Experiment zur Populationsdichte
Material: Kressesamen; Joghurt - Becher mit Erde
Protokoll: Die Planzen wurden am 14. März sehr dicht gesät und gegossen. Schon nach kurzer Zeit sah man die Samen keimen, die einen machten ihre Wurzeln, die anderen bildeten einen Spross und einige machten beides. Etwa die Hälfte der Samen kam erst gar nicht zum keimen, weil sie von den Sprossbildenden aus der Erde gehoben wurden. Die Planzen lebten ca. 1 Woche friedlich, weil für alle noch genügend Nährstoffe und Wasser vorhanden war. Nach einer Woche konnte man eine erste Bestandesaufnahme machen:
1/2 der Samen war gekeimt und gesund
1/3 der Samen konnte nicht keimen
1/6 der Samen gingen nach dem Keimen zu Grunde.
Die Pflanzen starteten Ihren Konkurrenzkampf. Die kleineren Sprosse hatten zu wenig Licht, weil oben von den grösseren Sprossen kein Licht mehr nach unten kam. Sie gingen meist zu Grunde. Einige wollten noch mehr Licht und verlängerten ihren Spross über die anderen. Sie kamen meist wegen der mangelnden Stabilität um, nicht etwa wegen erhöhter Windausgesetztheit.
Bei den Wurzeln kam es weniger zu einer Konkurrenz, da die Wurzeln bedeutend dünner als die Sprosse sind. Sie erreichten die erstaunliche Länge von fast 10 cm.
Nach ca. 2 Wochen ging die gesamte Population zu Grunde.
Diskussion: Der "Kampf"um das Licht spielt bei allen Pflanzen eine grosse Rolle. Keimen die Pflanzen sehr schnell und investieren in die Ausbildung eines Sprosses (Planze ohne Wurzeln), dann kommen sie in der Wurzelregion zu kurz, und umgekehrt.
Es zeigen sich Populationsdynamische Prozesse - v.a. bei sehr dichten Populationen - in unterschiedlicher Ausprägung.
Bei Populationen, die regelmässig mit genügend Platz ausgeät wurden, zeigt sich ein mehr oder weniger einheitliches "Hochkommen" der gesamten Population.
Vergleiche:
1. Frühblüher im Wald
2. Windexpositione von Einzelplanzen an Extremstandorten
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