Der Imperialismus
Der Imperialismus
Lateinamerika
1. Phase der Konsolidierung:
Das Volk hatte die Spanische Herrschaft abgeschüttelt und wollte sich nun gegen die Macht des kreolischen Grunbesitz - Patriziates auflehnen.
Verschiedene Verbände mit verschiedenen Führern bekämpften sich in der Zeit des "Caudillismo". Denn nur Organisationen die bewaffnet waren hatten die Möglichkeit zu sozialem Aufstieg.
Den Drang nach normalem Leben hatten aber sowohl die Grossgrundbesitzer als auch die Europäischen Einwanderer, die versuchten in Lateinamerika heimisch zu werden.
Durch einführung von Gesetzen und Militär gelang es zwar, den Caudillismo zum Verschwinden zu bringen, doch das Offizierskorps blieb das Sprungbrett für alle ehrgeizigen und aufstrebenden Männer, so dass darin immer eine gewisse Unruhe herrschte.
Die anhaltenden Schwierigkeiten in Lateinamerika wurden zum Teil dadurch, zum Teil aber auch durch die Gesetze erklärt.
Lateinamerika konnte sich keinen grossen platz in der weltpolitischen Bedeutung sichern, einerseits wegen der politischen Instabilität, andererseits wegen den verschiedenen Ansichten von Lateinamerika und dem Abendland über Sklaverei.
Das Ganze verhinderte ein starkes Einwandern von Europa her, was sich die Lateinamerikaner eigentlich erhofft hatten nach der Beseitigung der spanischen Kolonialmonopole.
2. Ãœbergang zum Kapitalismus:
Vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts an gab es langsam grosse Veränderungen. Die Zahl der europäischen Einwanderer stieg langsam an. Die meisten dieser Einwohner liessen sich in den Städten nieder, weil wegend den Regierungsgewohnheiten der Grossgrundbesitzer nur hier Aufstiegsmöglcihkeiten bestanden.
Einerseits führte das zu einer grösseren Kapitalabhängigkeit von Europa und den USA, andererseits entstand eine neue Oberklasse, die politisch hoch hinaus wollte und sich mit dem Offizierskorps zusammentat.
Gleichzeitig verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Grossgrundbesitzer, weil das System der Sklaverei immer verpönter wurde und den Bedürfnissen der kapitalistischen Wirtschaft nicht mehr entsprach.
Aus dem Bündnis zwischen der neuen städtischen Oberschicht und dem Offizierskorps, die sich beide gegen das kreolische Patriziat auflehnten, entstanden manchmal eine Art Regierung, häufiger Militärdiktaturen.
Die Wirkung blieb dieselbe: Industrialisierung und einwanderun verstärkten sich, die Bedeutung Lateinamerikas in der Weltwirtschaft wurde Enger.
Auch in der Bodennutzung setzten sich die kapitalistischen Betriebsformen durch.
Diese neue Herrschaft der "liberalen Oligarchie" hing meistens auch mit einem erbitterten kampf gegen den bildungsmässigen Einfluss und den Grundbesitz der Katholishcen Kirche zusammen. Während wichtige Agrarreformen oft nicht verwirklicht werden konnten, glückte es meistens mit dem Aufbau einer kirchenfreien Schule wenigstens zu beginnen.
In Brasilien war der Durchbruch der liberalen Partrei mit dem Sturz der Monachie verbunden, obwohl der letzte Kaiser versucht hatte, selbst in die Bahn einer gemässigt liberalen Politik einzulenken.
Durch all diese Vorgänge bildeten sich neue soziale Spannungen, die die lateinamerikanische Geschichte etwa vom ersten WK an zunehmend prägte:
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Das Problem der Agrarreform verschärfte sich die Schulen auch im (weissen oder farbigen) Landarbeiterkreis ausbreitete und damit auch diese Kalsse zur politischen Aktivität befähigte Die Rassengegensätze wurden deutlich, weil besonders die Indios das kapitalistischen Wirtschaftsdenken nicht für notwendig hielten. Industrialisierung und wachsende Bedeutung des Bergbaues liessen eine starke und vielfach extrem revolutionäre Gewerkschaftsbewegung als eine neue politische Kraft entstehen.
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Mexiko:
Die Mexikaner kämpften für die Unabhängigkeit, was jedoch nichts brachte. Die Macht hatten die Grossgrundbesitzer und die Kirche. Doch zwei verlorene Kriege gegen Nordamerika verstärkte den Einfluss der überlegenen Nordamerikanern
Mit der Unterstützung der USA konnte der "Mischling" Benino Juarez die Macht erobern. Seine Gesetze verlangten die völlige Trennung zweischen Kirche und Staat, sowie das Aufteilen der riesigen Kirchengütern. Durch ihre Teilungen sollten die Indios zu freien Bauern werden. Damit hätten dann die Grossbrundbesitzer auch die Sklaven verloren, die sie zur Nutzung ihrer riesigen Gebiete benötigten.
Das Eingreifen der Franzosen zu Gunsten der katholischen Kirche verhinderte aber vorerst die Durchführung dieser Umgestaltung oder in diesem Falle Verbesserung.
Nach der Vertreibung der Franzosen fiel die Macht erneut an Juarez, doch da er bald darauf starb konnten die neuen Gesetze wieder nicht durchgeführt werden.
Der neue Präsident, Pofirio Diaz, begünstigte wieder die Grossgrundbesitzer, die Sklaverei nahm wieder zu. Weil Diaz zugleich auch auf’s Geld achtete konnte er seinen Platz 35 Jahre halten. Dann wurde er durch eine Nationale Revolution gestürzt. Zwanzig Jahre lang gab es immer wieder neue Regeln und die allgemeine verwirrung wuchs, so dass schliesslich sogar das Militär der USA eingriff.
Erst seit Mitte der dreissiger Jahre entstand das neue Mexiko, das wieder etwa dem von Juarez entsprach.
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Mittelamerika und Karibik:
Innerhalb Lateinamerika wurde der Karibisch - Mittelamerikanische Raum etwas besonderes, weil in ihm um die Jahrhundertwende besonders stark der Imperialismus gewütet hatte.
Einerseits betrachteten die USA seit ihrem Sieg über Spanien dieses Gebiet als ihr Einflussgebiet und griffen immer wieder mit direkten Militärischen Eingriffen in die inneren Verhältnisse seiner Staaten. Andererseitzs gelang es der "United - Fruit - Company" in kürzester Zeit ein ziemliches Chaos - Reich einzurichten.
Die UFC besass einen grossen Teli des anbaufähigen Landes, sie war die Hauptabnehmerin der Exportprodukte, sie beherrschte die Eisenbahn, Verladeanlagen, Telegraphen - und Funkstationen. Aus dieser Wirtschaftlichen Macht, die Notfalls auch mit der militärischen Hilfe der USA rechnon konnte, floss ein ziemlich starker Einfluss, der stets der Stützung der kleinen Gruppe der Grossgrundbesitzer eingesetzt wurde. Dadurch erklärt sich die Rückständigkeit und dadurch wiederum die politische Instabilität all diesr Republiken.
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