Jamaika
Allgemeine Fakten
Jamaika ist seit dem 6. August im Jahre 1962 ein unabhängiger Staat. Zuvor war Jamaika jedoch seit dem Jahre 1865 eine britische Kronkolonie, welche selber kaum Regierungsmacht besass. Die Verfassung in Jamaika stammt aus dem Jahr 1962. Die Regierungsform in Jamaika wird parlamentarische Demokratie innerhalb des Commonwealth of Nations genannt und ist wiederum seit dem Jahr 1962 in Kraft. Das Staatsoberhaupt ist die Königin Elisabeth II. von Grossbritanien Nordirland, vertreten durch den Generalgouverneur Sir Florizel A. Glasspole seit dem Jahr 1973. Regierungschef ist der Ministerpräsident Michael Manley, welcher seit dem 16. Februar 1989 im Amt ist. Die Volksvertretung beziehungsweise die Legislative wird durch ein Abgeordnetenhaus mit 60 auf 5 Jahre gewählten Abgeordneten dargestellt. Dazu gehört noch ein Senat mit 21 ernannten Mitgliedern. Die Insel Jamaika ist in 14 Bezirke beziehungsweise Verwaltungsgebiete aufgeteilt, welche auf Jamaika "Parishes" genannt werden. Jamaika ist ein internationales Mitglied der Commonweath of Nations, der Vereinten Nationen und der UN-Sonderorganisationen, des gemeinsamen Karibischen Marktes (CARICOM), der Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS), des Lateinamerikanischen Wirtschaftssystem SELA und ist mit der Europäischen Gemeinschaft EG assoziiert.
Der Geographische Lagebeschrieb (Bezogen auf Folie eins)
Das Staatsgebiet von Jamaika erstreckt sich im Karibischen Meer als drittgrösste Insel der Grossen Antillen zwischen 17° 45' und 18° 30' nördlicher Breite sowie zwischen 76° 15' und 78° 23' westlicher Länge. Die Insel ist 240 km lang und zwischen 60 bis 80 km breit. Jamaika umfasst 11'424 km² und ist damit etwa halb so gross wie das Bundesland Hessen der Bundesrepublik Deutschland. Die Insel Jamaika liegt südlich von Kuba und westlich von Haiti.
Die Oberfläche Jamaikas ist wenig gegliedert. Der Kern der Insel besteht aus dem Gebirgsstock der Blue Mountains, der im Osten der Insel im Blue Mountain Peak mit 2'256 m seine höchste Erhebung erreicht. Dieses Gebirge ist ein von Nordwesten nach Südosten ziehendes Faltengebirge, das aus Kreidekalken besteht und ein Teil des Kordillerensystems der Antillen darstellt.
Nach Westen schliessen sich an den Gebirgsstock stark verkarstete Kalksteinplateaus an, die nahezu zwei Drittel der Inselfläche ausmachen. Sie bilden ein flachwelliges Hügelland (Cockpit Country) mit Höhen zwischen 300 und 600 m. In der Karstlandschaft haben sich tiefe Dolinen (die auf Jamaika "Cockpits" genannt werden), und Kalksteinkegel herausgebildet. Die Küste Jamaikas ist meist steil und felsig. Nur im Süden ist dem Gebirge eine breitere Schwemmlandebene vorgelagert. Die Insel ist infolge anhaltender Hebung der Erdkruste erdbebengefährdet. Im Jahre 1907 wurde die Hauptstadt Kingston auf Jamaika durch ein Erdbeben vollständig zerstört.
Die klimatischen Verhältnisse (bezogen auf Folie zwei)
Das Klima Jamaikas ist ganzjährig tropisch mit durchschnittlichen Jahrestemperaturen von rund 26°C an der Küste. Die meisten Niederschläge fallen als Steigungsregen an der Nordküste unter dem Einfluss des Passats. Die Niederschlagsmenge liegt bei durchschnittlich 2'500 mm pro Jahr. Dagegen liegen die intermontanen Längstäler im Regenschatten und erhalten 500 bis 1'500 mm Niederschlag jährlich. An der Südküste werden Jahresniederschläge bis 1'000 mm erreicht. Häufig treten Wirbelstürme, oder auch Hurrikane's gennant, auf. Die kurzen, aber gefälle- und wasserreichen Flüsse wie zum Beispiel Yallahs, Rio Grande oder Cobre, führen infolge relativ häufiger, länger anhaltender Starkregen oft verheerende Hochwasser. Unter dem feuchtwarmen Klima sind die Kalksteine zu tiefgründigen Böden verwittert, die einen hohen Aluminiumanteil aufweisen und teilweise als Bauxit abgebaut werden.
Die natürliche Vegetation der Insel ist weitgehend zerstört. So sind die ursprünglichen Feucht- und Trockenwälder der Kalksteinflächen ausgedehnten Savannen mit Gräsern und Dornbüschen gewichen. Die Flächen wurden zum Teil wieder aufgeforstet. Gegenwärtig ist nur noch etwa ein Drittel der Inselfläche bewaldet. Nur die höchsten Lagen der Blue Mountains sowie die Karsttürme und -kegel der Kalksteinflächen tragen dichten, tropischen Regenwald. An der Küste sind Mangrovenwälder und Kokospalmen vorherrschend.
Die Zeitdifferenz zwischen der Landeszeit von Jamaika und der Mitteleuropäischen Zeit, auch MEZ genannt, beträgt sechs Stunden.
Die Verkehrsstruktur (bezogen auf Folie fünf)
Die Eisenbahnlinien werden von der staatlichen "Jamica Railway Corporation" betrieben. Das Eisenbahnnetz hat eine Länge von 208 km, die Hauptstrecken führen von Kingston nach Montego Bay und nach Port Antonio, beide an der Nordküste gelegen. Ausserdem bestehen Strecken, die dem Bauxitbergbau dienen und die Fördergebiete mit den Exporthäfen verbinden. Zur Modernisierung und Erweiterung des Eisenbahnnetzes hat die "Jamaica Railway Corporation" ab 1981 ein Fünfjahresprogramm durchgeführt.
Der Fahrzeugbestand der staatlichen Eisenbahn wurde für das Jahr 1985 mit 16 Lokomotiven und 26 Personenwagen angegeben. Über die Beförderungsleistungen des "Jamaica Railway Corporation" liegen Angaben letztmals für das Jahr 1985 vor. Danach wurden rund 1.01 Millionen Fahrgäste befördert. Die Beförderungsleistung, gemessen in Personenkilometer, ist gegenüber dem Vorjahr von 45.1 Millionen auf 40.1 Millionen zurück gegangen.
Das Strassennetz ist relativ gut ausgebaut. Alle städtischen Siedlungen sind durch Strassen, die grösstenteils asphaltiert sind, verbunden. Für den weiteren Strassenbau wurden Weltbankdarlehen der Interamerikanischen Entwicklungsbank, welche IDB heisst, zur Verfügung gestellt. Von den 16'425 km Strassen waren 4'737 km Haupt- sowie 11'688 Nebenstrassen, letztere nur teilweise für Kraftfahrzeuge benutzbar. Das Strassennetz wurde bis heute auf 16'638 km ausgebaut und erweitert.
Der Bestand an registrierten Personenkraftwagen belief sich auf 44'500 Einheiten. Die PKW-Dichte betrug 18.8 Personenkraftwagen je 1'000 Einwohner. Ferner gab es 20'700 Kraftomnibusse und Lastkraftwagen sowie 6'000 Motorräder.
Wichtige Seehäfen sind Kingston, welche sogleich die Hauptstadt von Jamaika darstellt, Port Royal und Montego Bay, über sie wird der grösste Teil der Einfuhren abgewickelt. Kingston gilt als einer der grössten Naturhäfen der Welt. Er hat besondere Bedeutung für die Einfuhr von Waren. Die übrigen Häfen haben sich auf den Export bestimmter Güter spezialisiert, so Port Antonio auf Bananen und Zucker sowie Port Rhoades, Port Kaiser und Ocho Rios auf Bauxit. Mitte der 70 er Jahre gründete Jamaika zusammen mit Costa Rica, Kolumbien, Kuba und Nicaragua die multinationale Schiffahrtsgesellschaft "Namucar", der seit dem weitere karibische Staaten beigetreten sind.
Tourismus (bezogen auf die Folie drei)
Jamaika, welche Flagge auf der Folie zu sehen ist, ist als Ferienziel von uns Europäern nicht sehr beliebt. Dies widerspiegelt sich darin, dass von allen Besuchern auf Jamaika nur gerade 7,9 % aus Europa her stammen. Das Problem liegt wohl darin, dass die Flugstrecke von Europa nach Jamaika einfach zu gross ist und dass Jamaika zu wenig für uns Europäer zu bieten hat.
Der Auslandsreiseverkehr hat seit den 50 er Jahren einen raschen Aufschwung genommen und ist inzwischen zum wichtigsten Devisenbringer geworden. Die Deviseneinnahmen aus dem Tourismus sind bis 1987 auf 595 Millionen US-$ gestiegen. Diese Einnahmen haben in den letzten Jahren die Höhe der Abgaben aus dem Bauxitsektor übertroffen. Das Land besitzt infolge der natürlichen Gegebenheiten (feinsandige Strände, klares Wasser, reiche Flora und Fauna) eine grosse Anziehungskraft für ausländische Besucher, die überwiegend aus den Vereinigten Staaten kommen.
Von den insgesamt 1.03 Millionen Auslandsgästen im Jahre 1987 waren 715'200 Langzeitbesucher mit einer Aufenthaltsdauer von drei und mehr Nächten, 23'700 waren Kurzzeitbesucher mit einer Aufenthaltsdauer von bis zu zwei Nächten und 291'900 Kreuzfahrtteilnehmer. Nahezu alle Besucher, die Kreuzfahrtgäste ausgeschlossen, kamen mit dem Flugzeug ins Land.
Der Ausbau des Reiseverkehrs wurde in den vergangenen Jahren unter anderem durch Steuervergünstigungen und Zollbefreiungen bei der Einfuhr von Bau- und Aurüstungsmaterialien für Hotelneu- und - Erweiterungsbauten gefördert. Die staatliche Reiseverkerhsbehörde (Jamaica Tourist Board) stellt Mittel für den Bau von Hotels bereit und fördert die Besucherwerbung enorm. Die Regierung Jamaikas hat die Absicht sich in diesem Sektor in ungeahnte Tiefen zu begeben, denn der Tourismus hält fast unerschöpfliche Ressourcen für Jamaika bereit.
Wirtschaftsstruktur (bezogen auf Folie fünf)
Nach dem 2. Weltkrieg wandelte sich die in kolonialer Zeit entstandene, rein agrarische Volkswirtschaft Jamaikas, die vor allem auf dem Zuckerrohrbau basierte, allmählich zu einem stärker diversifizierten Wirtschaftsgefüge, so dass mittlerweile sowohl der Bauxitbergbau und die Bauxitverarbeitung als auch die verarbeitende Klein- und Mittelindustrie einen grösseren Beitrag zum Sozialprodukt leisten als die Landwirtschaft. Dennoch bleibt Landwirtschaft mit den Hauptanbauprodukten Zuckerrohr, Bananen, Zitrusfrüchte, Tabak, Kaffee, Kakao und Gewürzen von entscheidender beschäftigungspolitischer Bedeutung für Jamaika. Den 4'500 in der Bauxitindustrie Beschäftigten stehen etwa. 300'000 landwirtschaftliche Arbeitnehmer gegenüber. In den 50 er und 60 er Jahren war die jamaikanische Wirtschaftsentwicklung durch relativ hohe Wachstumsraten und ein schnelles Industrialisierungstempo geprägt. Beträchtliche Auslandsinvestitionen, ermutigt durch weitgehende Industrieförderungsgesetze, flossen in die Bauxitindustrie und Hotelwesen. Ausserdem entstanden - vor allem im Grossraum Kingston-Spanish Town - zahlreiche mittlere Betriebe der verarbeitenden Industrie, insbesondere in den Bereichen Textilien, Schuhe, Nahrungs- und Genussmittel, Möbel sowie Chemie. Als hemmende Faktoren, die einer umfassenden Industrialisierung entgegengestanden und -stehen, wirklich sich jedoch neben der Hypothek kolonialer Verhaltensmuster - die Knappheit an Rohstoffen, in erster Linie an Energie, der Mangel an qualitativ wettbewerbsfähigen Produkten eigener Fertigung sowie die Vernachlässigung der Inlandsmarktes aus. Nach dem Zeiten des relativen Booms in den frühen 70 er Jahren folgte eine Stagnationsphase, die angesichts der extremen Aussenhandelsabhängigkeit Jamaikas im Gefolge der Weltwirtschaftsrezession und der Ölpreisexplosion noch verstärkt wurde. Darüber hinaus verschlechterte sich die wirtschaftliche und politische Situation des Landes auch aufgrund einer radikalen "Drittwelt-Rhetorik" der Regierung Manley und seiner People National Party (PNP). Ausländisches Kapital und viele qualifizierte Jamaikaner verliessen aus diesem Grund die Insel. Die politische Polarisierung erreichte ihren Höhepunkt in den durch extreme Gewaltkriminalität gekennzeichneten Parlamentswahlen vom 30.10.1980 ( etwa 800 Wahlkampftote).
Die Oppositionspartei Jamaica Labour Party (JLP) unter Edward Seage errangt bei diesen Wahlen einen eindeutigen Sieg. Seage übernahm die Aufgabe, das Vertrauen des In- und Auslandes wiederherzustellen und mit Hilfe der USA, des IWF, der Weltbank sowie anderer westlicher Geber die Wirtschaft und Finanzen des Landes zu sanieren. Er setzte dabei auf ein ökonomisches Lieberalisierungsprogramm, Strukturanpassungsmassnahmen und ausländische Investitionen. Seine Konsequente Reform- und Sanierungspolitik, restriktive Haushalts- und Geldpolitik sowie Preiserhöhungen aufgrund der Abwertungen und Entlassungen im aufgeblähten öffentlichen Dienst führten jedoch zu weitverbreiteter Unzufriedenheit. Diese brachte im Februar 1989 erneut eine PNP-Regierung, wieder unter Manley an die Macht.
Die neue Regierung Manley machte deutlich - nicht zuletzt unter dem Eindruck der weltpolitischen Entwicklungen -, dass es keine neuen "sozialistischen Experimente" mehr geben werde. Vielmehr verkündete der Premierminister im September 1990 die unwiderrufliche Entscheidung der Regierung, Jamaika in eine Marktwirtschaft umzuwandeln, das Übermass an staatlichen Kontrollen abzubauen, Staatsbetriebe zu privatisieren und den Devisenhandel zu liberalisieren.
Im September 1991 wurde der Wechselkurs des Jamaika-Dollar völlig freigegeben. Dieser Schritt kann nach Ansicht von Beobachtern zu Recht als wichtigste wirtschaftspolitische Massnahme seit der Unabhängigkeit bezeichnet werden; wird Jamaika doch dadurch gezwungen, seine Exportanstrengungen zu erhöhen und seine Importabhängigkeit bei Konsumgütern durch Eigenproduktion abzubauen.
Gleichfalls ersetzte die Regierung Manley im Oktober 1991 die Vielzahl von Steuerarten durch eine einheitliche 10 % ige (Seit Juni 1993: 12.5 % ige) Umsatzsteuer, General Consuption Tax (CGT). Sie hat sich als sehr erfolgreich erwiesen und bringt der Regierung inzwischen etwa ein Drittel der Budgeteinnahmen ein.
Nach dem Gesundheitlich bedingten Rücktritt von Manley im März 1992 wurde P.J. Patterson neuer Premierminister Jamaikas. Patterson, der aus den letzten Parlamentswahlen vom 30.03.1993 als klarer Sieger mit einem eindeutigen Mandat hervorging, hat deutlich gemacht, dass die Liberalisierungs- und Deregulierungspolitik, die die Transformation der jamaikanischen Wirtschaft, insbesondere die Stärkung des Privatsektors und der unternehmerischen Basis zum Ziel hat, durch seine Regierung konsequent fortgeführt werden wird. Die Regierung will dabei ihre Sparpolitik, die bereits zu einer Verringerung von Inflation und Arbeitslosigkeit geführt hat, zielbewußt weiterverfolgen.
Patterson wird in der jamaikanischen Öffentlichkeit als Verdienst angerechnet, den Jamaika-Dollar stabilisiert und die Inflation von 105 % in den Jahren 1991 und 1992 auf etwa 22 % heruntergefahren zu haben. Ebenfalls positiv wirkte sich für seine Regierung die gute Entwicklung im Tourismussektor aus, der im Jahr 1992 rund 850 Millionen US $, Im Jahre 1991 760 Millionen US $, Einnahmen erwirtschaftete.
Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei (bezogen auf die Folie vier)
Rund ein Drittel der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Ihr Anteil an der Entstehung des Bruttoinlandsprodukts betrug 1985 5.9 %, sowie 1980 8.3 %.
Die Agrarproduktiion ist stark exportierend. Wichtigstes landwirtschaftliches Ausfuhrprodukt ist Zucker. Zuckerrohr wird hauptsächlich in Plantagen angebaut. Bananen und Zitrusfrüchte liefern meist bäuerliche Betriebe, deren Absatz in genossenschaftlichen Vermarktungsformen organisiert ist. Die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen liegen in den Küstenniederungen (mit dem Hauptanbaugebiet für Zuckerrohr und Bananen im Ostteil der Nordküste) und in den Tälern im Inneren des Landes, an deren Hängen Kaffee angebaut wird. Zitrusfrüchte werden auf der gesamten Insel kultiviert. weitere wichtige Agrarprodukte sind Gewürze, Kokosnüsse, Kakao und Tabak. Hauptnahrungsmittel der einheimischen Bevölkerung sind Jams, Süsskartoffeln, Maniok, Reis und Gemüse.
Von der Gesamtfläche wird rund ein Viertel für Ackerland und Dauerkulturen und 18% als Wiesen und Weiden genutzt. Die Waldfläche nimmt mit 190'000 ha rund 17% der Fläche ein. Die bewässerten Flächen, welche 16,4% des Ackerlandes ausmachen, liegen überwiegend in der südlichen Küstenzone. Etwa drei Fünftel der landwirtschaftlichen Fläche werden durch Plantagen bewirtschaftet, die mit modernen Anbau- und Erntemethoden arbeiten. Die übrige Fläche wird von bäuerlichen Betrieben eingenommen, die meist nicht grösser als 2 ha sind.
Zur Vergrösserung der Anbaufläche werden Neukultivierungen vorgenommen. Im Rahmen einer Landreform wird durch kauf- oder Pachtverträge von den Plantagenbesitzern Land erworben und unter günstigen Bedingungen Kleinbauern zur Verfügung gestellt. Ausserdem werden Massnahmen zur Ent - und Bewässerung der Nutzflächen so wie Beratungsmassnahmen zur besseren Bodenbearbeitung durchgeführt. Die Bergbaugesellschaften sind verpflichtet, nach Beendigung der Schürfarbeiten die Flächen zu rekultivieren und sie der landwirtschaftlichen Nutzung (meist als Weideland) zuzuführen.
Das landwirtschaftliche Entwicklungsprogramm der Regierung, AGRO 21 genannt, das 1983 begonnen wurde und sich zunächste auf die Exportproduktion konzentriert hat, fördert seit 1984 gezielt ein Selbstversorgungsprogramm. Der jahrelang vernachlässigte Landwirtschaftsbereich ist inzwischen einer der staatlichen Investitionsschwerpunkte. 1987 lagen die Schwerpunkte der Regierungsprogramme beim Ausbau der Bewässerungsanlagen, beim Agrarkreditwesen und bei der Förderung kleinbäuerlicher Betriebe.
Mit diesem letzten Satz möchten wir unseren Vortrag schliessen, und uns bei Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit bedanken.
Quellen-, Dokumentations und Literaturverzeichnis
Aktuelle Ausgabe des Brockhaus in Deutsch
Bertelsmann Universallexikon in Deutsch, überarbeitete Version
Gesammelte Zweitungsartikel aus der WWZ hauptsächlich in Deutsch und Englisch
Foliensammlungsordner Karibische Inseln UB-Basel
Karibische Inseln Mediothek GKG
Internet: Karten, Berichte, Informationen, Wetterinformationen und Lagebeschreibungen
Geographisches Institut der Stadt Basel: Koordinaten der Insel Jamaika
Das Gesammelte Wissen in 40 Bänden (Wissensbücher)
Länder, Menschen, Kulturen erschienen im Bertelsmann Verlag
Begriffserklärungen
Kronkolonie - Kolonie der britischen Krone, von einem britischen Gouverneur verwaltet, daneben meist ein Verwaltungsrat sowie ein Gesetzgebungsrat oder Parlament mit einheimischen Mitgliedern
Parlament - Das vom Volk gewählte Staatsorgan in einer Demokratie
Demokratie - Volksherrschaft
Commonwealth - Ein lockeres Gemeindewesen welches 1948 gegründet wurde
Generalgouverneur - Ein Amt in einer führenden Position
Ministerpräsident - Regierungschef
Legislative - Die Gesetzgebende Gewalt im Sinne der Gewalteinteilungslehre
Abgeordneter - Durch eine Wahl bestimmtes Mitlied eines Parlament
Assoziiern - Zugesellt oder verbündet
Dolinen - Im Karstgebiet, durch Auswaschung, entstandene Vertiefung
Steigungsregen - Ansteigender Regen
Intermontan - Frei übersetzt zwischen den Bergen
Mangrovenwälder - Immergrüner Baumartiger Waldverband
Bauxit - Sedimentgestein aus welchem Rohstoff Aluminium hergestellt
Devisen - Ausländische Währung in Bar oder anderer Art
Kolonial - Aus Ãœbersee
Agrar - Landwirtschftlich
Diversifiziert - Auseinandergeganen
Sozialprodukt - In Währungseinheiten ausgedrückte wirtschaftlichen Leistungen
Stagnationsphase - Stillstand, Stockung
Polarisierung - Die Erscheinung dass ein homogenes Medium entgegengesetzte Eigenschaften annimmt
Opposition - Gegenüberstellung
Bruttoinlandsprodukt Alles das, was ein Land herstellen kann und somit eigentlich exportieren könnte
Premierminister - Erster Minister
Inflation - Gelfwertverschlechterung
Mandat - Auftrag
Kultivieren - Züchten
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