Porträtmalerei

Das Porträt

1. Definition

Porträt (französisch portrait: Bildnis) ist in der bildenden Kunst die Darstellung eines Men-schen mit malerischen, graphischen oder plastischen Mitteln, die Erscheinungsbild, Charak-ter und Persönlichkeit des Dargestellten widerspiegelt.

2. Gattung der Porträtmalerei

Einzelbildnis = eine Person wird dargestelltn

n Gruppenbildnis = größere Anzahl von Personen vereint

Doppelbildnis = zwein in einer Beziehung stehenden Persönlichkeiten

- Weiterhin unterteilt man noch in Standesbildnis und Gesellschaftsbildnis

Standesbildnis = wenn dien objektive Repräsentation politischer, beruflicher oder sozialer Stellungen und Verhältnisse angestrebt ist

darunter zählen Reiter- undn Rollenbildnisse

Gesellschaftsbildnis = wenn subjektive existentiellen Umstände und private Bezieh- ungen gemeint sind

Darunter zählen Familien-,n Greisen- und Jünglingsbildnisse

3. Typen der Porträtmalerei

- es gibt 6 Typen der Porträtmalerei

1) ganze Figur

2) Kopfstück

3) Schulterstück (Kopf, Schulterstück und Bruststück dargestellt)

4) Bruststück (Person im Profil dargestellt)

5) Halbfigurenbild (Kopf und Oberkörper dargestellt)

6) Kniestück (sitzend dargestellt)

4. Funktion des Porträts

1) Abbildende Funktion

- ist die primäre Funktion

- im wesentlichen soll die äußere Erscheinung des Porträtierten abgebildet werden

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2) religiöse Funktion

- es werden religiöse Inhalte dargestellt

- meistens werden Totenverehrungen und christliche Darstellungen gezeigt

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3) politische Funktion

- Porträt ist ein wichtiges Dokument über Herkunft und Aussehen von Herrschern

- es wurden Standbilder von Herrscherpersönlichkeiten gezeichnet

4) ästhetische Funktion

- Künstler müssen sich von äußeren Zwängen lösen und ihre eigenen Vorstellungen ver-wirklichen

- Dadurch kommt eine eigenständige Ausdrucksmöglichkeit zustande

5. historische Entwicklung

1) Antike

bei denn frühesten Porträts handelte es sich um Grabfiguren von Herrschern und Adligen, die man in altägyptischen Gräbern entdeckte.

bei den Porträtskulpturen ausn der griechischen Antike handelt es sich um idealisierte, geglättete Darstellungen eines vorbildlichen Menschentypus ohne Anspruch auf individu-elle Ähnlichkeit

Römer bildeten ihre Kaiser abn

Bsp. Bildnis einesn Mannes

2) Mittelalter

war sehr religiös geprägtn

nicht dien Individualität mit ihren zufälligen menschlichen Zügen waren bildniswürdig, son-dern neben den Vorstellungsbildnissen aus dem Heilsgeschehen allein die Persönlich-keiten

es entwickelte sich eine abstrahierenden Bildauffassung

später wurden auch weltliche Herrscher gezeichnetn

imn Spätmittelalter wurden bürgerliche Bildnisse in einer bürgerlichen Lebenssituation dargestellt

Bsp.: Johann II König von Frankreichn

3) Renaissance

Mensch war hier das Maß aller Dingen

wichtigste Etappen

n Porträtmalerei wir zur eigenständigen Gattung

es wurde sehr genau und exaktn gezeichnet

Bsp.: "Selbstbildnis mit Pelzrock" von Albrecht Dürern

4) Barock

sehr realistisches Menschenbild dargestelltn

Betonung bei dern Darstellung liegt bei der gesellschaftlichen Stellung

Bsp.: "Dien Geißblattlaube" von Rubens

4) 19. Jahrhundert

- Romantik

Betonung des subjektiven und des individuellen

- Realismus

wird nur das dargestellt, was das Auge wirklich sieht

- Impressionismus

eigene Seherfahrungen spielen eine große Rolle

Bsp.: "Selbstbildnis" von Vincent van Gogh

5) 20. Jahrhundert

- Expressionismus

Betonung des persönlichen Empfindens

- Kubismus

Auseinandersetzung mit der eigenen Person

Bsp. "Bildnis Daniel-Henry Kahnweiler'" von Pablo Picasso

- Surrealismus

Wirkliches und unwirkliches werden miteinander verbunden

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