Treibhauseffekt

Wie kommt es zum Treibhauseffekt?

Die Spurengase (Wasserdampf, Kohlendioxid, Stickstoff, Methan und O3) in den unteren Schichten der Erdatmosphäre lassen sich mit den Glasscheiben eines Treibhauses vergleichen.

Kurzwellige Sonnenstrahlen erwärmen die Erdoberfläche, diese gibt langwellige Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) wieder in den Weltraum ab.

Da die Spurengase einen Teil der langwelligen Strahlung aufnehmen, wird verhindert, dass die Wärmestrahlung direkt wieder an den Weltraum abgegeben wird. Die Energie wird statt dessen über zahlreiche Prozesse (Strahlung, Luftströme, Verdunstung, Bewölkung und Niederschläge) an den äußeren Rand der Atmosphäre gebracht und von dort abgestrahlt. Durch diesen langsamen Vorgang wird die Erde erwärmt.

Besonders durch die Gase Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) wird dieser Prozeß verstärkt.

Dadurch kommt die natürliche Durchschnittstemperatur der Erde von ca.15 °C zustande. Ohne diesen Treibhauseffekt wäre die Erde um etwa 33 °C kälter.

Dieses nennt man den natürlichen Treibhauseffekt.

Wer sind die Verursacher des Treibhauseffektes??

In den letzten hundert Jahren ist die Konzentration der Spurengase in der Erdatmosphäre immer weiter gestiegen.

Dieses ist zum größten Teil durch menschliche Einflüsse zustande gekommen. Den wichtigsten Eingriff bildet dabei die Verbrennung von Erdöl, Kohle, Gas oder Holz (in Kaminen, Autos, Industrie und Kraftwerken).

Es heißt, seit Beginn der Industrialisierung sei der CO2 - Gehalt der Luft stärker gestiegen als in den 16.000 Jahren davor.

Durch Rinderzucht und Reisanbau entsteht zusätzlich noch Methan.

Und auch die Herstellung künstlicher Kühlmittel wie z.B. FCKW (Fluor - Chlor - Kohlenwasserstoffe) ist an der Verdichtung der Spurengase beteiligt.

Aber auch einige natürliche Ereignisse, wie z.B. Vulkanausbrüche, haben einen kleinen Teil dazu beigetragen.

Gegenwärtige und zukünftige Auswirkungen

Am gefährlichsten ist der, durch Verbrennung entstehende, Kohlendioxid, da dieser durch keine technischen Maßnahmen verhindert werden kann. Da der Kohlendioxid - Ausstoß in den letzten hundert Jahren um etwa das 28fache gestiegen ist (von ca. 700 Millionen Tonnen auf über 20 Milliarden Tonnen jährlich), kann nicht einmal mehr die Hälfte des Kohlendioxids von Pflanzen aufgenommen werden.

Und auch diese Pflanzen (z.B. Regenwälder) werden von den Menschen immer weiter zerstört.

Der Rest bleibt in der Atmosphäre, vermehrt sich von Jahr zu Jahr und ist in der Lage das bisher bestehende Gleichgewicht zwischen aufgenommener und abgegebener Energie zu zerstören.

Der Beitrag der anderen Spurengase hängt nicht - wie beim Kohlendioxid - von ihrem Volumenanteil ab, sondern davon, wieviel Wärme die Moleküle aufnehmen und somit den Treibhauseffekt verstärken.

Durch diese Zunahme der Spurengase in der Erdatmosphäre ist die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche seit Anfang des Jahrhunderts um 0,7 °C gestiegen.

Zusätzlich sind (in den letzten 100 Jahren) viele Alpengletscher geschmolzen und die Meeresspiegel um 10 - 20 cm angestiegen.

Deswegen vermutet man, die weitere Erwärmung der Erdatmosphäre hätte zufolge, dass Gletscher und Polareis schmelzen und damit die Meeresspiegel (um etwa 30 - 90 cm) ansteigen würden. Dadurch würden flache Küstengebiete und Inseln überflutet.

Man befürchtet eine Ausbreitung von Wüsten - und Trockengebieten, was eine Verkleinerung der nutzbaren Ackerflächen und damit eine Verschlechterung der Ernährungssituation mit sich bringen würde.

Dazu käme noch Absterben der Wälder, Veränderung der Wolkenbildung, die Zunahme von Stürme und vieles mehr.

Außerdem fürchtet man eine Verschiebung der Klimazonen um 200 - 400 km in Richtung der Pole.

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