Ganz unten

Primärquelle: Wallraff, Hans Günter. Ganz unten.

Köln: Kiepenheuer und Witsch, 1988

1.) Biographie des Autors:

Hans Günter Wallraff wurde am 1.10.1942 als Sohn eines Fließbandarbeiters in Burscheid bei Köln geboren. Er machte eine Buchhändlerlehre, verweigerte den Wehrdienst und arbeitete dann als Regisseur und Journalist in Frankfurt und in Köln. 1974 musste er für drei Monate ins Gefängnis. Er hatte mehrere Prozesse aufgrund unkonventioneller Recherchiermethoden.

Er schrieb viel Stoff für Hörspiele und Filme. Heute ist Günter Wallraff ein engagierter Aktionsjournalist, der eigene Erfahrungen von seiner Arbeit bei verschiedenen Konzernen in realistischen Reportagen verwirbt. Heute lebt Günter Wallraff als freier Schriftstelle in Köln und in den Niederlanden.

Sekundärquelle: Killy, Walther (Hg.): Literaturlexikon Band 12

Gütersloh/München: Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH 1992

Seite 117/11

Werke des Autors: Nach-Spiele: Szenische Dokumentation

Von einem, der auszog und das Fürchten lernte: Bericht

Was wollt ihr den, ihr lebt ja noch: Bericht

2.) Inhaltsangabe:

Im Buch "Ganz unten" beschreibt Günter Wallraff, indem er sich zwei Jahre als der Türke Ali ausgibt, wie Türken in Deutschland niedergemacht und benachteiligt werden.

Er arbeitet in verschiedenen Konzernen, wovon ich seine Arbeit bei Mc Donalds, sowie seine Arbeit im Atomkraftwerk Wüssingen näher bringen will.

Bei Mc Donalds haben Ausländer und Asylanten eine gute Chance einen Job zu bekommen, da kein Deutscher unter solchen Bedingungen arbeiten würde. Man bekommt eine Kleidung ohne Säcke, sodass das wenige Trinkgeld, dass man selten bekommt an der Schürze entlang gleitet und dann erst in die Kassa fällt. Ali arbeitet zuerst am Grill, wo in derselben Pfanne Fisch und Hamburger gebraten werden. Wenn ihm einmal die Nase rinnt und er kein Taschentuch hat tröpfelt es von seiner Nase direkt auf den Grill, wo gerade die Hamburger brutzeln.

Meist bekommt jeder Angestellte nur einen Putzfetzen, mit dem er die Tische, die Küche und das Klo reinigen muss. In der Pause ist es jedem verboten das Haus zu verlassen um etwas trinken zu gehen.

Ali bekommt von seinem Auftraggeber, dem Menschenhändler Adler, bei dem er Chauffeur ist, die Aufgabe, sechs Türken aufzutreiben, die im Atomkraftwerk Wüssingen eine schwere Arbeit vollbringen sollen. Sie sollen unwissend von der hoch radioaktiven Strahlung das AKW Wüssingen an das Stromnetz anschließen.

Ali treibt die Arbeiter auf, aber als sie sich mit den Fabriksarbeitern treffen kommt die Polizei und die ganze Sache kann nicht vollbracht werden, da die Polizei zwei Türken verhaftet, da sie keine Papiere haben.

Deutungsversuch:

Das Buch klärt über die Zustände auf, die um 1985 in Deutschland zwischen Türken und Deutschen waren. Ich bin mir sicher, dass sich aufgrund dieses Buches in Deutschland sehr viel geändert hat, aber auch nur für kurze Zeit.

Irgendwann wird dieses Buch wieder vergessen sein und es tritt wieder der selbe Ausländerhaß auf.

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