des evangelischen Volkes gestört wird. Die veranlasste König Philipp, seine Halbschwester durch den eiskalt berechnenden Feldherrn Herzog Alba zu ersetzen, den er mit großem Heer und besonderen Vollmachten nach den Niederlanden sendet, um die Rekatholisierung mit aller Gewalt durchzuführen. Während Wilhelm von Oranien sich rechtzeitig in Sicherheit bringen kann, bleibt Egmont trotz Warnungen seiner Freunde im Land. Er glaubt, mit Herzog Alba auf gleicher Stufe stehend, verhandeln zu können. Das ist aber unmöglich, da beide Männer entgegengesetzte politische Systeme verkörpern. Egmont ist der Vertreter der Freiheit des Volkes gegen Unterdrückung, Alba dagegen der Repräsentant des krassen Absolutismus, der keinerlei Widerspruch duldet. Die ritterliche Denkungsart Egmonts kennt keine Hinterlist. In seiner Arglosigkeit geht er darum dem Herzog in die Falle. Es wird ihm der Prozess gemacht, und er wird auf dem Hauptplatz in Brüssel hingerichtet. Die Liebe des Volkshelden Egmonts zu dem einfachen Bürgermädchen ist eine Erfindung Goethes. Sie unterstreicht aber den eigenartigen Charakter des Helden. Als Klärchen von der Verurteilung Egmonts erfährt, nimmt sie Gift, um ihm im Tod voranzugehen. In der letzten Nacht erscheint ihm im Traum die Göttin der Freiheit, die die Gesichtszüge seines Klärchens trägt, und verkündet ihm den Endsieg seines Volkes. In letzter Stunde erlebt Egmont noch die innere Genugtuung, dass der Sohn Albas ihn im Gefängnis besucht und ihn als echten Helden und nachahmungswertes Vorbild bewundert.
Gegenüberstellung von verschiedenen Hauptpersonen:
Regentin Magarethe |
Herzog von Alba |
Sie ist milde zu ihrem Volk, und behandelt es gutmütig, obwohl sie eine fremde Macht in einem anderen Land ist. Sie ist so klug, dass sie trotzdem vom Volk akzeptiert wird |
Der spanische Herzog regiert in dem fremden Land mit drakonischer Strenge, er verhängt das Kriegsrecht, sodass das Volk unterdrückt und unsicher wird. |
Graf Egmont |
Wilhelm von Oranien |
aktiver Held Er ist frei und offen, ist sehr ungezwungen "Er geht einen freien Schritt, als wenn ihm die Welt gehörte.". Außerdem ist er sehr sorglos, tolerant und unbedenklich. |
passiver Held Oranien hält sich mehr im Hintergrund und handelt sehr ruhig, bedenklich und klug. Er ist derjenige, der zu Vorsicht mahnt und auch immer wieder Egmont warnt, doch dieser schlägt seine Mahnungen in den Wind. |
Das Volk vor Alba |
Das Volk während Alba |
Da Egmont eine beruhigende Wirkung auf das Volk hat, fühlt sich das Volk sicher und ist ruhig. Es bewundert Egmont und akzeptiert die Regentin. |
Das Volk ist aufgebracht und fühlt sich unterdrückt. Es ist verängstigt und beunruhigt, da Egmont nun keine Macht mehr hat. |
CHARAKTERISIERE DIE HAUPTPERSONEN UND BEGRüNDE IHRE HANDLUNGSWEISE:
Egmont:
Der Vertreter der Niederlande und ihrer Freiheit ist sorglos und überschwenglich. Sein Lebensgrundsatz ist "leben und leben lassen". Der Held des blühenden Lebens vertraut auf seine Weltanschauung (Ritterlichkeit) und handelt auch danach "ich handle wie ich soll". Er strahlt Jugendlichkeit aus und lebt rasch und unbedächtig. Er ist sehr freundlich und tolerant, seine Neigung zum Teilen ist überall bekannt. Er wird von seinem Volk bewundert und gibt ihnen ein beruhigendes Gefühl. Seine ritterliche Haltung Frauen gegenüber (gefangene Frau wird freigelassen) wird von allen respektiert. Er hat "Hoffnung, Mut und Kraft" und möchte nie ängstlich dastehen. Er ist sehr milde, aufrecht, gütig, verständnisvoll, menschlich und geht lustvoll durchs Leben. Seine Handlungsweise ist immer sehr offen und voller jugendlicher Ãœberschwenglichkeit. Es geht ihm um den "freien Wert des Lebens" Wegen all dieser Eigenschaften wird er oft von Oranien kritisiert. Dieser will ihn freundschaftlich helfen nicht so überschwenglich zu sein, doch er lässt sich in seinem Leben und Glück nicht belehren. "Ich muss mit meinen Augen sehen."; ""Laßt jeden seines Pfades gehen."; Allerdings will Egmont auch nicht die schlechten Seiten des Lebens wahrhaben. "ich glaub’s nicht"; "Es ist keine Sorge". Der volkstümliche Vertreter der Niederlande wird aber auch wegen seiner inneren Ãœberlegenheit und seiner selbstgewissen Haltung gehaßt (Alba).
Egmont hat in diesem Drama eine bedeutende Entwicklung durchgemacht, denn erst angesichts des Todes wird der Held von seiner naiven Selbstsicherheit und Selbstsucht befreit und geläutert; indem er durch das Erleiden eines tapfer getragenen Opfertodes für sein Volk über sich selbst hinauswächst.
(SCHILLER CHARAKTERISIERUNG !)
Oranien:
Er ist das Gegenstück zu Egmont, denn er ist bedacht und handelt ruhig aus dem Hintergrund. Er will nicht auffallen, doch trotzdem seinen Willen durchsetzen. Er ist sehr pflichtbewußt, planend, vorsorgend und behält die Übersicht "Ich stehe immer wie über einem Schachspiele". Er ist sehr realistisch, überlegen, mißtrauisch, vorsichtig und vermutet mit seherischen Weitblick. Er ist derjenige, der von Anfang an alle Zusammenhänge erkennt und daraus seine Schlüsse zieht. Andererseits kümmert er sich um Egmont und beobachtet voller Sorge sein Treiben. Er will ihm helfen und seine Sorglosigkeit austreiben "Laß uns denken Egmont".
Klärchen:
Klärchen ist das weibliche Gegenbild zu Egmont. Sie ist sehr natürlich, klug und leidenschaftlich zugleich. Trotzdem sie eine einfache Bürgerin ist, lebt sie in der Welt Egmonts. Ihre männliche Entschlossenheit und ihre Kühnheit sind nur zwei Ausdrücke der Gemeinsamkeiten mit Egmont. Sie ist ebenfalls nachdenklich, andererseits aber wieder sehr begeisterungsfähig. Ihre herzlich mitfühlende Art zeigt sie im Umgang mit ihrem bürgerlichen Werber Brackenburg.
Macchiavell:
Der Sekretär und Berater der Regentin macht einen politisch überlegenen Eindruck und weiß klug und sachlich zu urteilen. Er ist sehr tolerant und durch seinen Scharfblick hat er immer Rat für seine Herrscherin.
Regentin Magarethe:
Die Herrscherin über die Niederlande ist sehr gütig und behandelt ihre Untertanen mit Nachsicht. Ihre weiblich rührend leidenschaftliche Art ist gebändigt durch höfische Zucht. Der Grund für ihre Resignation vor Alba könnte ihre weibisch feige Art gewesen sein, die allerdings nur selten herauskommt.
Mutter von Klara:
Sie ist immer besorgt und jammernd erregt über ihre Tochter. Ihre Umgangsweise mit Egmont lässt sich auf ihre bürgerliche Erziehung zurückführen (umsorgend - freundlich)
Herzog von Alba:
Der spanische Herzog ist das Gegenbild zu Egmont. Er ist kalt berechnend und ohne jegliche ritterliche Tugend. Seine lauernde Persönlichkeit verkörpert den absoluten Despotismus. Er selbst nennt sich den "Unbezwungenen" und diesen Namen versucht er mit aller Macht gerecht zu werden. Albas Hass gegen Egmont gilt dessen menschlicher Überlegenheit und Lebensfülle.
Ferdinand:
Die Wesensverwandtschaft mit Egmont ist nicht abzustreiten, seine Charakterzüge ähneln dem Helden in vielen Belangen. Er ist ebenso leichtsinnig, froh und voller Lebenslust.
Brackenburg:
Der gebildete Bürgersohn aus gutem Haus wirbt um Klärchen, sein Werben wird von Klärchen allerdings nicht erwidert. Er ist schließlich aufgrund seines weichen, bangenden Charakters sehr niedergeschlagen und hegt Selbstmordgedanken. (Goethe Paralelle - St. und Dr.; Goethe Liebe Lili)
Das Volk:
Es ist voller Freiheitdrang und auf ihre Führer eingeschworen. Egmonts Wirkung auf das Volk ist nicht nur durch seine Taten, sondern auch durch den Zauber seiner Persönlichkeit, sehr groß. Egmont strahlt Ruhe und Sicherheit auf das "unpolitische" Volk aus und seine Reden sind eher unrevolutionär und besonnen. Mit Hilfe seiner optimistischen Rethorik fordert er Vernunft und Vertrauen. "Ein ordentlicher Bürger, der sich ehrlich und fleißig nährt, hat überall so viel Freiheit, als er braucht."; In seinen Reden weist er auch aufgrund seiner gutartigen Gesinnung "der an den Sieg des Rechtes und der Vernunft glaubt." jede reformatische Bestrebung zurück. "Steht fest gegen die fremde Lehre."
GESTALTUNGSFORM:
Das Trauerspiel ist aufgrund ihres Aufbaus eindeutig in die Gruppe des klassischen Zieldramas einzuordnen, obwohl die Epoche des St. und Dr. auch ihre Einflüsse auf das Werk hatte.
Den Aufbau des klassischen Zieldramas soll folgendes Schema verdeutlichen:
III. Höhepunkt Wendepunkt
II. Steigende Handlung IV. fallende Handlung
(erregendes Moment) (retradierendes Moment)
I. Exposition V. Katastrophe
Die äußerst kunstvolle Szenenfolge soll durch folgende Übersicht verdeutlich werden:
I. Akt: |
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II. Akt: |
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III. Akt: |
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IV. Akt: |
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V. Akt: |
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Nun möchte ich die Übersichten dokumentieren:
Der I. Akt, der die Exposition darstellt, zeigt, wie sich das Bild Egmonts in dreierlei Hinsicht widerspieglet: das Volk bewundert ihn, die Regentin achtet ihn, aber fürchtet auch für ihn, seine Geliebte Klärchen liebt ihn.
Nach dieser Einstimmung auf Egmont erscheint er selber erst in der ersten Szene des II. Aktes: sie zeigt seine beruhigende Wirkung auf das Volk, das seine Rechte und seine Freiheiten fordert. Die zweite Szene des II. Aktes ist insofern die wichtigste des Dramas, als Egmont hier sein Wesen offenbart. Die Szene ist zweigeteilt: ihr erster Teil zeigt Egmont in Staatsgeschäften und enthüllt seine Toleranz, ihr zweiter Teil führt ihn mit Oranien zusammen, der Egmont vor "Gleichgültigkeit und Leichtsinn" warnt und der ihm seine Gefährdung und Bedrohtheit darstellt, die aber Egmont nicht wahrhaben will.
Der III. Akt führt die Handlung zum Höhepunkt und Wendepunkt. In der ersten Szene erfährt die Regentin ihre Absetzung und Ablösung durch Alba, der die Unterdrückung des Volkes verschärfen wird. Die zweite Szene zeigt Egmont fern aller Politik, ganz privat bei seiner Geliebten.
Der IV. Akt leitet die fallende Handlung ein: Alba ist da. Die erste Szene ist wieder eine Volksszene; das Volk ist gedrückt, Alba hat das Kriegsrecht verhängt. Die zweite Szene ist wieder zweigeteilt: ihr erster Teil enthält ein retradierendes Moment: Albas eigener Sohn Ferdinand bekennt sich zu Egmont; die zweite Szene zeigt die Gefangennahme Egmonts durch Alba.
Der V. Akt führt zur Katastrophe; vier Szenen offenbaren die Ohnmacht der Niederländer gegen die Willkür der Spanier: das Volk ist unterjocht, Egmont im Gefängnis, Klärchen geht in den Tod, Egmont wird hingerichtet.
Die Betrachtung der Szenenfolge führt zu überraschenden Erkenntnissen und zeigt, dass wir es ungeachtet der Tatsache, dass das Drama noch Züge der Sturm und Drang Epoche trägt mit einem klassisch ausgewogenen Werk zu tun haben. Man beachte die Parallelität der Szenenfolge:
Volksszenen zu Beginn des 1., 2., 4. Und 5. Aktes - deren jede das Volk eine andere Verfassung zeigt.
Regierungsszenen nur im 1. und 3. Akt, weil die Regentin danach aussscheidet. Klärchenszenen nur im 1., 3., und 5. Akt: Klärchen allein - Klärchen und Egmont (Höhepunkt!) - Klärchen allein.
Besonders auffallend ist die Parallelität des 2. und 4. Aktes: während der Zweite zweigeteilte Akt Egmont gehört und Oranien nur einmal im Drama hier auftritt, gehört der Vierte zweigeteilte Akt dem Gegenspieler Alba, der nur einmal in diesem Akt auftritt; während wir im Zweiten Akt ein Pluszeichen für Egmont verzeichnen können müssen wir ihm im Vierten Akt ein Minuszeichen geben. Sorglosigkeit und Zuversicht haben ihn betrogen. All diese Paralellitäten deuten auf ein ausgewogenes klassisches Drama hin.
Darstellungsweise:
Das in gehobener, gepflegter Sprache, aber noch in Prosa abgefaßte klassische Zieldrama ist aufgrund ihrer Wortwahl und ihres Wortguts sehr charakteristisch für die Epoche der Klassik.
Die Prosa wird aber manchmal deutlich von lyrischen Einlagen unterbrochen, nämlich dann wenn die Personen über sich selbst und über die gegenwärtige Lage hinausgreifen. (vgl. Klärchenlieder)
Ich möchte nun die Sprache einiger handelnden Figuren näher beschreiben:
Die Volksszenen:
Die Sprache errinnert noch an Goethes Sturm und Drang Zeit. Sie ist sehr ist sehr offen teilweise rüde und mit Kraftausdrücken bestückt. Ganz im Gegenteil dazu stehen die
Hofszenen:
Die Sprache hier ist sehr vornehm und der Zeit angepaßt, man drückt sich gewählt und sehr überhöht aus.
Egmont:
Seine Sprache mit ihren starken Gefühlsakzenten und ihrer Neigung zu freien Schweifen verrät deutlich den Phantasiemenschen, der an einer idealen Welt baut, in der allein er atmen kann. Ganz im Gegenteil dazu steht die eines Oranien:
Oranien:
In seiner Rede ist immer etwas Lauerndes, Ausholendes, das jedoch mit den zarten Tönen menschlicher Teilnahme gemischt ist.
Alba:
Der eher wortkarge, arglistige Mann versteht es in seine Sprache immer wieder den Hohn und die Menschenverachtung durchklingen zu lassen. Auch seine Sprache verkörpert im gewissen Sinne den Absolutismus.
Klärchen:
Ihre Sprache ist voll neckischer Munterheit, die am Ende zu einem mächtigen Pathos wird. Doch immer bleibt ihre Sprache anschaulich - bildlich und bei aller Gehobenheit volkstümlich in schönsten Sinne.
Macchiavell:
Er weiß es seine wahre Meinung hinter höfisch, geschmeidig, glatten Wendungen zu verbergen, um dann wieder die ruhigen Töne eines erfahrenen Ratgebers anzuschlagen.
DEUTUNG:
Das Drama ist ein Beispiel von der Tragödie eines großen Mannes und eines sterbenden Volkes.
Die Intention Goethes ist:
"Es ist weder ein historisches Drama sondern ein Gleichnis eines übergeschichtlichen, überzeitlichen Vorgangs."
Meiner Meinung nach will er die ein Weltverhältnis spiegeln und menschliche Zustände schildern, deswegen verkörpern Alba und Egmont genauso geschichtliche Charaktere, als auch allgemein gültige Lebensformen
Egmont ist eine Führernatur, die von allen geliebt wird. Das Volk ist auf ihn angewiesen und will keinen anderen.
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