Die Goldberg Variationen

Die Goldberg Variationen (J.S. Bach)

Aria mit Verschiedenen Veränderungen (1742), BWV 988

Geschrieben für den russischen Gesandten in Dresden, Kaiserling, um ihn während den Stunden seiner Schlaflosigkeit zu unterhalten.

Name der Variationen geht auf Johann Gottlieb Goldberg, der zu dieser Zeit der Pianist des Gesandten war zurück. Goldberg, der Schüler von Bach und dessen ältesten Sohn Wilhelm Friedemann, war ein Virtuose auf dem Klavier. Deshalb traute auch Bach dem damals erst 14jährigen die Bewältigung der technisch sehr anspruchsvollen Variationen zu. Goldberg selbst starb schon im Alter von 29 Jahren, sein Namen bleibt aber den Musikern der folgenden Generationen durch Bachs Werk unvergessen.

Ob das Thema (Aria) von Bach selbst stammt, sind sich selbst Experten uneins. Sicher ist aber, dass es bereits im 1725 erschienen sogenannten Clavierbüchlein enthalten war. Die Variationen erfolgen nach einem bestimmten, wohldurchdachten Schema. Die ersten beiden bringen das Geschehen in Gang. Danach folgen Dreierreihen. Die erste (Variation 3, 6, ..., 24) besteht aus Kanons, deren Intervalle von Durchgang zu Durchgang ansteigen. Die zweite Reihe ist freier gehalten und besteht aus verschiedenen Formen. Die dritte Gruppe ist vorallem technisch bestimmt - das Spiel mit gekreuzten Händen z.B. ist keine Seltenheit. Die Variationen 28 und 29 dienen als Virtuose Krönung des Stücks. In der letzten, der 30. Variation, erscheint über dem Grundbaß des Themas ein Quodlibet. Bach verarbeitet darin selbstironisch zwei Gassenhauer. "Ich bin so lange nicht bei dir g’west, ruck her" bedeutet das Thema sei lange nicht beim Baß gewesen. Und "Kraut und Rüben haben mich vertrieben" bedeutet wohl, dass es nach den vielen freien Variationen nun an wieder an der Zeit wäre zum Thema zurückzukehren. So beendet Bach dann auch des Werk mit einer Wiederholung der anfänglichen Aria.

Die Goldberg Variationen (J.S. Bach)

Aria mit Verschiedenen Veränderungen (1742), BWV 988

Geschrieben für den russischen Gesandten in Dresden, Kaiserling, um ihn während den Stunden seiner Schlaflosigkeit zu unterhalten. Der Name geht auf dessen Pianisten Johann Gottlieb Goldberg zurück.

Schematischer Aufbau des Werks:



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