Krieg in Vietnam

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Frankreichs Weg zum Absolutismus

3. Das höfische Leben in Versailles

4. Frankreich vor der Revolution

4.1 Die 3 Stände

4.2 Die Generalstände

5. Beginn der Französischen Revolution I

5.1 Die Nationalversammlung

5.2 Der Sturm auf die Bastille

5.3 Die Menschen- und Bürgerrechte

6. Die Französische Revolution II

6.1 Die Schreckensherrschaft Robespierres

1. Einleitung

In der Französischen Revolution wurde erstmals in Europa eine Gesellschaftsordnung angestrebt, in der jeder Mensch politisch frei und rechtlich gleich sein sollte. Alle Vorrechte der Geburt, des Standes, der Religion sollten abgeschafft sein. An die Stelle des absolutistisch, aus Gottes Gnaden regierenden Monarchen sollten die Übereinstimmung der "Nation", die Verfassung, die Menschen- und Bürgerrechte treten. Man erhoffte den Anbruch eines neuen Zeitalters der Vernunft, des friedlichen und gerechten Zusammenlebens aller Staatsbürger.

Die meisten dieser Ideale konnte die Französische Revolution nur unvollständig und nur für kurze Zeit verwirklichen. Sie wurden aber auch nach dem Scheitern der Revolution im Verlaufe des 19. Jahrhunderts immer wieder aufgegriffen und angestrebt und haben ihre Wirksamkeit bis heute nicht verloren. Die Freiheit der Person, die Freiheit des Eigentums und der wirtschaftlichen Betätigung, die Meinungs- und Religionsfreiheit, die Gewaltenteilung und die Sicherung der Rechte des Bürgers durch eine Verfassung sind bis heute unverzichtbare Grundelemente jeder freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.

Auch wenn man die Französische Revolution heute nicht uneingeschränkt positiv sieht, wenn man den Terror und die Gewalt, die in ihrem Verlauf zunahmen, verurteilt - so bleibt doch die Tatsache, dass diese "Große Revolution" zusammen mit den allmählich stattfindenden wirtschaftlichen Veränderungen ("Industrielle Revolution") Europa in allen Lebensbereichen entscheidend umgestaltet hat.

2. Frankreichs Weg zum Absolutismus

Unter Absolutismus versteht man die monarchistische Regierungsform des 16.-18. Jahrhunderts. Als erster aller europäischen Staaten brachte Frankreich unter Ludwig XIV. die absolutistische Herrschaftsform zur vollen Geltung.

Den Grundstein für die volle Entfaltung des absoluten Königtums legten in den Jahrzehnten vor dem Regierungsantritt Ludwigs XIV. Kardinal Richelieu, leitender Minister unter Ludwig XIII. von 1624-1642, und dessen Nachfolger Kardinal Mazarin (1643-1661). Ihr Programm beinhaltete drei wichtige Punkte:

Durchsetzung der königlichen Autorität, Zurückdrängung der Stände, der regionalen Parlamente und der Adelsmacht: Zu diesem Zweck setzte Richelieu königstreue Beamte in allen Provinzen ein und schränkte das Steuerbewilligungsrecht der Provinzstände (Vertreter von Adel, Geistlichkeit und Städten) ein. Die Generalstände (Abordnung aller französischen Stände) wurden von 1614 bis 1789 nicht mehr einberufen.

Zurückdrängung der Hugenotten als Machtfaktor: Dies gelang schließlich durch den Sieg über die wichtigste hugenottische Festung La Rochelle.

Lösung Frankreichs aus der habsburgischen Umklammerung: Auch hier war Frankreich schließlich erfolgreich. Im Westfälischen Frieden konnte Frankreich sein Staatsgebiet wesentlich vergrößern. 1659 musste Spanien die Pyrenäen als Grenze zu Frankreich annehmen.

3. Das höfische Leben in Versailles

1661 veranlasste Ludwig XIV., das 20 Kilometer von Paris entfernte Jagdschlößchen seines Vaters zu einer Schloßanlage gigantischen Ausmaßes zu erweitern. 1682 verlegte er seinen Hofstaat und sämtliche Ministerien von Paris nach Versailles. Während der fast 30jährigen Bauzeit des Palastes waren täglich rund 36.000 Menschen und 6.000 Pferde auf der größten Baustelle des Landes tätig. Ein Zeitgenosse berichtet von "der übermäßigen Sterblichkeit der Arbeiter, deren man jede Nacht...Karrenladungen voll Toter fortführt."

In der ursprünglich sumpfigen und öden Umgebung von Versailles erstreckten sich nun über ein Areal von fast 9 km² kunstvoll gestaltete Gartenanlagen, zu denen Labyrinthe, Laubengänge, Grotten, groteske Brunnenfiguren, Fontänen und 1.400 Springbrunnen gehörten. Das dafür benötigte Wasser musste über weite Strecken hergeleitet werden.

Wie sehr Ludwig XIV. das Geld verschwendete, zeigt folgender Vergleich:

Die Gesamtkosten für den Bau von Versailles betrugen 76.000.000 Livres, der Wert der Diamanten auf dem Kleid in dem der König den persischen Botschafter empfing war 12.500.000 Livres. Zum Vergleich betrug der Jahreslohn (!) eines Maurers, der 13 Stunden pro Tag arbeitete rund 180 Livres. Ein Pfund Ochsenfleisch war um 0,15 Livres erhältlich und 450 Gramm Weißbrot um 0,10 Livres.

4. Frankreich vor der Revolution

Die Ursachen der französischen Revolution lagen darin, dass König Ludwig XIV. den Absolutismus gegen den Widerstand des Adels durchgesetzt hat. Durch seine prunkvolle Hofhaltung hinterließ er einen schwer verschuldeten Staat. Die Bürger und Bauern hatten dafür wenig Verständnis, da er brutale Methoden zur Steuereintreibung benutzte. Seine Nachfolger Ludwig XV. und Ludwig XVI. wollten zwar Reformen durchführen, ihnen fehlte es jedoch an Tatkraft, oder sie scheiterten am Widerstand des Adels.

4.1 Die 3 Stände

Im Frankreich des 18. Jahrhunderts gab es drei Stände:

1) den Adel,

2) den Klerus (Geistlichkeit).

3) Bürger & Bauern

Die Stände unterschieden sich durch ihre Lebensweise, ihre Kleidung und ihre Sprache. Der Adel und der Klerus waren privilegierte Stände.

Die Leute, die dem Adel angehörten machten 1,5% der Bevölkerung aus. Sie hatten Stellungen im königlichen Dienst, in der Verwaltung, im Gerichtswesen und in der Armee. Es gab aber auch zahlreiche verarmte Adelige. Adelige brauchten keine Steuern zu bezahlen.

Dem Klerus gehörten 0,5% der Bevölkerung an. Vom Klerus waren 130 Bischöfe Adelige, es gab aber auch viele arme Landpfarrer. Sie mussten keine Steuern zahlen, konnten aber geringe freiwillige Abgaben leisten.

16% der Menschen waren Bürger, und 82% waren Bauern. Die Leute des 3. Standes bildeten keine Einheit. Es gab einige gebildete Bürger, die als Juristen, Kaufleute oder Ärzte arbeiteten, die auch politisch aktiv waren. Die Ehrenvorrechte des Adels, z.B. Vortritt auf der Straße, das Recht Waffen zu tragen, oder ein Ehrenplatz in der Kirche, erregten ihren Unwillen. Der großen Masse der Bevölkerung gehörten Bauern, Tagelöhner, Handwerker, Dienstboten und normale Arbeiter an. Sie hatten keine politische Bedeutung.

4.2 Die Generalstände

Aufgrund der hohen Staatsverschuldung berief der König zum ersten Mal seit 150 Jahren wieder die Generalstände ein. Im Vorfeld dazu forderte der Adel die Beibehaltung der derzeitigen Ordnung. Die Bürger und Bauern beschwerten sich über die hohen Abgaben an Adelige und an Geistliche. Weiters beschwerten sie sich darüber, dass Adelige und Geistliche keine Steuern zahlen müssen, jedoch in prächtigen Palästen leben. Sie forderten auch Richter, die ein gerechtes Urteil fällen, nicht solche, die demjenigen Recht geben, der ihnen Geld zahlt.

Am 5. Mai 1789 begannen die Generalstände in Versailles mit je 300 Vertretern von Adel und Klerus und insgesamt 600 Vertretern von Bürgern und Bauern. Der König wollte eigentlich nur die Zustimmung zu seiner Finanzreform, der Adel und der Klerus sahen in den Generalständen jedoch die Möglichkeit, die Königsmacht einzuschränken. Der 3. Stand forderte überhaupt gleich eine Reform des ganzen Staates auf Grundlage einer Verfassung.

5. Beginn der Französischen Revolution I

5.1 Die Nationalversammlung

Am 17. Juni erklärten sich die Vertreter des 3. Standes zur Nationalversammlung und forderten die Vertreter der ersten beiden Stände auf sich ihnen anzuschließen. Zwei Tage später trat dann auch die Mehrheit des geistlichen Standes bei. Sie wollten nun nicht mehr ihre eigenen Forderungen durchsetzen, sondern die Interessen der ganzen Nation unterstützen. Am 20. Juni leistete die Nationalversammlung den Ballhausschwur, der besagte, dass sie nicht eher auseinander gehen, bis das Land eine Verfassung hat. Der König gab daraufhin seine Zustimmung zur Vereinigung der Stände.

5.2 Der Sturm auf die Bastille

In der Folge kam der König aber wieder unter den Einfluß konservativer Berater und es kam zu Unruhen in der Hauptstadt Paris. Am 13. Juli wurde das Zeughaus gestürmt, und am 14. Juli war der Sturm auf die Bastille, einem vor der Stadt gelegenen Gefängnis.

In Paris bildete sich daraufhin ein Gemeinderat mit einem Bürgermeister. Ende Juli probten jedoch auch die Bauern am Land den Aufstand. Aus Lebensmittelnot, und aus Angst vor Räubern versammelten sich die Bauern und stürmten Schlösser und Klöster und weigerten sich, weitere Abgaben zu leisten.

5.3 Die Menschen- und Bürgerrechte

Am 26. August 1789 beschloß die Nationalversammlung die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. Diese besagen, dass alle Vorrechte der privilegierten Stände abgeschafft wurden. Adelige mussten jetzt auch Steuern zahlen. Da der König noch zögerte, seine Zustimmung dazu zu geben, dauerten die Unruhen bis Oktober 1789 an.

Im September 1791 wurde schließlich eine neue Verfassung, nämlich eine konstitutionelle Monarchie geschaffen. Die Staatsmacht des Königs war aufgrund dieser Verfassung sehr beschränkt, und er versuchte zu flüchten, wurde aber erkannt und zurückgebracht. Aufgrund dieses Fluchtversuchs forderten nun immer Leute die komplette Abschaffung der Monarchie.

6. Die Französische Revolution II

Damit war soweit alles in Ordnung, bis am 20. April 1792 Frankreich Österreich den Krieg erklärte. Da die Armee zu Beginn schwere Niederlagen einstecken musste, kam es zu einer Krise und einige Parteien machten dafür den König verantwortlich. Am 10. August kam es zum Sturm auf die Tuilerien, dem königlichen Schloß, und die königliche Familie und viele Verbündete von ihnen wurden gefangengenommen. Die Parteien hetzten die Leute weiter auf, und nachdem im September 1792 die Gefängnisse gestürmt wurden, und zahlreiche Insassen getötet wurden, wurde am 21. September 1792 endgültig die Monarchie abgeschafft.

Danach wurde das Volk durch den Nationalkonvent vertreten, und es gab auch Wahlen. Der Konvent bildete Ausschüsse, in denen wichtige Entscheidungen getroffen wurden. Dem Wohlfahrtsausschuß wurden schließlich alle anderen Ausschüsse unterstellt. Am 27. Juli 1793 wird Maximilian Robespierre in den Wohlfahrtsausschuß gewählt.

6.1 Die Schreckensherrschaft Robespierres

Mit dieser Wahl begann die Schreckensherrschaft Robespierres, denn er nutzte diese Stellung aus und setzte sich mit seiner Partei, den Jakobinern in Paris rücksichtslos durch. Ihre Gegner wurden eingeschüchtert, und es wurde ihnen volksschädliches Verhalten vorgeworfen. Ab nun galten Aristokraten, Priester, Ausländer, Wohlhabende und Gebildete als verdächtig, sich revolutionsfeindlich und volksschädlich zu verhalten, und am 7. September 1793 wurde das Gesetz erlassen, wonach alle Bürger aufgefordert wurden, ihre Nachbarn zu überwachen.

Aufgrund dieses Gesetzes wurden tausende Menschen festgenommen, und auf die Guillotine geschickt. Sie bekamen nicht das Recht sich zu verteidigen, und Zeugen und Verhöre wurden für überflüssig erklärt.

Im weiteren Verlauf erhielt der Wohlfahrtsausschuß unter der Leitung Robespierres weitgehend diktatorische Vollmachten. Besonders brutal gingen seine Armeen gegen könig- und kirchentreue aufständische Truppen vor. Vor allem in der Bretagne wurden deswegen ganze Landstriche verwüstet und entvölkert. Auch in anderen Städten kam es zu Aufstandsversuchen gegen Robespierre, diese endeten jedoch mit Massenerschießungen für die Aufständischen.

Am 10. Juli 1794 verschärfte Robespierre noch einmal den Terror, und es wurden auch führende Persönlichkeiten der Revolution hingerichtet. Nun war sich kein Mitglied des Konvents mehr seines Lebens sicher, und deswegen kam es am 27. Juli 1794 zu einer Erhebung gegen Robespierre, bei der er gefangengenommen wurde. Am Tag darauf, am 28. Juli wurde er dann ohne Prozeß hingerichtet.

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