Die Toten Hosen

Begrüßung

Sehr geehrter Herr Meier, liebe Mitschüler und Mitschülerinnen
Ich begrüße euch herzlich zu meinem Vortrag. Ich werde euch die Punkrockband die Toten Hosen vorstellen. Ich hoffe, dass Ihr diesen Vortrag interessant findet und nachher ein bisschen Bescheid wisst über diese Musikgruppe.

Einleitung
Ich habe für den Vortrag dieses Thema gewählt weil mir dieser Musikstil und ganz besonders diese Band sehr gut gefallen. Ich werde mich bemühen, Euch umfassend über dieses Thema zu informieren. Nach diesem Vortrag werdet Ihr ziemlich genau wissen, was das für Musik ist. Am Ende des Vortrags könnt Ihr mir Fragen stellen. Ich werde sie Euch gerne beantworten. Danach könnt Ihr noch einen Lückentext ausfüllen. Dabei könnt Ihr Euer neues Wissen über die Toten Hosen gleich testen. Zum Schluss werde ich Euch noch ein Video über die Toten Hosen zeigen.

Punk
Da die Gruppe "die Toten Hosen" eine Punkrockband ist, erzähle ich zuerst etwas über den Punk:
Punk ist ein Musikstil sowie eine Lebenshaltung. Genau genommen heißt Punk auf Deutsch Abfall, Dreck. Viele Jugendliche hatten die damalige Musikszene satt, sie wollten etwas Neues, den Punk. Die Londoner Band Sex Pistols gründete 1976 den Punk. Sie veröffentlichten zwar nur etwa drei LP’s, aber sie sind heute immer noch relativ bekannt in der Punkszene. Die Sex Pistols wussten am Anfang nicht einmal, wie man eine Gitarre in die Hand nimmt, und sie können heute noch keine Noten lesen. Trotzdem sind die ersten zwei Lieder die sie je spielten immer noch unter den größten Punkhits. Mit dem zweiten Song "God save the Queen" kamen sie auf den zweiten Platz der Charts in London. Nach der dritten LP trennten sie sich, weil sie Streit bekamen. Sie vereinigten sich im Jahr 1996 wieder. Allerdings machten sie dies nur weil sie Geld brauchten. Sie waren aber nicht mehr willkommen. Ich besuchte im letzten Sommer auch ein Konzert von ihnen. Es war kein Wunder, dass die Zuschauer Bierdosen auf sie geworfen haben, so wie die sich benommen haben. Auch bei der Band Green Day kann kein Mensch Noten lesen oder schreiben. Trotzdem verkauften sie von ihrem zweiten Album neun Millionen Exemplare. Punker hatten immer ganz eigene Frisuren, sie mussten möglichst ungewöhnlich und auffallend sein. Die meisten stellten die Haare auf zu einem Hyrokesen (Kamm). Außerdem trugen sie zerrissene Jeans, Lederjacken und steckten sich Sicherheitsnadeln durch die Ohren. Fast alle Punks sind gegen Nazis und Rassismus im allgemeinen. Das heißt aber nicht, dass sie für Ausländer sind, sondern dass sie nicht zum voraus gegen sie sind. Punker haben auch immer ihre eigene Meinung, sie lassen sich nicht vorschreiben, was sie zu tun haben. Viele Punks leben auf der Strasse. Punk ist sehr abwechslungsreich, mal ist die Musik sehr schnell und unprofessionell, manchmal professionell aber immer ziemlich chaotisch. Heutige Bands wie GREEN DAY oder Die Toten Hosen spielen zwar nicht den reinen, richtigen Punk. Typische noch aktuelle Punkbands sind zb. NoRMAhl und EXPLOITED.

Die Entstehung der Band
Früher spielten Campino und Kuddel bei ZK, einer Band die es damals in Düsseldorf gab. Andi war Roadie (Rausschmeißer) bei dieser Band. Heute gehören alle drei "den Toten Hosen" an. Zu ihnen gesellten sich noch Breiti und Trini. Trini, der früher bei KFC Schlagzeuger war, verliess aber schon bald seinen Drummer-Job in der Band als und arbeitete als Manager weiter. Als Ersatz für ihn setzten sie Wölli, den Kirschwasserkönig ein. Nun war die Band komplett, und sie ist es bis heute in dieser Formation geblieben. Zuerst wollten sie sich die fünf Andreasse nennen, weil alle Mitglieder außer Breiti mit bürgerlichem Vorname so heißen. Dann entschlossen sie sich aber für "die Toten Hosen". Für die Hosen war der Spaß und die Freude am Musikspielen immer wichtiger als sauber gespielte Lieder ohne Fehler. Am Anfang konnten sie gerade drei Akkorde spielen. Heute ist der Musikstil immer noch ziemlich ähnlich aber sie beherrschen ihre Instrumente viel besser. Heute sind die Hosen praktisch die einzige Band in der Düsseldorfer Punkszene.

Die Konzerte der Toten Hosen
Zuerst gaben die Toten Hosen manchmal mehrere Konzerte pro Nacht. Sie setzten sich bei jeder Show voll ein, sie versuchten immer möglichst spektakuläre Konzerte zu geben. Dabei sprang ab und zu ein Bandmitglied ins Publikum, manchmal wurde auch jemand verletzt. Da auch oft Verstärkeranlagen oder andere Einrichtungen zu Bruch gingen, überlegten sich die Konzertveranstalter immer mehr, ob sie dieses Chaos im Haus wollten. Die Preise für ihre Konzerte waren aber immer sehr niedrig, selbst heute kostet ein Ticket nicht über 35 Fr. Ich besuchte bereits zwei ihrer Konzerte. Diese waren sehr gut, sie boten wie immer eine gute Show und spielten alle erwarteten Songs. Die Konzerte dauerten etwa zwei Stunden, in dieser Zeit wagte vor allem Campino, der Sänger viele ausgefallene Sprünge. Vor Weihnachten gaben sie im Düsseldorfer Gefängnis ihr wahrscheinlich ungewöhnlichstes Konzert. Sie wollten den Gefangenen eine Freude machen, dies gelang ihnen auch. Kein Wunder, dass sich die Häftlinge um die Cola-Faschen rissen, die "die Toten Hosen" verteilten. Darin befand sich nämlich Altbier, das "die Toten Hosen" selber eingefüllt hatten.
Manchmal geben sie sogar in Privatwohnungen Konzerte. Ein Beispiel davon: Ein Junge rief bei den Hosen an und fragte sie, ob sie an einer Party in der Villa von seinem Vater spielen würden. Die Hosen sagten zu. Als sie vor dieser Villa standen merkten sie, dass das die Villa des Ministerpräsidenten von Niedersachsen war. Nach kurzem Zögern fingen sie an zu spielen. Dies unter der Bedingung, dass die Presse nichts davon erfährt.
Noch in diesem Jahr geben "die Toten Hosen" in Düsseldorf, ihrem Heimatort, ihr tausendstes Konzert.

Ihre Texte
Die Texte ihrer Lieder versteht man oft nicht auf Anhieb, obwohl fast alle Lieder in deutscher Sprache gesungen werden. Bei mehrmaligem Hinhören stellt man fest, dass viele Lieder einen politischen oder geschichtlichen Hintergrund haben. Aktuelle gesellschaftspolitische Themen und Skandale gehören auch zu ihren bevorzugten Texten. Liebeslieder und viele alltägliche Banalitäten werden von "den Toten Hosen" gekonnt und oft auch witzig in amüsante Songs umgesetzt. Viele Lieder stimmen den aufmerksamen Zuhörer auch traurig oder nachdenklich.

Nazis
"Die Toten Hosen" stellen sich wie die meisten Punkbands gegen Rechtsradikale. An ihren Konzerten dulden sie keine Nazis. Notfalls würden sie sogar ein Konzert abbrechen. Eine Zeitschrift berichtete, dass es schon mal vorkam, dass Nazis an einem Konzert die Securitas überwältigen konnten und bereits auf der Bühne standen. Dann fingen sie mit den Hosen an zu kämpfen. "Die Toten Hosen" wehrten sich sehr überlegen. Dies beeindruckte die Nazis dermaßen, dass sie den "Toten Hosen" sogar ihre Dienste als Bodyguards anboten. Selbstverständlich ließen sich die "Hosen" nicht auf diesen Handel ein.

Ihre Vorbilder
Ihre Vorbilder waren die RAMONES, eine der ersten amerikanischen Punkbands die es gab. Außerdem waren sie große Fans vom Fußballverein Fortuna Düsseldorf. Zeitweise sammelten sie sogar Geld um dieser Mannschaft neue Spieler kaufen zu können. Sie spendeten dem FC Fortuna pro verkauftes Konzertticket eine Mark. Sie brachten etwa 200'000 DM zusammen. Dies half aber nichts, denn der Club stieg schon bald von der Bundesliga ab.

Gerichtliche Anklagen
Bereits 1985 wurden sie zum ersten Mal angeklagt weil ein Freund der "Hosen" auf der Bühne behauptete, er sei der "wahre Heino". Ihm drohte eine Geldstrafe von 500'000 DM wenn er seine Behauptung wiederholen würde. Zur Verhandlung erschien aber eine ganze Armee von "Heinos". 1985 wechselten sie die Plattenfirma und machten sich über das Logo der Plattenfirma Emi lustig. Sie veränderten das Logo und druckten es auf das neue Cover. Dieses Album wurde vorübergehend verboten. 1990 wählten sie für eine Single ein biblisches Cover. Darauf war die Kreuzigung Christi dargestellt. Sie wurden wegen "Gotteslästerung" angeklagt. Im gleichen Jahr brachen sie in ein Freibad ein und machten eine Party, diese wurde von der Polizei beendet. Vor kurzem kamen sie vor Gericht weil sie in einem Lied sangen "wir bringen ein paar Bullen um".

Ihre Alben und Lieder
Das erste Album hieß OPEL GANG. Einer ihrer ersten Hits war der Song EISGEKÃœHLTER BOMMERLUNDER, dieser Song ist noch heute sehr beliebt und bekannt. Für ein Skandal sorgte der Song BLAU, BLAU, BLAU BLÃœHT DER ENZIAN. Dann erschien das die LP DAMENWAHL. Später kam das Album NEVER MIND THE HOSEN heraus, dieses erregte aber kein großes Aufsehen. Zur Abwechslung zeichneten sie ein Konzert auf und verkauften das Live Album BIS ZUM BITTEREN ENDE. Die HORRORSCHAU CD, die nachher erschien war ein großer Hit in den Charts. 1988 brachten sie das Doppelalbum auf dem KREUZZUG INS GLÃœCK auf den Markt. Ein Jahr später konnten sie zusammen mit ihren größten Idolen von der Band RAMONES und anderen Bands eine englische CD aufnehmen. Ein Song darauf schrieben sie zusammen mit Ronald Biggs, einem der berühmtesten Posträuber. 1991 erschien Kauf MICH, auf diesem Album war das Lied SASCHA enthalten, dieses erregte in Deutschland grosses Aufsehen unter Nazis. Es kam sogar soweit, dass sie diesen Song an Konzerten in Deutschland nicht spielen konnten. Ein paar Monate später erschien REICH und SEXY, das Best of Album. ZEHN KLEINE JÄGERMEISTER war das erste Lied, das auf den ersten Platz in der Hitparade kam. Den toten Hosen ist es aber egal ob ein Lied von ihnen nun in die Charts kommt oder nicht. Sie sind der Meinung, dass es zwar gute aber auch sehr viele schlechte Lieder in den Charts hat, deshalb betrachten sie dies nicht als eine Auszeichnung. Vor kurzem bekamen sie eine Auszeichnung, weil die Toten Hosen die Band war, die im letzten Jahr, in der Abteilung "Rockmusik" die meisten CD’s verkauft hat. CAMPINO sagte in einem Interview, dass er diesen Pokal nicht besonders schätzt und ihn als Aschenbecher verwenden werde. OPIUM FÃœRS VOLK war nebst dem Live Album der letzte Tonträger den "die Toten Hosen" bis heute veröffentlicht haben. Ihr nächstes Album wird voraussichtlich erst 1999 erscheinen.

Abschluss
Ich bedanke mich herzlich für Eure Aufmerksamkeit und hoffe, dass ich Euch ein wenig begeistern konnte. Wenn ihr nun noch Fragen zu meinem Vortrag habt, werde ich diese gerne beantworten.

Quelle
Das Material für diesen Vortrag habe ich aus einem Buch über die Toten Hosen, aus Zeitschriften und aus dem Internet gesammelt.

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