Kunstvortrag Barock
- portugiesischen barucca -> Juwelierbezeichnung -> unregelmäßig geformte Perle
-Stilrichtung von ca. 1590-1760/70 ( unterschiedliche Angaben)
-Epoche nach der Renaissance; Wurzel in der Hochrenaissance
-vorwiegend in den Bereichen: Architektur, Skulptur, Malerei, Literatur(Grimmelshausens Simplicissimus) und Musik (Händel, Bach)
- Ende des Barocks -> aufgrund anmutigen, verspielten Ausprägung -> Abgrenzung als Rokoko (s. Jörgs Vortrag)
- Bezeichnung "Barock" erst im 19.Jahrhundert
- Barock = Kunst des Absolutismus und der Gegenreformation ->Darstellung Macht von Adel/Herrscher + katholische Kirche durch Prunk
- 2 "Ideologien": -"memento mori" (Gedenke den Tod) ->Negativstimmung, Depression aufgrund der miserablen Situation während/nach dem 30jährigen Krieg
-"carpe diem" (Nutze den Tag) -> eher positiv, fröhlich aufgrund der Zuversicht
- Entstehung: -1. Hochrenaissance -> Wunsch nach Klarheit und Vereinfachung (gegen den Manierismus)
-2. (vor allem in Deutschland) nach 30jährigen Krieg->Pessimismus-> nur eine Chance diesen zu beseitigen-> Ordnung schaffen!
- Ordnung -> göttlichen Ursprungs (wer Ordnung schaffte, führte Gottes Willen aus!) ->der am besten die Regeln einhielt -> bester Künstler -> Ordnung auf Gemälden, in den Gärten und in Kirchen
- Architektur: - herrschende Stellung (Skulptur und Malerei-> Dekoration)
- Kirchen, Kathedralen und Paläste
-Kirche: -Langhausbauten
-Fassade der Mittelpartie am beherrschendsten gestaltet-> Steigerung in die Höhe -> Mitte auch am meisten geschmückt und verziert
-häufige Verdoppelung von Bauelementen (Säulen, Pfeilern, Giebeln)-> Symmetrie
-starker Bewegungsdrang im B. -> Vorliebe für kurvige Formen:
-oft Zusammenfügen von konvexen und konkaven Teilen-> eine Art Schwingung
-übereck gestellte Pfeiler -> Blick geht wellenartig in die Tiefe
-Balkone und Emporen springen vor und zurück
-im Inneren: -Unterordnung der Nebenschiffe unter die Hauptschiffe (im Zentralbau -> Unterordnung von Neben kuppeln unter Hauptkuppeln) (Die Kuppel wurde im Barock erstmals nach Michelangelos Entwurf für den Sankt Peters-Dom in Rom verwendet!)
-Paläste: -ähnlich wie Kirche (Symmetrie, prunkvoll verziert und geschmückt, Skulpturen)
- im Inneren: -axiale Raumanordnung
- Symmetrie (Treppe in Schlößer-> rechts und links-> Symmetrie-> B.!
- reich verziert ((Decken-)Gemälden, Skulpturen, Kronleuchter, usw.)
-Vertreter: -Francesco Borromini ("San Carlo alle Quattro Fontane" (1634-1641)) -> wegen konvex- konkaver Rhythmik -> Inbegriff für B.-Architektur
-Baldassare Longhane ("Santa Maria della Salute" -Kirche in Zentralbauweise extravaganter Lage am Eingang des Canale Grande in Venedig
-Matthias Pöppelmann ("Dresdner Zwinger")
-bekannteste Bauwerke: Schloß von Versailles, Würzburger Residenz, Sankt Peters Dom
-Plastik/Skulptur:
- man unterscheidet 2 Arten von Bildhauerei: - Dekoration der Architektur
- als selbständige Gattung
-Hervorhebung der Wirkung, Vernachlässigung der Wirklichkeit
-Verbindung von Bewegung und Ausdruck
- raumübergreifend -> sie sind nicht in sich selbst -> ihr spezielle Wirkung
- oft virtuose (technisch perfekte) Behandlung des Marmors -> sehr dramatisch und realistisch
- pathetische(übertriebene) Theatralik-> Markenzeichen des B.
- manchmal waren die Skulpturen vielfarbig, mit Glasaugen, echtem Haar und Kleidung ausgestattet
- für geistliche Skulpturen oft sehr wertvolle Materialien (Marmor und vergoldete Bronze)
-spanische B.-Skulptur ging aus mittelalterlichen Holzbildhauerei hervor -> Realismus und Genauigkeit
- in Verbindung mit Architektur:
- horizontale Folge von Skulpturen ->belebendes Element Mauern, Brücken und Gesimse
- figürliche Skulpturen als Gebälk anstelle von Säulen
- Schmuck der Bauwerke (z.B. am Relief)
-Vertreter: -Gian Lorenzo Bernini ("Die Verzückung der heiligen Teresa von Avila" ->pathetische Theatralik ->dramatische Inszenierung
-Balthasar Permoser: führender Barockbildhauer in Dresden -> seine Skulpturen im Zwinger, u.a. 2 Heraklesstatuen im Großen Garten
- Malerei: - Dekoration architektonischen Werke
- oft Kirchen-> Geistliche und biblischen Gestalten auf Gemälden
- auch Gemälde von reichen Leuten, alltäglichen Situation und Selbstbildnisse
-ausgeprägte Pyramidenkomposition der Renaissance -> labile (unsicher, schwankend) Dreieckskomposition
- zwecks Lebendigkeit und Dramatik ->e Illusion eines grenzenlosen Raumes zu schaffen
- illusionistische Wirkung -> überwätigend
- viel Licht und Schatten bzw. Hell-Dunkel-Technik ( Caravaggio)
- streng nach Abmessung gezeichnet-> keine Verzerrungen, Assymmetrien und Bizarreien wie im Manierismus
- eher naturalistisch (alles so wie in der Natur) -> natürliche Farben und Formen
-Vertreter: - Annibale Carracci (Deckengemälde für die Galerie "PALAZZO FARNESE" -> Angelpunkt in der Entwicklung des klassischen Stils der Barockmalerei)
- Caravaggio ("Geißelung Christi" ->Naturalismus, Licht-Schatten-Technik)
- Peter Paul Rubens ("Kreuzigung Christi" -> charakteristisch-> Flüssigkeit, Farbauftrages, Leuchtkraft des Bildes
- Rembrandt ("Die Nachtwache" -> bewegte Inszenierung, dramatischen Hell-Dunkel-Kontrasten
ZUSAMMENFASSUNG:
-Grenze zw. Gattungen vermischt -> architekt. Element in Plastik
- diese -> in Malerei
-> Barock-typisches Gesamtkunszwerk -> Zusammenklang von Form, Farbe und Licht
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