Chronik eines angekündigten Todes

Primärquelle: Márquez,Gabriel García: Chronik eines angekündigten Todes.13.Auflage, München: Deutsche Taschenbuch Verlag,1993.

Sekundärquelle: Killy,Walther(HG):Literaturlexikon,Autoren und Werke.Band 6,München: Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH,S. 329ff.

Wilpert,Gero von (HG.): Lexikon der Weltliteratur. Band 1, Stuttgart: Alfred Körner Verlag, 1975,S.550.

Biographie:

Gabriel García Márquez wurde am 6.3.1928 in Aracata geboren und verbrachte seine Kindheit in der Obhut seiner Großeltern. Nach dem Besuch der Schule begann er 1947 das Jurastudium in Bogotá, das er 1949 wieder aufgab und sich als Journalist betätigte. Diese Tätigkeit führte ihn nach Europa. 1955 ging er wieder zurück in den karibischen Raum. Er arbeitete dort als Korrespondent für die kubanische Presseagentur "Prensa Latina". 1958 heiratete er Mercedes Barcha. Seit 1961 arbeitete Márquez als Drehbuchautor in Mexico.

Mit dem 1967 erschienenen Roman 'Hundert Jahre Einsamkeit' erntete er internationalen Erfolg, erst danach wurden seine früheren Werke gewürdigt.

Er lebt seit 1968 in Barcelona. Aus politischen Motiven widmete er sich in den späten 70er Jahren mehr der journalistischen Arbeit.

1982 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er gilt als Fürsprecher der Emanzipation der Menschen Lateinamerikas.

Einige seiner Werke sind:'Hunder Jahre Einsamkeit','Laubsturm' und 'Unter dem Stern des Bösen'

vgl. Sekundärquellen

Inhaltsangabe:

In dem Roman 'Chronik eines angekündigten Todes' schildert Gabriel García Márquez den grausamen Mord an einem vermeintlich Schuldigen in einem kleinen karibischen Dorf.

In der Nacht nach dem rauschenden Hochzeitsfest schickt Bayardo San Román seine schöne Braut nach Hause zurück. Es ist mit seiner männlichen Ehre unvereinbar, dass Angela Vicario,die Braut, nicht mehr unberührt war. Als ihre Brüder sie zwingen, den Namen des ersten Mannes in ihrem Leben zu nennen, gibt sie eine Antwort, die dem jungen Santiago Nasar Verderben bringt. Denn Pedro und Pablo Vicario fühlen sich wiederum durch ihre männliche Ehre verpflichtet, ihn dafür büßen zu lassen. Bald weiß das ganze Dorf von dem Mordplan. Nur das Opfer - schuldig oder unschuldig - bleibt ahnungslos. Die Mörder können nicht mehr zurück. Schreitet niemand ein? Auch der Priester nicht? Vor seiner Haustür wird Santiago Nasar erstochen.

Gabriel García Márquez schildert in journalistischer Genauigkeit, die er durch seinen Beruf als Journalist besitzt, diesen Mord. Er beleuchtet dabei mehrere Perspektiven um ein klares Bild zu verschaffen. Faszinierend ist für den Lesenden dieses Zusammentreffen von so vielen Zufällen, sodass das Opfer bis zum Schluß nicht erfährt, dass es bald ermordet wird. Jeder, der die Brüder Vicario vor dem Mord trifft, glaubt, dass er seinen Teil dazu beigetragen hat, um diesen Mord zu verhindern, so versucht sich zum Beispiel der Polizist einzureden, dass es damit getan ist, den beiden die Messer abzunehmen, andere wiederum glauben gar nicht, dass sie Santiago Nasar überhaupt umbringen werden. Der Autor will aber auch vermitteln, dass die Brüder Vicario diesen Mord gar nicht begehen wollen, sie wollen von jemandem davon abgehalten werden.Die genaue Beschreibung des Mordes und der Wunden ist auch ein Teil dieser journalistischen Beschreibung. Wahrscheinlich ist Santiago Nasar auch gar nicht der, der Angela Vicario entjungverte, sonder irgendjemand anderer. Sie nannte diesen Namen, als die beiden Brüder sie danach fragen, weil sie glaubt, dass ihre Brüder am ehesten nicht wagen, Santiago Nasar umzubringen, da er in einer so guten Position stand.

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