Abschied von Sidonie

Allgemeine Einführung:

Titel: Der Titel verrät uns, dass sich Sidonies Pflegeeltern von ihr verabschieden müssen.

Art: Roman.

Ort: Steyr, Sierning, Hopfgarten.

Zeit: Die Handlung spielt von 1933 ( Ende der Donaumonarchie ) bis 1943 ( Sidonie findet ihren Tod in Auschwitz ).

Entstehung: Hackl schreibt über das Schicksal der Roma und Sinti, die, seiner Meinung nach, zu wenig Beachtung bekommen haben.Vorstudien zu "Abschied von Sidonie" entstanden 1984 in Form des Features " Erinnerungen an einen Aufstand. Steyr Februar 1934".

Der Autor möchte mit diesem Roman die Lokalgeschichte insbesondere seit der Ausschaltung der österreichischen Demokratie rekonstruieren.

Inhaltliches:

Inhalt:

Sidonie Adlersburg wird vor einem Krankenhaus von ihrer Mutter ausgesetzt und nach einiger Zeit von Josefa Breirather als Pflegekind aufgenommen. Da sie eine dunkle Hautfarbe hat, sieht die Gemeinde diesem Entschluß von Josefa skeptisch entgegen. Das Kind entwickelt sich zu einem hilfsbereiten und netten Mädchen. Die Behörden versuchen alles, um ihre richtige Mutter zu finden. Als diese aufgespürt ist, muss die Familie Breirather Sidonie weggeben. Sie kommt zu ihren Eltern und mit diesem kommt sie nach Auschwitz.

Ideen:

auch in schwierigen Situationen an die Ehe glauben;

über jede Sache seine eigenen Meinung bilden;

kritisch sein;

nicht jemandem ohne zu fragen vertrauen;

sich für das Gute einsetzen;

nur das machen, was man mit seinem Gewissen vereinbaren kann;

Verantwortung haben;

tolerant sein.

Problem:

Was wird mit Sidonie geschehen ?

Konflikte:

Äußere Konflikte:

Josefa Breirather Frau Grimm;

Josefa Breirather Pfarrer;

Josefa Breirather Bürgermeister;

Hans Breirather Nationalsozialisten.

Innere Konflikte:

Hans Breirather:

Wie kann ich mich gegen das herannahende Regime wehren ?

Wie kann ich Sidonie bei mir behalten ?

Josefa Breirather:

Wie soll ich die Zeit ohne meinem Mann überstehen ?

Was kann ich machen, dass Sidonie bei uns bleibt ?

Thema:

Verfolgung von "nicht arischer Rasse" im zweiten Weltkrieg.

Werte:

Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Verständnis, Treue, Zivilcourage, Glaube an Gott, Zusammenarbeit, Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit, Nächstenliebe, Toleranz.

Personen:

Charakteristik der Hauptgestalten:

Josefa Breirather:

Als junges Mädchen arbeitet Josefa bei einem Bauern und hat braunes, glattes Haar, braune Augen, breite Backenknochen und ein festes Kinn. Nach einiger Zeit bekommt sie eine Arbeit bei einem Wirt in Bad Hall und lernt Hans kennen. 1928 ziehen beide in ein Wohnhaus, das für Vorarbeiter errichtet wurde, in die Lettenstraße. Sie bekommt einen Sohn und da sie sich ein zweites Kind wünscht und dieses nicht bekommt, entschließt sie sich ein Kind zu adoptieren.

1933 erfährt sie, dass ein Kind ausgesetzt wurde, und obwohl es dunkelhäutig ist, nimmt sie es auf.

Zu dieser Zeit hat es Josefa nicht leicht; sie ist allein, da ihr Mann im Gefängnis sitzt und muss ihre beiden Kinder versorgen und erziehen. Sie ist eine sehr selbständige und verantwortungsbewußte Frau. Wie ihr Mann lehnt sie sich gegen das Regime von Hitler auf.

Josefa steht auch im ständigem Kampf gegen die Fürsorge, die ihr auch zu guter Letzt Sidonie wegnimmt. Diesen Schock verkraftet sie nicht und stirbt nach einiger Zeit an gebrochenem Herzen.

Sidonie Adlersburg:

Sidonie wird vor einem Krankenhaus ausgesetzt und nach einiger Zeit von Josefa Breirather als Pflegekind aufgenommen. Das Mädchen hat brauen Augen und eine dunkle Hautfarbe. Sie entwickelt sich zu einem hilfsbereiten, lieben Mädchen. Ihr Leben bei der Familie Breirather ist sehr schön und jeder findet sie nett. Eine Nachbarin ermöglicht ihr gefirmt zu werden. Nach einigen Jahren jedoch entschließt die Fürsorge sie zu ihren leiblichen Eltern zu geben.

Sidonie will nicht zu ihnen, niemand kann aber etwas dagegen tun. Und so kommt sie mit ihren Eltern nach Auschwitz.

Charakteristik der Nebengestalten:

Hans Breirather:

1899 geboren ; seine Mutter stirbt früh; geht zur Schule; mit 10 Jahren wird er Stallbursche, verliebt sich in Josefa; heiratet sie; ist ein verständnisvoller und verantwortungsbewußter Vater; geduldig; lehnt sich gegen das Regime von Hitler auf.

Form:

Aufbau der Handlung:

Sidonie wird ausgesetzt;

Sidonie kommt zu ihren Pflegeeltern;

Sidonies Leben bei der Familie Breirather;

die Fürsorge sucht Sidonies leibliche Mutter und beschließt sie dieser zu übergeben;

Sidonie kommt mit ihren Eltern nach Auschwitz.

Allgemeines zur Handlung:

Höhepunkt: Abschied von Sidonie;

locker gebaut;

Kapitel geteilt.

Stil:

Werkstil:

"Abschied von Sidonie" lässt sich in den Realismus einordnen.

Sprachstil:

epische Werk;

Kapitel geteilt;

Kurze Dialoge, die nicht unter Anführungszeichen stehen;

Dialekt Tepp;

Fremdwörter Portiersloge;

Einschaltung des Autors Seite 100;

genaue Beschreibungen;

Besonderheiten:

Einschaltung des Autors;

Dialoge stehen nicht unter Anführungszeichen;

c) historischer Hintergrund.

Würdigung des Werkes:

Hackl schreibt über eine historische Tatsache, und will mit seinem Roman dem Mädchen ein Denkmal setzten und auf die Schwierigkeiten der Roma und Sintis aufmerksam machen.

Stellungnahme:

Ich habe diese Werk gelesen, da es als Schullektüre vorgesehen war.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, weil es sehr gut die Situation der Zigeuner im Zweiten Weltkrieg zeigt.

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