Rittertum
Die Ritter bildeten einen hoch angesehenen Berufsstand im Hochmittelalter.
Das Rittertum entstand aus den Verpflichtungen des Lehnswesens. Die Lehensnehmer (Vasallen) waren verpflichtet, für ihren Lehensherrn Kriegsdienst zu leisten. Daraus entwickelte sich durch Spezialisierung und frühe Ausbildung (Beginn mit sieben Jahren) der Berufsstand des Ritters.
Das Rittertum war durch drei Hauptpflichten gekennzeichnet:
Herrendienst: Verpflichtung zur Gefolgschaft gegenüber dem Herrn
Gottesdienst: Kampfbereitschaft zum Dienste des Christentums
Frauendienst: besondere Ehrerbietung gegenüber Frauen
Außer der kriegerischen Funktion hatte das Rittertum noch eine zweite Funktion: die Förderung der Kultur (als zweite Säule neben der Kirche) durch Auftritte von fahrenden Sängern bei festlichen Anlässen (Minnesänger). Der bekannteste ist Walther von der Vogelweide.
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