Weltweite Endlagersituation
Das World Watch Institute (USA) prognostizierte 1992, dass in den 26 Kernenergieerzeugenden Staaten frühestens im Jahr 2003 Endlager für hochradioaktiven Abfall in Betrieb genommen werden.
In Endlagern aufbewahrte Substanzen dürfen lt. Atomgesetz weder durch Grundwasser, Luft oder tektonische Verschiebungen in den biologischen Kreislauf zurückkehren
Frankreich: untersucht 4 mögliche Standorte, favorisiert Granit
Spanien: keine Endlagersuche mehr
GUS: flüssiger Atommüll in 700 m tiefe Lehmschichten in Sibieren (Krasnojarsk)
Belgien: Untersuchung der Tonformation unter dem Kernforschungszentrum Mol für die Endlagerung.
Deutschland: seit 1983 Erkundungsuntersuchungen im Salzbergwerk Gorleben
Mitte 1992 Planfeststellungsverfahren für Konrad und Morsleben wieder aufgenommen
Finnland: Standortsuche für Endlagerung in Granit
Ende 1992 soll bei Olkluoto ein Endlager in Betrieb genommen werden.
GB: Standortsuche in Glasblöcken und Stahlröhren
Kanada: Konzept für Endlagerung in Granit im kanadischen Schild
Schwachradioaktive Abfälle werden oberflächennah in Ontario gelagert.
Niederlande: Konzept für Endlagerung in Salz, Standort noch nicht bekannt.
Ab 1996 Lagerung von schwach - und mittelradioaktiven Müll bei Borsele
Schweden: besitzt ein rückholbares Endlager bei Oskarsham unter der Ostsee, erste Standortuntersuchungen in Granit und Salz
Endlagerstätte für schwach und mittelaktiv bei Forsmark
Schweiz: Standortsuche für Lagerung in Gesteinsformationen
USA: Nuclear Waste Policy Act von 1982 sieht Endlagerung im vulkanischen Tuff in Yucca Mountain (Nevada) vor
Endlagerung
Das deutsche Endlagerkonzept sieht das Verbringen der atomaren Abfälle in tiefe Erdschichten vor. Nach Vorgabe des Atom - gesetzes hat der Bund Anlagen zur Sicherstellung und zur Endlagerung radioaktiver Abfalle einzurichten. Er kann sich zur Erfüllung seiner Pflichten Dritter bedienen, d.h. private Firmen. Zur Zeit wird aber das AtG mit dem Ziel geändert, die Endlagerung zu privatisieren. In der Bundesrepublik existierte bis vor kurzem kein Endlager für radioaktiven Müll.
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