Konrad Adenauer











Konrad Adenauer





Konrad Adenauer wurde am 5. Januar 1876 in Köln geboren. Sein Vater arbeitet beim Kölner Oberlandesgericht und eine Mutter Helene machte den Haushalt. Bei 3 Geschwistern ging es sehr sparsam bei der Familie Adenauer zu und alle Kinder wurden streng Katholisch erzogen. Adenauer machte sein Abitur in Köln und ein Stipendium eröffnete ihm den Weg zur Universität von Freiburg, wo er Jura studierte. Nun kam katholische Rheinländer in ein Anwaltsbüro eines Justizrates in Köln. Am 28. Januar 1901 heiratet Adenauer Emma Weyer, die aus einer reichen Familie stammt. Konrad wird von dem Anwalt zum ersten Beigeordneten der Stadt Köln vorgeschlagen und Adenauer gewinnt auch die Wahl. Seine Frau Emma schenkt Adenauer 3 Kinder, die sie Konrad, Max und Maria tauften. Nach einem langen leiden stirbt seine Frau aber an einer Krankheit. Ein Jahr später, am 18. Oktober 1917 gelingt es Adenauer Oberbürgermeister von Köln zu werden. Dies war genau 3 Tage bevor sein Vater starb. Zusätzlich wurde Adenauer noch zum Präsident des preußischen Staatsrat gewählt. Er setzte sich vor allem für die Herauslösung des Rheinlandes aus dem preußischen Staatsverband sowie für eine selbständige westdeutsche Republik innerhalb des deutschen Reiches. Während des 1. Weltkrieges war er vorwiegend damit beschäftigt, die Leute mit dem nötigsten zu versorgen. Durch Errichtung von Messen, ließ er Köln zum Mittelpunkt des Westens werden. Im Herbst 1919 heiratet er Gussie Zinsser und die Kinderzahl stieg auf 7 Kinder an. Konrad war gegen Hitlers Politik und weigerte sich Hitler einen Empfang in Köln zu bieten, als Hitler Köln besuchen wollten. Dies hatte aber schwere Folgen, denn er wurde deshalb als Gegner des Nationalsozialismus 1933 von allen seinen Ämtern enthoben. Von nun an musste er sich in einem Benediktinerkloster in der Eifel verstecken und wurde ab und zu inhaftiert, aber schon wieder nach ein paar Tagen freigelassen. Nun suchte er mit seiner Familie an vielen Orten Unterschlupf und legte sich dann um 1936 in Rhöndorf ein Häuschen zu, indem er mit seiner Familie lebte. Um seine Familie zu ernähren züchtete er viel Gemüse, denn er war ein leidenschaftlicher Gärtner. Am 20. Juli 1944 sollte er in das Konzentrationslager kommen, aber es gelang ihm zu fliehen. Nach der Kapitulation der Deutschen wurde Adenauer von den Amerikanern als Oberbürgermeister von Köln eingesetzt, da er auf ihrer weißen Liste stand. Als er wieder in dem Trümmerfeld Köln eintrifft ist er schon beinahe 70 Jahre alt. Aber Adenauer neigt nicht zum Überschwang; die Not war auch zu groß. Von den 750000 Menschen die in Köln gelebt hatten, befanden sich auf dem linken Rheinufer nur noch 32000. Auf dem rechten Rheinufer wurde noch geschossen. Von 59000 Gebäuden waren über die Hälfte völlig zerstört, nur 300 sind unversehrt geblieben. Adenauers Arbeitstag ging da oft über 16 Stunfen. Er entschloß sich rund um Köln einen Grüngürtel anzulegen, indem man Gemüse und Kartoffeln anpflanzte. Nun stoppte er den Wohnungsbau und lies erst die Rheinbrücken wieder aufbauen mit seiner Meinung: Erst Verkehr, dann Transport von Baumaterial. Nach ein paar Jahren erkannte man das Adenauer recht hatte und die Amerikaner waren begeistert. Aber die britischen Besatzungsbehörden waren da anderer Ansicht und haben Adenauer nach wenigen Monaten wieder von seinem Amt enthoben, weil Adenauer auch England kritisierte und seinen Grüngürtel nicht abholzen wollte. Seine Frau stirbt aber zur gleichen Zeit an den späten Folgen des Krieges. Unter seinen Zielen waren: "Bewahrung des Freiheit, Sicherung des Friedens, die Einigung Europas und die Wiedervereinigung des Volkes", traf Adenauer in ganz Westdeutschland und später auch ganz Deutschland mit Gleichgesinnten zusammen und wurde wegen seiner großen Überzeugungskraft 1946 bei einem Treffen der CDU - Vertreter zum Vorsitzenden in der britischen Zone gewählt. Adenauer muss die CDU nun populär machen, da er den Vorsitz der CDU der britischen Zone erhalten hatte und die SPD schon länger bekannt war und deren Oberhaupt Kurt Schumacher (starb 1952) sehr beliebt war und zu dem härtesten Gegner von Konrad Adenauer wurde. Adenauer schaffte es auch die CDU populär zu machen, denn er Verstand es mit seinen Reden die Menschenmengen in seinen Bann zu ziehen. Er reist von Ort zu Ort um seine Reden zu halten und hielt sie sogar manchmal vom Auto aus. Konrad Adenauer liebte Zwischenrufe der Leute, weil er da seine ganze Schlagfertigkeit ausüben konnte. Es sah so aus das die Sowjetunion sich ganz Deutschland einverleiben wollte. Das bewog die 3 Westmächte im Juni 48 den Deutschen zu erlauben, sich auf einer freien, demokratischen und föderativen Verfassung zusammenzuschließen. Aus den 11 Ländern der 3 Westdeutschen Zonen trafen die Vertreter der Parteien der CDU/CSU, SPD, FDP und 6 kleinere Parteien zusammen und bildeten unter dem Präsidenten K. Adenauer den Parlamentarischen Rat. Nun war es auf einmal da, das Grundgesetz und hiermit auch die Geburt der Bundesrepublik Deutschland. Diese Leute können stolz auf sich sein, denn es hat sich bis heute gehalten. Die Sowjets gaben jetzt ruhe. Nach der Währungsreform und dem vom Parlamentarischen Rat erarbeiteten Grundgesetz das am 8. 5 genehmigt und am 23.05.1949 veröffentlicht wurde, gewann die CDU am ihre erste Bundestagswahl am 14.08.1949. Die Bundes - CDU bildete unter dem Vorsitz Konrad Adenauer eine Koalition mit der FDP und der deutschen Partei (DP). Theodor Heuss wurde zum 1. Bundespräsident gewählt. Am 15. September wird Konrad Adenauer nun schließlich mit einer Stimme Mehrheit zum 1. Bundespräsident gewählt und 1 Tag später wurde Konrad Adenauer zusätzlich noch zum Außenminister von Deutschland. Außenminister blieb er nur von 1950 - 55 und Bundeskanzler von 1949 - 63. Wirtschaftsminister wurde Ludwig Erhard. Franz Josef Strauß wurde Bundesverteidigungsminister aber wurde durch dir Spiegelaffäre 1962 wieder des Amtes enthoben. Gemäß des Grundgesetzes hat der Bundeskanzler eine höhere Stellung als der Bundespräsident. Bonn wurde zur Bundeshauptstadt gemacht. Adenauer schaffte es Außenpolitisch, dass die BRD fest in Westeuropa eingegliedert wird und in das westliche Bündnissystem (Pakt, Vertrag), um vor allem die volle Unabhängigkeit des neuen Staates zu bekommen und gleichzeitig die Sowjetunion, mit Adenauers "Politik der Stärke", zur Herausgabe der DDR bringen. Zur diesem Erlangen der Unabhängigkeit ging Adenauer zur Staatsreise nach Frankreich, um das Deutsch - Französische Verhältnis zu stärken. Er schaffte es auch und fand in Außenminister De Guille einen Freund, mit dem er auch dann den sogenannten Schumannplan unterzeichnete. Der Schumannplan (von Robert Schumann) war ein Plan für ein gemeinsamer Markt für Kohle und Stahl. Dies war ein sehr großer Schritt für Deutschland und die Medien überschlugen sich bei diesem Ereignis. Diese Tat gilt auch unter anderem zu einer der berühmtesten Taten von Konrad Adenauer. Dieser Plan brachte den wirtschaftlichen Aufstieg von Europa und somit die feste Eingliederung von Deutschland in Westeuropa. Nun gab es wieder ein großes Ereignis, denn im Bonner Palais Schaumburg am 26.05.1952 wurde der Deutschlandvertrag unterzeichnet. Dieser beinhaltet das die Besetzungstruppen der anderen Länder abgebaut werden müssen und das die Demontageaktionen der Siegermächte auf ein Minimum reduziert werden musste. Im Oktober 1953 wird Konrad Adenauer trotz einer starken SPD - Opposition wiedergewählt. Kurz darauf wurde in London heiß debattiert, ob Deutschland wieder bewaffnet werden sollte (heißeste Debatten aller Zeiten SPD werbte mit noch ein Weltkrieg und so), um in die NATO (Nordatlantik - Pakt) und in die WEU (Westeuropäischen Staatengemeinschaft) aufgenommen zu werden. Die Entscheidung war gefallen und Deutschland wurde wieder bewaffnet und in die NATO und in die WEU aufgenommen. Die Londoner Debatten wurden in der Londoner Akte niedergelegt und diese wurde mit vielen Abkommen und Verlautungen in den sogenannten Pariser Verträge am 23.10.1954 unterschrieben. (Die Pariser Verträge sind die Aufnahme in NATO und WEU). Zuvor kam Deutschland noch 1950/51 in die Montanunion und in den Europarat. Hinzu kam noch 1957 den Beitritt zur EWG und Euratom.
Somit hatte die BRD jetzt die volle Unabhängigkeit (Souveränität) erreicht. Nachdem Konrad Adenauer in der Amerikanischen Zeitschrift "TIME" zum Mann des Jahres gewählt wurde, reiste er zusammen mit anderen Parlamentsgenossen nach Rußland. Hier gab es eine Sitzung mit einer deutschen und einer russischen Seite. Die Russen zeigten sehr oft die Kalte Schulter, wie auch bei der Bitte von Deutschland, die 10.000 Kriegsgefangene freizulassen. Die Verhandlungen kamen nicht voran, deshalb planten die Deutschen am Abschlußabend ihrer Staatsreise einen kleinen Wodka - und Weinabend. An diesem Abend waren die Russen eher Verhandlungsfähig und billigten die Freilassung der 10.000 Kriegsgefangenen. In den nächsten 3 Wochen fanden über 10.000 Kriegsgefangene wieder ihre Heimat. Im Oktober 1957 wurde Konrad Adenauer zum 3. Mal nacheinander Bundeskanzler. Nachdem Konrad Adenauer schon mal 1953 in die USA flog, um Außenminister Dullas zu treffen, mit dem er immer einer Meinung war und zwar, das man der Sowjetunion und ihrem Kommunismus nur mit einer Politik der Stärke entgegnen kann. Dullas half ihm auch das Deutschland in die NATO (größte Verteidigungsorganisation der westlichen Welt) kommt. Die USA hat sich nach dem 2. Weltkrieg als Freund erwiesen, denn sie halfen mit ihren Essensspenden am meisten. Deshalb beschloß Adenauer nun am 12. April 1961 wieder in die USA zu Präsident Kennedy nach Washington zu fliegen. Die beiden verstanden sich nicht so gut. Ist auch nicht verwunderlich, denn ein 86 - Jähriger hat schon eine andere Meinung als ein gerade 44 - Jähriger lockerer Präsident. Im Januar 1963 geschah das von der Sicht Konrad Adenauers bedeutenste Werk, nämlich der Deutsch - französische Vertrag. Dieser Vertrag soll für eine enges Verhältnis für D und F stehen. K. Adenauer reißte deswegen nach Frankreich. Die Besiegelung des Vertrages wurde durch ein Bruderkuß gemacht und Adenauer sagte darüber, dass es ein weltgeschichtliches Ereignis war. Am 13. August 1963 wurde die Berliner Mauer als eine Sparmaßnahme des Warschauer Paktes erbaut. (Nacht von 12. Auf 13. August 1963 zog man die Mauer und Stacheldrahtzeune hoch)Die Mauer sollte die hohe Flüchtlingsrat aus Berlin stoppen. DDR richtete sich nach dem Osten und die BDR stand frei. Amerika schickte daraufhin 2 Abgeordnete zur Beruhigung von den West - Berlinern dies alles nannte man die Berlin Krise von 1958 - 1962. Adenauer gewinnt im Oktober 1961 seine 4. Wahl zum Bundeskanzler. Der 23. Juli 1963 ist ein weltbekanntes Datum, denn an diesem Tag traf der bekannteste und jüngste Präsident der vereinten Staaten am Köln - Bonner Flughafen ein wegen der Berliner Mauer (Symbol des kalten Krieges). Hier bei dieser Rede von President Kennedy in Berlin gab es den allzubekanntesten Satz von Kennedy: "Ich bin ein Berliner". Dieser Dreitägige Staatsbesuch von JFK war ein sehr großes Ereignis für Deutschland, denn es war eine Festigung des Deutsch - Amerikanischen - Verhältnisses. Er kam um die deutsche Öffentlichkeit für die USA zurückzugewinnen, was ihm auch im großen Maße gelang. Wo Kennedy und Adenauer auch waren. Ob es Köln oder Bonn war, die beiden wurden immer von Millionen von Leuten empfangen. Sie hatten über 40 Jahre Altersunterschied, jedoch war Adenauer noch von genauso viel Initiative wie Kennedy, wenn nicht sogar mehr. Am 10. Oktober 1963 erklärt Adenauer seinen Rücktritt und wird 5 Tage später nach 14 Jahren Amtszeit als ein Held gefeiert und verabschiedet wurde. Adenauer lässt die Politik aber nie richtig los, wie man in seinen Memoiren nachlesen kann, die 2 Jahre später in 4 Bänden erschienen. Ein Jahr später nach seinem Rücktritt wählt die CDU Adenauer wieder zu ihrem Vorsitzenden. Aber der fast 90 - Jährige gibt das Amt nach 2 Jahren wieder ab. Mit nun 91 Jahren macht er noch private Besuche ins Ausland wie z. B. zu seinem Freund De Guille. Aber nach 2 Monaten erkrankt Adenauer und stirbt am 19. April 1967 um 13.21 Uhr. Am Tag seiner Beerdigung wurde sein Sarg von über 200000 Leuten umdrängt, die ihm unbedingt die letzte Ehre erweisen wollten. Der Bischof führte die Messe und in Frankreich wurde parallel ein Gottesdienst für Adenauer geführt und er wurde von den Franzosen als Freund verabschiedet. Auch viele bekannte Staatsmänner aus aller Welt kamen um ihm die letzte Ehre zu erweisen und ein paar trostspendende Wörter zu finden für den Mann der die Nachkriegszeit, die Demokratie und ein ganzes Jahrhundert geprägt hat.





    Kabinett 15.09.49 CDU/CSU, FDP, DP Kabinett 20.10.53 CDU/CSU, FDP, DP, GB/BHE Umbildung 16.10.56 ohne GB/BHE Kabinett 28.10.57 CDU/CSU, FDP, DP Kabinett 14.11.61 CDU/CSU, FDP

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