Betrieb und Haushalt

Einleitung

Zwischen Betrieben und Haushalten gibt es eine Vielzahl von Beziehungen. Diese werden in nachfolgender Graphik verdeutlicht und anschließend beschrieben. In dieser Ausarbeitung werden die Begriffe Betrieb, Unternehmen und Firma nicht näher unterschieden.

Arbeitsplätze

Die meisten Firmen können nicht ohne menschliche Arbeit existieren. Es werden daher Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Je nach Verantwortung und Schwierigkeit der zu leistenden Arbeit, erhält der Arbeitnehmer verschieden hohe Bezahlung.

An einen Arbeitsplatz gebunden ist ein Arbeitszeitmodell. Dies gibt an, wann und wie viel die Arbeitskraft, die diesen Posten inne hat, arbeiten muss. Diese Arbeitszeitregelung hängt von der Art des Unternehmens und der zu erledigenden Arbeit ab. Die meisten Arbeitsplätze haben eine fix geregelte Arbeitszeit in der Größenordnung von vierzig Stunden in der Woche mit fix festgelegten Beginn- und Endzeiten. Ist dies nicht ausreichend müssen Überstunden gehalten werden. In Bereichen, wo auf Grund gewisser Gegebenheiten ein 24 Stundenbetrieb erforderlich ist (Krankenhäuser, Fabriken deren Maschinen Anlaufzeiten von mehreren Tagen haben, etc.), wird Schichtbetrieb durchgeführt. Viele Arbeitsplätze sind aber auch nur Teilzeitarbeitsplätze. Das bedeutet, dass die betreffende Arbeitskraft z.B. nur am Vormittag arbeitet.

Arbeitskraft

Im Gegenzug zur Bezahlung die sie erhalten, leisten die Haushalte Arbeitskraft. Natürlich sind nicht alle Haushaltsmitglieder Arbeiter oder Angestellte. Kinder, Hausfrauen aber auch Personen die keinen Arbeitsplatz finden, können keine Arbeitskraft, und damit kein Geld, erbringen. Sie müssen von denen die Arbeiten erhalten werden.

Hausfrauen, welche nach der Schule auf ihre Kinder aufpassen müssen, können vormittags Teilzeitjobs annehmen, um ebenfalls einen Teil der finanziellen Versorgung des Haushalts zu übernehmen.

Bei den Arbeitsplätzen spielt Angebot und Nachfrage eine wichtige Rolle. Wird mehr Arbeitskraft als von den Betrieben benötigt wird angeboten, so resultiert das in höherer Arbeitslosigkeit und niedrigeren Löhnen und Gehältern. Wird aber mehr Arbeitskraft benötigt als verfügbar ist, so fällt die Arbeitslosigkeit und die Unternehmen sind bereit mehr für einen Arbeitnehmer zu zahlen, da dieser auch anderswo arbeiten könnte.

Produkte und Dienstleistungen

Das eigentliche Standbein eines Betriebes sind dessen Produkte. Nur wenn sich diese gut verkaufen kann das Unternehmen überleben.

Für die angebotenen Produkte erhält das Unternehmen Geld von den Käufern. Da sich die Käufergruppe der Erzeugnisse selten mit den Arbeitnehmern deckt, macht es sich nicht direkt bemerkbar, wenn die Arbeitnehmer einer Firma unterbezahlt sind.

Ist jedoch die Situation am Arbeitsmarkt schlecht und sind die Steuern hoch können sich die Haushalte nicht mehr so viel leisten. Sie werden daher weniger neue Güter konsumieren. Dies bedeutet, dass die Unternehmen weniger Produkte absetzen können. Das hat wieder zur Folge, dass einige Firmen Arbeitnehmer kündigen müssen. Da sich Arbeitslose kaum etwas Neues leisten können, kann es so leicht zu einem Teufelskreis kommen, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Das Ergebnis ist eine Wirtschaftskrise.

Sozialleistungen

Von Unternehmen können aber auch Leistungen angeboten werden, für die sie keine direkte Gegenleistung erhalten. Das können z.B. Firmenwohnungen für die Familien der Angestellten sein. Auch kostenlose Informationsdienste wären denkbar. Der Nutzen solcher Leistungen liegt in mehreren Bereichen. Auf der einen Seite kann dadurch unter Umständen die Motivation und Leistung der Mitarbeiter gesteigert werden. Ein Informationsdienst könnte aber auch Werbewirksam werden.

In der heutigen Zeit sind Sozialleistungen eher selten geworden. Überhaupt werden von der Wirtschaft unmögliche Anforderungen an die Arbeitnehmer gestellt: Möglichst viel um möglichst wenig Geld arbeiten und dabei möglichst viele Produkte kaufen. Die Sparmaßnahmen der diversen Staaten tun ihr übriges dazu, dass sich langsam das oben beschriebene Szenario eines Wirtschaftszusammenbruchs anzubahnen beginnt.

Einen Ausweg gibt es nur wenn alle beteiligten Seiten aufhören, zuerst auf das Geld zu schauen.

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