Aristoteles
Er wurde in Stagira auf der Halbinsel Chalkidike, als Sohn des Leibarztes von König Amynthas III von Makedonien, geboren. Durch zwei Jahrzehnte war er Platons Schüler gewesen, nahm aber bereits damals gegenüber manchen Thesen seines Lehrers eine kritische Haltung ein.
342 v. Chr. wird er Erzieher von Alexander d. Großen. Er gründete eine eigene philosoph. Schule, die als Schule der Peripatetiker (nach den dortigen Wandelgängen benannt) bezeichnet wird. Nach Alexanders Tod (323 v.Chr.) musste er, bezichtigt der Gottlosigkeit, von Athen nach Euboia flüchten, wo er 322 v.Chr. stirbt.
Aristoteles war Realist, er verband Weltoffenheit mit Geistesschärfe, er leitete das Wissen aus der Beobachtung und aus der Erfahrung ab (Empirismus). Für ihn waren die Erscheinungsformen dieser Welt keine Abbilder wie bei Platon, sondern reale, erfaßbare Gegebenheiten. Das Wesen von Dingen kann nicht isoliert betrachtet werden, sondern entwickelt sich aus vielen einzelnen Teilen in sich selbst.
Das Universum ist für Aristoteles ein Weltgebäude, in dem sich eines in das andere fügt, beherrscht von einem einzigen, unpersönlichen Gott, der Ursache und Ausgangspunkt alles Geschehens ist.
Als Sammler und Ordner des Wissens (z.B. über Logik, Physik, Naturphilosophie, Ethik, Politik, Gesetze der Dichtkunst, Redekunst, Psychatrie,......) war Aristoteles einer der bedeutendsten Wissenschaftler der Antike und Begründer der abendländischen Logik.
Besondere Bedeutung kommt auch seiner Staatslehre zu. Er untersuchte viele verschiedene Verfassungsformen in griech. Stadtstaaten und kam zu dem Schluss, dass ein Staat nicht durch polit. Berechnung sondern aus natürlichen Grundlagen entsteht. Der Mensch ist von Natur aus ein staatenbildendes Wesen (zoon politikon= ein geselliges Wesen) das zu seiner Vervollkommnung die Gemeinschaft mit anderen braucht.
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