Augusto Pinochet Ugarte
Pinochet Ugarte, Augusto (1915 - ), Militärdiktator von Chile (1973 - 1990), geboren in Santiago; Ausbildung an der Militärakademie Chiles. Pinochet stieg in der Armee schnell auf. Unter der Regierung Eduardo Frei Montalvas wurde er zum Brigadegeneral ernannt, unter Präsident Salvador Allende wurde er Kommandant der Garnison Santiago und 1973 Oberbefehlshaber der Armee. Pinochet war einer der Anführer des Staatsstreiches von 1973, an dem die USA beteiligt waren und der mit dem Sturz und der Ermordung Allendes endete. Zum ersten Mal hatte die chilenische Armee in die Politik eingegriffen. Pinochet setzte sich an die Spitze der Militärjunta, die Allende gestürzt hatte, und wurde 1974 formell Staatspräsident. Sofort schränkte er die Bürgerrechte ein und unterdrückte politische Aktivitäten. Sein Regime wurde 1977 von der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen wegen der Folterung von Gefangenen verurteilt. 1980 wurde Pinochet für weitere acht Jahre im Amt bestätigt, und zwar auf der Basis einer Verfassung, die auch eine Volksabstimmung darüber vorsah, ob er nach Ablauf dieser acht Jahre weiterhin im Amt bleiben sollte. Nach einem Attentatsversuch auf ihn im Jahre 1986 griff Pinochet noch grausamer gegen Regimegegner durch. Die Volksabstimmung im Oktober 1987 versagte ihm das Recht, seine Amtszeit nach dem März 1990 fortzusetzen (55 Prozent der Wähler stimmten dagegen, 43 Prozent dafür). Pinochet behielt jedoch seinen Posten als Armeechef und damit auch seinen Einfluß auf die Politik.[1]
[1]"Pinochet Ugarte, Augusto," Microsoft® Encarta® 97 Enzyklopädie. © 1993 - 1996 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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