Die Leiden des jungen Werther

Johann Wolfgang Goethe
DIE LEIDEN DES JUNGEN
WERTHER






AUTOR

Johann Wolfgang von Goethe, † Weimar 22. März 1832

Johann Wolfgang von Goethe war ein deutscher Schriftsteller und Dichter.
Nach einer vielseitigen Erziehung im elterlichen Patrizierhaus am Großen Hirschgraben und nach verschiedenen ersten beeindruckenden Erlebnissen (Kaiserkrönung, französ. Theater, Gretchen) studierte er Jura in Leipzig und legte 1771 in Straßburg die Lizentiatenprüfung ab.
In Leipzig wo er auch unter Friedrich Oeser zeichnen und malen lernte, entstanden sein rokokohaftes Schäferspiel "Die Laune des Verliebten", das anakreontische Liederbuch "Anette", worin sich sine Liebe zu Kätchen Schönkopf spiegelt. In Straßburg begeisterte er sich unter dem Einfluß Herders für Homer, Pindar, Shakespeare, für die gotische Baukunst u. das Volkslied. Er schrieb die Urfassung des "Faust" u. des "Götz von Berlichingen" sowie seine erst große Erlebnislyrik, die Sesenheimer Lieder an Friederike Brion.
In dieser Zeit wurde er zu führenden Dichter des "Sturm und Drang". Nach Frankfurt zurückgekehrt führte G. das Leben eines angesehenen Rechtsanwalts. Es waren zugleich entscheidende Jahre seines Reifens ("Geniezeit"): Hier entstanden Gedichte wie "Wanderers Sturmlied", "Prometheus", "Mahomets Gesang", die zweite Fassung des "Götz", die Dramen "Clavigo" u. "Stella" u., nach einer Praktikantenzeit am Reichskammergericht in Wetzlar (1772), wo er von der Liebe zu Charlotte Buff ("Lotte") erfaßt wurde, der Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" (1774), der ihm Weltruhm eintrug.





HANDLUNG


Werther, ein junger Mann, der sich der Kunst verschrieben hat, verliebt sich in Charlotte S., die Tochter des Amtmannes. Nach dem Tode ihrer Mutter muss sie ihre Geschwister und das Haus versorgen. Charlotte ist aber schon einem anderen, Albert, versprochen und pflegt für Werther auch nicht mehr als freundschaftliche Gefühle. Schließlich erträgt er es nicht länger und verlässt Wahrheim. Nach einiger Zeit treibt es ihn jedoch zu Lotte zurück. Getrieben von seiner Liebe und seiner Leidenschaft begeht er letztendlich Selbstmord.






STURM UND DRANG


Eine geistige Bewegung in Deutschland etwa von der Mitte der 1760er bis Ende der 1780er Jahre. Der Name geht auf das gleichnamige Drama von F.M. Killinger (1776) zurück, dessen ursprüngl. Titel "Wirrwarr" auf Vorschlag des schweizerischen Dichters Christoph Kaufmann geändert worden war. Der Sturm und Drang ist eigentlich als literarischer Kulminations - und Umschlagspunkt der Aufklärung, als Ergebnis einer sich in Teilbereichen v.a. seit den 1750er Jahren anbahnenden Entwicklungen zu verstehen. Diesen Prozeß und sein Ergebnis hat man wegen seiner polit. Wirkungslosigkeit als "Literaturrevolution" der Geniezeit wie auch als Manifestation einer jugendlichen dichterischen Avantgarde bezeichnet. Die Entwicklung zum Sturm und Drang vollzog sich auf einem von der Empfindsamkeit und dem Pietismus bereiteten Boden.



PROBLEMATIK


    Verstädterung: Gesellschaft, der Einzelne Kampf mit sich selbst Selbstmord durch Selbstmitleid


TEXTFORM

Briefroman : einseitiger Briefwechsel

Sprache - unvollständige Sätze, Vergleich, Ausrufe und Fragen,
Gefühle laufen parallel mit der Natur ab:
er verliebt sich - Mai,
er begeht Selbstmord - 24. Dezember (=längste Nacht)



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