Die drei gerechten Kammacher
(Inhaltsangabe)
Die Erzählung "Die drei gerechten Kammacher" von Gottfried Keller handelt von der Auseinandersetzung dreier Kammachergesellen wegen einem Kammachergeschäft und in weiterer Folge einer Frau.
Am Anfang der Erzählung wird der Zustand des Kammachergeschäftes beschrieben, das immer wieder seine Besitzer wechselt.
Bei einem dieser Besitzer kam eines Tages ein Geselle namens Jobst, der entgegen der üblichen Gewohnheit, nur ein Jahr zu bleiben, nicht mehr wegging. Er war ein tüchtiger Arbeiter und sparte alles Geld um später das Geschäft kaufen zu können.
Doch eines Tages kam ein zweiter Geselle um in der Werkstatt zu arbeiten. Und als sich Fridolin, so hieß der Zweite, genauso wie er verhielt, wurde Jobst nervös. Und der andere hatte wirklich genau das selbe Vorhaben wie der erste Geselle.
Die beiden trugen einen stillen Kampf aus doch zu allem Überfluß kam noch ein dritter Geselle, der jünger war und Dietrich hieß, und auch er verfolgte die gleichen Ziele wie die anderen Beiden.
Um sich beim Meister liebkind zu machen in Bezug auf den späteren Kauf des Geschäftes, wollten sich die drei gegeneinander übertreffen. Sie arbeiteten soviel wie noch nie und als der Meister den Kampf der drei bemerkte setzte er die Löhne immer niedriger an und gab ihnen weniger zu essen.
Dietrich, der aufgrund seiner Jugend noch nicht so viel Geld angehäuft hatte wollte den Vorsprung der beiden durch eine Heirat mit einer Frau mit viel Mitgift aufholen.
Als die älteren Beiden dies wiederum bemerkten machten auch diese der Gleichen den Hof. Und weil diese über mehr Geld verfügten beschloß die Frau einen dieser zwei zu heiraten.
In dem Geschäft häuften sich indes durch den Fleiß der drei Gesellen derart an, dass der Meister genug hatte und beschloß zwei der drei zu entlassen. Da sich die Drei nicht entschließen konnten wer zu gehen hatte, vereinbarte der Meister ein Wettrennen, und wer von den dreien am frühesten ankam, der durfte bleiben. Und auch die verehrte Frau meinte den heiraten zu wollen, der bei dem Geschäft bleiben könne.
So zogen die drei Gesellen und die Frau also hinaus an einen Platz von wo aus das Wettrennen starten sollte.
Als das Rennen begann eilten die zwei älteren sofort weg, doch der dritte war sich so siegessicher, dass er noch eine Weile bei der Frau blieb. Als er dann doch auch aufbrechen wollte, hielt die Frau ihn fest und lockte ihn in ein Wäldchen, denn sie wollte ja nicht, dass er gewänne. Doch als Dietrich merkte, dass er zu spät kommen würde, versuchte er durch heiße Liebesgeständnisse, die Gunst der Frau zu gewinnen und es gelang ihm.
Die beiden Anderen stritten während dem Wettrennen jedoch so, dass sie das Kammachergeschäft übersahen und am anderen Ende der Stadt wieder hinausrannten.
Doch Dietrich und seine Geliebte gingen zu dem Meister und boten ihm an das Geschäft zu kaufen. Der willigte ein und Dietrich heiratete sie und sie lebten zufrieden weiter.
Die beiden Anderen waren über ihre vertane Möglichkeit so verärgert, dass sich Jobst am nächsten Baum aufhing und Fridolin zu einem liederlichen Gesellen wurde.
Es wird vermutet, dass Keller in dieser Erzählung seine Probleme mit einer Frau unterbrachte.
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