Ãœberblick: Verschiedene Kunstrichtungen

Impressionismus

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• Kunstrichtung, die im späten 19. Jahrhundert entstanden ist und die ästhetische Moderne begründete

• Die Maler malten im Freien und bevorzugten Landschaften und alltägliche Straßenszenen

• Statt des zu malenden Objekts stand die Wiedergabe der natürlichen Lichtwirkungen im Zentrum des Interesses, wobei die Maler den persönliche Eindruck des Augenblicks festzuhalten suchten

• Die Konzentration der Lichtwirkung führte dazu, dass die Impressionisten die Umrißformen der Objekte gezielt verwischten

• Auch stellten sie erstmals die Farbigkeit von Schatten heraus

• Die Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie deren Komplementärfarben Grün, Lila und Orange wurden mit kurzen Pinselstrichen nebeneinander gesetzt, so dass sich der Bildeindruck erst bei angemessener Betrachtungsferne ergab

• Durch die Kontrastierung einer Primärfarbe mit ihrer Komplementärfarbe entstand der "flimmernde" Eindruck impressionistischer Gemälde

Kubismus

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• Richtung der modernen Kunst seit 1907, Höhepunkt um 1914

• Eine der ersten Kunstrichtungen, die sich der Abstraktion nährten

• Der Kubismus wandte sich gegen den Formkanon der realistische Darstellung und stellte als abstrakte und später gegenstandslose Kunst einen entscheidenden Wendepunkt in der Kunstgeschichte dar

• Er wandte sich gegen die Betonung von Licht und Farbe und gegen den Mangel an Form, beides typische Charakteristika des Impressionismus

Expressionismus

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• Künstlerische Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts

• Bevorzugte Darstellungsmittel sind radikale Vereinfachung, Verzerrungen in Form und Proportion, die Verwendung ungebrochener Farbtöne, die in grellen Kontrasten gegeneinander gesetzt werden, sowie die allgemeine Neigung zum Plakativ-Überzeichneten

• Die wichtigste deutsche Expressionistenvereinigung war die 1905 in Dresden gegründete Gruppe "Die Brücke" (bis zur Auflösung 1913)

• Sie erfanden den Linolschnitt und entdeckten den Holzschnitt neu

• Diese Techniken kamen der expressionistischen Ästhetik der Flächigkeit, der vereinfachten Form und des spontanen Ausdrucks entgegen

Dadaismus

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• Internationale, revolutionäre Kunstbewegung in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die gegen die im 1.Weltkrieg fragwürdig gewordenen Kulturwerte der bürgerlichen Gesellschaft rebellierte.

• Die Dadaisten waren Pazifisten

• In Deutschland entstanden nach 1918 dadaistische Bewegungen in Berlin, Köln und Hannover

• Im Kunstbetrieb wurden unverständliche und daher schockierende Verfahrensweisen bevorzugt.

• Die Propagierung eines absurden Weltbildes diente vor allem als Provokationsgeste

• Es wurde auch der Zufall bei der Entstehung von Kunstwerken gegen die bürgerliche Vorstellung autonomer Schöpferkraft ausgespielt

• Der Dadaismus war weniger eine neue Kunstform als vielmehr der Versuch, alte Werte und Vorstellungen aufzusprengen und neu zu hinterfragen

-> Ready- made

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• Kunstobjekt, das nicht vom Künstler selbst hergestellt wird, sondern von ihm gefunden, ausgewählt und als Fundstück unverändert zum Kunstobjekt erklärt wird

=> Forderung nach völlig neuen Sehweisen

Surrealismus

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• Nach Beendigung des 1. Weltkrieges entstanden

• Er ging direkt aus der dadaistischen Bewegung hervor, von der er auch seine antibürgerliche Stoßrichtung bezog

• Die Maler versuchten nicht länger, äußere Wirklichkeit darzustellen, sondern thematisierten statt dessen das Unbewußte, Triebhafte und Irrationale

• Visionäres und Rauschhaftes tritt ins Zentrum des Interesses

• Es gibt in der surrealistischen Malerei zwei Tendenzen:

Die einen versuchten, realistisch dargestellte Objekte der Erfahrungswelt aus ihrem Kontext herauszunehmen und in neue, irrationale Sinnzusammenhänge einzubinden (veristischer Surrealismus),

die anderen entwickelten eine zu abstrakt-organischen Formen tendierende Zeichenwelt (absoluter Surrealismus)

• Offiziell wurde die surrealistische Strömung 1969 aufgelöst

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