Indianer
Allgemein:
Romantische Literatur (Winnetou), 1492 Kolumbus, amerikanischen Boden
betreten, hielt ihm aber für Indien. => Volk wurde fälschlicherweise bis
heute noch Indianer genannt.
Geschichte:
Die Indianer gelten als Einwanderer aus Asien, die seit 30 000 v. Chr.
als Großwildjäger über
eine eiszeitliche Landbrücke ( Beringstraße) gekommen sind. Die
ältersten Funde stammen aus
der Zeit zwischen 30 000 und 15 000 v. Chr. Die Urindianer jagten
Mammuts, riesige Bisons,
Mastodons, Riesenfaultiere, Riesengürteltiere und viele, andere,
kleinere Tierarten. Die Waffen
waren das sogenannte Atlatl ( Steinschleuder ) und der Speer.
Riesentiere und Pferde starben aus. Es gab Fischreiche Küsten, stickige
Mangroven, kühle Hochtäler, den Amazonas mit Regenwäldern, feuchtheiße
Tropen, rauchende Vulkane, Erdbebenzonen und zahlreiche Völker.
Die Indianer paßten sich den Umweltbedingungen immer wieder an. Sie
lebten mit Religionen, Mythen und Legenden; Religiöse Kunstwerke immer
noch erhalten => sehr rätselhaft! Hauptmotiv vieler Völker: Der Jaguar
oder die Schlange
Steinsäulen mit Inschriften; mächtige Priester, Tempel, Städte, Altäre,
Grabmäler, Riesenköpfe wurden ausgegraben.
Bis zur Zeit der europäischen Eroberer galten die Indianer als sehr
friedlich. Die Metalle die sie
kannten ( Gold, Silber, Kupfer ) wurden nur für Schmuck verwendet. Die
altamerikanischen
Kulturen kannten auch Pflug und Töperscheiben. Das Rad,
Saiteninstrumente und Gewölbe blieben aber unbekannt. Die
Die Indianer bauten Mais, Bohnen, Kürbis, Tabak und Koka an. Dagegen war
die Zahl der domestizierten Tier beschränkt ( Hund, Truthahn, Ente,
Biene, Meerschweinchen, Lama, Alpaka)
Sprache:
Die Sprache der verschieden Indianerstämme sind so Unterschiedlich als
ob man Deutsch mit Chinesisch vergleicht. Sie versuchten deswegen sich
mit Zeichensprache mit anderen Stämmen zu Unterhalten. Es gab ca. 350
verschiedene Sprachen. Viele indianische Worte werden heute noch
verwendet: Mais, Tabak, Hurrican, usw.. Aber auch viele Städtenamen
stammen aus der indianischen Zeit: Seattle, Manhatten, Chicago (
Zwiebelplatz )...
Um über eine größere Entfernung zu kommunizieren verwendeten sie
Rauchzeichen, Trommeln und nachgeahmte Tierlaute.
Die Indianer kannten keine Schrift und deswegen zeichneten sie wichtige
Ereignisse auf.
Kultur der Maya
Die weitgehend nur archäologisch faßbare vorkolumbianische Geschichte
der Maya gliedert sich in drei große Perioden.
Vorklassische Periode:
In der vorklassischen oder formativen Periode (etwa 500 v. Chr. bis etwa
um Christi Geburt) bildete sich auf der Grundlage einfacher
Feldbaukulturen die Frühform der Maya-Kultur; Bodenbau ohne Pflug blieb
auch weiterhin die wirtschaftliche Grundlage der Maya-Kultur. Wichtigste
Anbaupflanze war der Mais. Bedeutsam wurde auch der Handel
(nachgewiesene Handelsstrecken über 1000 km Luftlinie). Baukunst
(Stufenpyramide von Uaxactún) und Hieroglyphenschrift (Zahlenzeichen)
entstanden unter dem Einfluß der La Venta-Kultur*.
Klassische Periode:
In der klassischen Periode (etwa 0-850) wurden die übernommenen Elemente
von den Maya weiterentwickelt. Die frühklassische Zeit (0-300) ist
gekennzeichnet durch das Erscheinen des für die Maya-Architektur
charakteristischen Scheingewölbes aus überkragenden Steinplatten. Im
Petén-Gebiet (Ruinenstätten von Uaxactún und Tikal*), in Copán und
zahlreichen anderen Orten entstanden Zeremonialzentren mit großen, durch
Hieroglypheninschriften genau datierten Steinmonumenten (Stelen). Die
Keramik* zeigt deutliche Verbindungen zur gleichzeitig im Hochtal von
Mexiko blühenden Kultur von Teotihuacán. Die Städte wurden nach
astronomischen Gesichtspunkten und religiösen Zwecken um einen
Mittelpunkt gebaut und wiesen zahlreiche Tempel, Kultbauten,
Priesterpaläste und Ballspielplätze auf. Die Tempel standen auf
Stufenpyramiden. Lokale Besonderheiten verleihen der Kunst der Maya
große Vielfalt; so hat Tikal die steilsten Stufenpyramiden, Palenque*
ist bekannt durch reiche Stuckreliefverzierungen.
*In Astronomie und Mathematik überragten die Maya die übrigen
indianischen Kulturen; die auf Steinmonumenten und in
Bilderhandschriften überlieferten astronomischen Berechnungen sind von
höchster Genauigkeit. Die komplizierte Hieroglyphenschrift der Maya ist
erst zu einem Teil entziffert (Namen der Kalendertage, Monate,
Periodenzeichen, Namen von Gottheiten). Für fast alle Unternehmungen,
Handwerke und Berufe, für Liebende, Trunkene u. ä. gab es eigene
Schutzgottheiten. Die oberste Gottheit war der Himmels- oder Sonnengott
Itzamna, seine Gattin die Mondgöttin Ix Chel. Ferner gab es den Gott des
Regens, des Windes, des Bodenbaus, der Fruchtbarkeit u. a. Den Kult
dieser Götter vollzog eine zahlreiche Priesterschaft, die auch die
Gestirne beobachtete und nach ihnen den Einklang mit dem Kalender
herstellte.
In der Blütezeit der klassischen Periode (300-850) hatte die Maya-Kultur
ihre größte Ausdehnung: von Nordyucatán bis an die pazifische Abdachung,
von Copán und Quiriguá im Osten bis nach Palenque im Westen. Um 790
wurden in 19 Zeremonialzentren datierte Monumente des Stelenkults
errichtet.
Verfallsperiode:
Während der Verfallsperiode (850-900) wurde in schneller Folge ein
Zeremonialzentrum nach dem anderen preisgegeben. Viele der Stelen zeigen
Spuren absichtlicher Zerstörung im Gesicht der Hauptgestalt; auch
befinden sich an späteren Maya-Monumenten keine Spuren des
hochentwickelten Kalendersystems mehr. Vielleicht deutet dies auf eine
Auflehnung gegen die herrschende Priesterschaft. Sonst lebte die
Maya-Kultur jedoch weiter, vor allem in Yucatán, wo die Maya unter
verstärktem mexikanischem Einfluß im Puuc-Stil mit großen Rüsselmasken
geschmückte Bauten errichtet hatten.
Spätzeit:
Die Spätzeit (900-1541) wurde von den um das Jahr 1000 aus dem Hochtal
von Mexiko eindringenden Tolteken bestimmt. Sie brachten nicht nur neue
religiöse Vorstellungen mit (Kult der Federschlangen-Gottheit
Quetzalcoatl; Menschenopfer), sondern bereicherten auch die Kunst
Nordyucatáns durch neue Elemente, vor allem in Chichén Itzá. Es
bildeten sich Stadtstaaten. Die Vorherrschaft der Tolteken endete mit
der Zerstörung von Chichén Itzá*. Um 1200 gelang es der Stadt Mayapán,
die Maya Yucatáns unter ihrer Führung zu einigen (Liga von Mayapán). Der
Fall von Mayapán (1441) führte zur Zersplitterung in eine Reihe kleiner,
einander befehdender Stadtstaaten und zur Vernichtung der Maya-Kultur,
wodurch den Spaniern die Eroberung der Halbinsel Yucatán (1527-1546)
erleichtert wurde. Die Unterwerfung der Hochland-Maya (Quiché,
Kakchiquel), des dritten Gebiets der Maya-Kultur, das aber archäologisch
noch wenig erforscht ist, erfolgte 1525. Vor allem in Guatemala führen
die heutigen Maya das bäuerliche Leben ihrer Vorfahren fort.
Die Azteken
Die Azteken wanderte zu Beginn des 2. Jahrtausends in Mexiko ein und
wurde, umgeben von Stadtstaaten älterer und höherer Kultur, durch
geschickten Handel und siegreiche Kriege innerhalb eines Jahrhunderts
zum beherrschenden Kulturvolk und Träger eines mächtigen Reichs im
Hochtal von Mexiko.
1325 gründeten die Azteken ihre Hauptstadt Tenochtitlán (Ciudad de
México) und bauten sie mit Tempelpyramiden, Palästen, Aquädukten,
Brücken und großen Plätzen aus. Der Staat der Azteken war lose gefügt,
die eroberten Gebiete wurden nur militärisch besetzt und zu
Tributzahlungen verpflichtet. Die Herrschaft teilten sich am Anfang der
Oberpriester als Friedenshäuptling und der Kriegshäuptling. Der letzte
unabhängige Herrscher, Motecuzoma II.*, vereinigte erstmals beide Ämter
in seiner Hand. Das Volk war ständisch gegliedert.
Die Grundlage der aztekischen Wirtschaft bildete der Feldbau mit
Terrassenanlagen, künstlicher Bewässerung und schwimmenden Gärten. Die
Kultur der Azteken basierte auf den älteren Kulturen des mexikanischen
Hochlands. Sie kannten Kalender, Schrift, Papierherstellung und hatten
ein hochstehendes Kunsthandwerk (Steinschneidekunst, Gold- und
Kupferschmuck, Holzschnitzereien, Webereien, Federmosaiken, Töpferei).
Die Pyramiden trugen auf der oberen Plattform Tempel als Wohnungen für
die Götter. Ihrem Sonnen- und Kriegsgott Huitzilopochtli brachten die
Azteken Menschenopfer dar, wobei dem noch lebenden Opfer das Herz
herausgerissen wurde. Bei den Frühlings- und Fruchtbarkeitsriten
streifte sich der Priester die abgezogene Haut eines Menschen über, um
so die Erneuerung der Natur zu versinnbildlichen.
Die Verehrung des toltekischen Kulturheros Quetzalcoatl, der nach
aztekischem Glauben einstmals aus dem Osten wiederkehren sollte, wurde
den Azteken zum Verhängnis. Motecuzoma II. sah in der Ankunft der
Spanier die alten Weissagungen bestätigt und behandelte H. Cortez als
Gott, so dass dieser sich Motecuzomas ohne Kampf bemächtigen konnte.
Cortez vernichtete das Aztekenreich 1519-1521 mit Hilfe der von Azteken
unterjochten Stämme. Die letzten Herrscher Motecuzoma II. und
Cuitlahuac fanden 1520, Quauhtemoc als Gefangener des Cortez 1524 den
Tod; Tenochtitlán wurde 1521 völlig zerstört.
Die Inka (=Adeliger, Herrscher)
Im Mittelpunkt des Lebens stand Religion und Politik. Eroberungen waren
ihre große Vorliebe und dir Herstellung von Maisbier und das Weben ihre
großen Hobbys.
Manche Mädchen wurden geliebte des Herrscher. Die Knaben hingegen
lernten Religion, Geschichte, Heilkunst und wurden in die Geheimnisse
der Quipus (=Rechenschnüre) eingeweiht. Durch Expeditionen erweiterten
sie ihr Herrschaftsgebiet. Sie entdeckten z.B. den Amazonasdschungel
usw.
Im Leben eines Inkas gab es 12 Alterstufen: Von Kindheit bis zum Tod. In
jeder Stufe musste der Inka seine Pflicht erfüllen.
Sie betrieben Landwirtschaft, die sehr fortgeschritten war und der
Familienklan ist durch die gute Heiratspolitik gewachsen. Jeder Inka
hatte seine Schwester zur Hauptfrau und viele Nebenfrauen =>
Vergrößerung der adeligen Führungsschicht.
Die Inka bauten auch grandiose Bauwerke:
? Palastanlagen
? Tempelbezirke
? Handwerker -und Wohnvierteln
Neben den Bauwerken errichteten sie Brücken und bauten zahlreiche
Straßen.
Der Krieg:
Das folgende Kriegslied der Inka beschreibt drastisch, wie es jenen
erging, die Widerstand wagten: "Aus euren Schädeln werden wir Chicha
trinken.
Aus euren Zähnen werden wir Halsketten machen.
Aus euren Knochen Flöten,
Aus eurer Haut Trommeln,
- und dann werden wir tanzen."
Das Heer der Inka arbeitete mit psychologischen Tricks um die Feinde
einzuschüchtern. Den Befehl hatte immer der General und ihre Ausrüstung
bestand aus:
? Äxten
? Keulen
? Lanzen
? Steinschleuder
? dicke Baumwollstoffpanzer
? Schilder und Helme
Die Inka hatten sehr strenge Gesetze und bei Verstoßen dieser Gesetze
gab es oft harte Strafen:
? Todesstrafe
? mit Steinen wurde das Rückgrat zerbrochen
? Auspeitschen
? an den Beinen aufhängen
? Brechen der Gliedmaßen
? Einsperren
Die Inka organisierten unter geschickter Einbeziehung bereits
vorhandener Kulturen einen Großstaat auf theokratischer Basis. An der
Spitze des streng zentralistisch verwalteten, in 4 Provinzen
gegliederten Reichs stand als absoluter Herrscher der Sapa Inka (der
"alleinige Inka"). Er ehelichte seine Schwester und genoß als Sohn des
Sonnengotts göttliche Verehrung, vor allem nach seinem Tod. Zur
Verwaltung zog er blutsverwandte Adlige heran. Sie bildeten die
herrschende Klasse und zahlten keine Steuern. Es folgten der höhere Adel
(wegen seiner Ohrzierate von den Spaniern Orejones ["Großohren"]
genannt) und der niedere Adel (Kuraca). Sie lebten von den
Steuerleistungen der gemeinfreien Bauern, welche die Hauptmasse der
Bevölkerung bildeten. Eine Sonderstellung nahmen die Sklaven ein, die
sich aus Fremdstämmigen, Kriegsgefangenen und Verbrechern
zusammensetzten. Strenge Vorschriften über Arbeitsleistung, Freizeit,
Kleidung, Schmuck, Heirat u. a. regelten das Leben des einzelnen genau.
Ebenso wohlfunktionierend waren die Beamtenschaft, die Rechtsprechung
und das straff organisierte Heer des Inka-Reichs. Das hervorragend
ausgebaute Straßensystem (Hängebrücken) übertraf das der Römer an
Ausdehung. Schnellste Nachrichtenübermittlung erfolgte durch
Stafettenläufer auf den "Königsstraßen".
Der intensive Feldbau (Terrassenfelder, Bewässerungsanlagen, Düngung)
wurde im Rahmen des Ayllu (wirtschaftlich autarke Sippe mit gemeinsamem
Landbesitz und gemeinsamer Nutznießung des Lands, Viehbestands und
Ernteertrags) gemeinschaftlich betrieben. Jedem Ayllu stand ein
gewählter Führer vor, den ein Beirat alter Männer beriet. Um die Abgaben
(66% in Naturalien und Dienstleistungen) zu gewährleisten, wurde das
Land des Ayllu auf die Dorfbewohner, den Inka (Verwaltung und Truppen)
und den Kult aufgeteilt. Das Inka und Kult zugemessene Land wurde
gemeinsam im Rahmen der Arbeitsfronsteuer, das der Dorfbewohner von
jedem selbst bewirtschaftet. Außerdem war jeder jährlich dem Staat zu
einer gewissen Arbeitsleistung als Bergarbeiter (Gewinnung von Gold,
Kupfer und Zinn), beim Straßen-, Brücken-, Tempel- oder Festungsbau
verpflichtet. Das Vieh (vor allem Lama und Alpaka als Schlacht- und
Wolltier) war persönliches Eigentum. Höhe der Ernte, Viehbestand,
Abgaben und Bevölkerungszahl wurden mit Hilfe verschiedenfarbiger
Knotenschnüre* ( Quipu) statistisch erfaßt. Der Staat unterhielt
Speicher zur Vermeidung von Hungersnot.
*Die Inka hatten eine hochentwickelte Goldschmiedekunst und kannten den
Bronzeguß. Die feinsten Gewebe (Vicuña-Wolle) wurden von den sog.
Sonnenjungfrauen hergestellt, die in klösterlicher Abgeschiedenheit
lebten. Hauptwaffen waren Steinschleuder, Streitaxt und Keule. Die Kunst
der Inka trägt einen ausgesprochen nüchternen, ernsten Charakter. Die
Keramik bevorzugt einfache, wohlproportionierte Formen mit weitgehend
geometrischem Dekor. Die Wohnhäuser waren größtenteils aus
luftgetrockneten Lehmziegeln errichtet; die Monumentalbauten (Paläste
der Herrscher, Tempel, Festungen) aus Stein, der hervorragend bearbeitet
ist. Nebeneinander wurden rechteckige und polygonal zugehauene Steine
(z. T. Megalithen wie in Sacsayhuaman bei Cuzco) verwendet und ohne
Bindemittel aufeinandergefügt.
In der Religion trat die alt-andine Schöpfergottheit Viracocha gegenüber
dem Sonnengott Inti mit seiner Gattin, der Mondgöttin Quilla, an
Bedeutung zurück. Eine große Rolle spielte der "Huaca"-Kult (huaca,
"heilig"), der sich mit der Ahnenverehrung verband, denn als "Huaca"
wurden nicht nur sonderbar gestaltete Felsen, Höhlen, Quellen u. ä.,
sondern auch die Leichname der Ahnen und deren Grabstätten angesehen und
mit Opfern versehen (Menschenopfer nur in Zeiten der Not). Religiöse
Zeremonien, die vor allem in der Hauptstadt mit großem Pomp abgehalten
wurden, begleiteten die 12 Monate des Agrarjahres. Inkaschrift, Machu
Picchu.
Die Irokesen
Die Irokesen betrieben Landwirtschaft und bauten vor allem Mais, Kürbis,
Bohnen und Tabak an. Später kultivierten sie auch Obst, in erster Linie
Äpfel und Pfirsiche. Die Irokesen waren bekannt für ihre Töpferware und
für ihre Flechtarbeiten aus Maisstroh. Als Währung für den
Warenaustausch hatten sie Muschelgeld, das sogenannte Wampum. Der
soziale Status eines Irokesen ging aus den Stickereien auf den großen
Wampum-Gürteln hervor. In jedem Dorf gab es mehrere lange, mit Rinde
verkleidete Gemeindehäuser, die soziale und auch politische Bedeutung
hatten: Entlang der Innenwände lebten die Familien eines Clans in
halb-privaten Abteilungen, im Zentrum fanden gesellschaftliche und
politische Versammlungen statt, so auch der Rat der Konföderation.
Aufgrund ihrer komplexen und stabilen politischen Organisationen sowie
der Tapferkeit ihrer Krieger und dem Einsatz von Feuerwaffen schon zu
einem relativ frühen Zeitpunkt konnten die Irokesen während der
Kolonialzeit großen Einfluß gewinnen und auch aufrechterhalten. Im 17.
Jahrhundert lösten sie die Stammeskonföderationen im Westen auf,
insbesondere die der Huronen. Sie weiteten ihr Territorium weiter aus,
so dass sie bis zum Jahr 1720 die meisten Stämme in dem riesigen Gebiet
vom Atlantik bis zum Mississippi und vom Sankt-Lorenz-Strom bis zum
Tennessee River unterworfen hatten.
Die Cherokee
Cherokee, nordamerikanische Indianergruppe, deren Sprache (das Cherokee)
zur Sprachfamilie des Irokesischen gehört. Die Cherokee leben heute vor
allem im US-Bundesstaat Oklahoma und in der Cherokee Indian Reservation
in North Carolina. Mit etwa 50 000 Angehörigen sind sie eine der größten
Indianergruppen der USA.
Geschichte
Archäologische Funde und bestimmte Sprachmerkmale der Cherokee deuten
darauf hin, dass diese aus Texas oder Nordmexiko in die Gegend der Großen
Seen kamen. Nach kriegerischen Auseinandersetzungen mit den im Gebiet
des heutigen US-Bundesstaates New York ansäßigen Irokesen und Delaware
wurden sie in die südlichen Appalachen vertrieben. Dort stieß der
spanische Entdecker Hernando De Soto 1540 erstmals auf die Cherokee.
1715 ging ihre Zahl aufgrund einer Pockenepidemie auf etwa 11 000
zurück.
1820 schufen die Cherokee ein Regierungssystem nach dem Vorbild der USA.
Vorgesehen waren ein gewählter Häuptling, ein Senat und ein
Repräsentantenhaus. Aufgrund dieses Systems zählen die Cherokee zu den
sogenannten Fünf zivilisierten Stämmen. 1827 gaben sie sich eine
Verfassung und wurden zur Cherokee Nation.
1887 wurde der Reservationsstatus der Cherokee aufgehoben. Als Oklahoma
1907 Bundesstaat wurde, löste man die Regierung der Cherokee Nation auf
und erklärte die Cherokee zu amerikanischen Staatsbürgern.
Kultur
Ursprünglich betrieben die Cherokee Landwirtschaft, wobei sie Mais,
Bohnen und Kürbisse anbauten. Auch jagten sie Hirsche, Bären und den
Wapiti. Bei der sogenannten Busk- oder Green-Corn-Zeremonie handelte es
sich um eine Art Erntedankfeier, bei der ein heiliges Feuer entzündet
wurde. Die Cherokee teilten sich auf sieben matrilinear organisierte
Clane auf, die in Kriegs- und Friedensmoieties unterteilt waren (Moiety:
In der Ethnosoziologie Bezeichnung für eine der Hälften in zweigeteilten
Gesellschaftsformen). Die Bevölkerung lebte in zahlreichen festen
Siedlungen, die entweder zur Kriegs- oder zur Friedensmoiety gehörten.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts übernahmen die Cherokee die
Plantagenwirtschaft der Weißen und richteten öffentliche Schulen ein. In
den zwanziger Jahren entwarf Sequoyah ein aus 85 Zeichen bestehendes
Alphabet für die Cherokee-Sprache. 1828 erschien die erste
Indianerzeitung der USA, der Cherokee Phoenix.
Modernes Leben
In Oklahoma richten nur noch wenige Cherokee ihr Leben nach ihrer
Tradition aus. Am ehesten hat sie sich, einschließlich des Handwerks,
bei der Eastern Band erhalten, die teilweise immer noch im
Qualla-Reservat in North Carolina lebt. Viele von den Cherokee betreiben
Fischfang, sind Industriearbeiter oder in der Land- und Forstwirtschaft
tätig. Auch haben sie in letzter Zeit den Fremdenverkehr (etwa fünf
Millionen Touristen jährlich) als Erwerbsquelle entdeckt.
Die Folgen für die Indianer
Auswirkungen von Krankheiten
1492 gehörten die Karibik, Mexiko, Mittelamerika und das andine
Südamerika zu den am dichtesten bevölkerten Regionen der Welt. Innerhalb
weniger Generationen kam es jedoch in all diesen Gebieten zu einem
drastischen Bevölkerungsrückgang. Zurückzuführen ist das zu einem großen
Teil auf Infektionskrankheiten wie Pocken, Atemwegserkrankungen und
Magen-Darm-Erkrankungen, die von den Europäern eingeschleppt wurden. Da
diese Krankheiten im präkolumbischen Amerika unbekannt waren, hatte das
Immunsystem dieser Menschen keine Abwehrstoffe aufbauen können. Die
Krankheiten hatten insbesondere in Lateinamerika katastrophale
Auswirkungen, wo die Ansteckungsgefahr in Großstädten wie Tenochtitlán
und Cuzco besonders groß war.
Beziehungen zu den Vereinigten Staaten
Eines der vorrangigsten Probleme, mit denen sich die jungen Vereinigten
Staaten auseinandersetzen mussten, war die Indianerfrage. Im Frieden von
Paris (1783), der den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete, wird
auf die ursprüngliche Bevölkerung des Gebiets kein Bezug genommen, was
die zwiespältige Haltung der Engländer den Indianern gegenüber
widerspiegelt. In der Verfassung der Vereinigten Staaten heißt es:
"Aufgabe des Kongresses ist es, den Außenhandel, den Binnenhandel
zwischen den Einzelstaaten sowie den Handel mit den Indianerstämmen zu
regeln".
Im Lauf des 20. Jahrhunderts ist die Indianerbevölkerung in den
Vereinigten Staaten kontinuierlich angewachsen. 1990 lag ihre
Bevölkerungszahl bei fast zwei Millionen (einschließlich Alëuten und
Inuits); das entspricht etwa 0,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Laut der
amerikanischen Behörde für Bevölkerungsstatistik wuchs die indianische
Bevölkerung zwischen 1980 und 1990 um 20 Prozent an. Knapp ein Drittel
dieser Menschen lebt in Schutzgebieten, etwa die Hälfte in Städten, die
meist in der Nähe der Schutzgebiete liegen. Die 278 Schutzgebiete
umfassen etwa 23 Millionen Hektar Land in 35 Bundesstaaten. Aufgrund der
sozialen und kulturellen Verelendung der Bevölkerung der Schutzgebiete
ist Alkoholismus weit verbreitet. Bis zu 80 Prozent der männlichen
Bevölkerung leiden unter dieser Krankheit.
Die Entdeckung der neuen Welt: Christoph Kolumbus
Es war die Zeit der Inquisition und wann immer man von einer runden Erde
die Rede war, so galt das als Gotteslästerung.
Diese Zeit war auch von wirtschaftlichen Anreiz der Europäer gezeichnet.
Christoph Kolumbus bemühte sich 12 Jahre lang um einen begehrten Vertrag
der besagt, er solle Länder entdecken. Er suchte also auch eines Tages
einen Seeweg nach Indien, doch dort kam er nie an. 1492 war er in
Amerika gelandet, dass wußte er aber nicht.
Durch diese Entdeckung, wuchs das Interesse nach Rohstoffen. Mit
Bluthunden machte man sich auf die Suche nach Sklaven. Sklaven wurden
sogar von Afrika nach Amerika importiert, Die Gier nach Gold wuchs.
? 1499 - 1502 befährt der Italiener Amerigo Vespucci die Küsten des
später nach ihm benannten Kontinents. Er sprach von den Eingeborenen als
Jagdwild, das er mit Vergnügen abschoß!
? 1500 entdeckt der Portugiese Cabral, wahrscheinlich zufällig, auf der
Fahrt nach Indien Brasilien.
? 1513 erreichen die Spanier unter Balboa den Stillen Ozean im Zuge der
Eroberung von Panama.
Doch die Eingeborenen leisteten Widerstand in Form von Brutalität.
? 1519 - 1521 erobert Cortez das Aztekenreich.
? 1531 - 1534 unterwerfen die Brüder Pizzaro das Reich der Inka.
? 1535 - 1538 erobert Quesada Kolumbien.
? 1540 entdeckt Valdivia Chile.
? Ab 1540 stoßen De Soto, Alvarado, Coronado und andere bis tief in den
nordamerikanischen Kontinent.
Im Laufe der Jahre entstand eine Macht, die heute nicht mehr wegzudenken
ist. Doch es gab auch sehr viele Streitigkeiten:
? Sklavenhandel
? Sklavenunterdrückung
? Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaatler um nur einen Krieg zu
nennen.
Heute ist Amerika, vor allem Nordamerika, Sitz einiger wichtigen
Organisationen:
? UNO
? NASA
Von der USA werden sehr viele politische und wirtschaftliche Dinge
geleitet und für die Sicherheit in der USA sorgt z.B. das FBI.
In Mittel- und Südamerika kämpfen die Leute noch immer gegen
Unterdrückung. Es gibt noch sehr oft Aufstände, Morde und Armut gegen
die die Polizei machtlos wirkt.
Heute beträgt die Bevölkerungsanzahl von Nord-, Mittel- und Südamerika
680 Millionen Einwohner. Die Fläche ist 42,1 Millionen km2.
Unterteilung in Nord-, Mittel- und Südamerika:
? Nordamerika: größter Teil mit 23,4 Millionen km2 Fläche und 340
Millionen Menschen.
? Mittelamerika: 850.000 km2, 65 Millionen Einwohner
? Südamerika: 17,8 Millionen km2, 275 Millionen Einwohner
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