Oberon
Carl Maria Friedrich Ernst von Weber wurde am 18. oder 19. November 1786 in dem norddeutschen Städtchen Eutin geboren.
Zu seinem Geburtsdatum gibt es unterschiedliche Aussagen. Er selber schrieb in seiner Biographie: Ich bin am 18. Dezember 1786 zu Eutin im Holsteinischen geboren. In der Stadtkirche in Eutin steht seine Taufe jedoch unter den Datum vom 20.November 1786.
Sein Vater Franz Anton von Weber war zu dieser Zeit als Direktor einer reisenden Schauspieltruppe tätig. Dadurch blieb die Familie nicht lange an einem Ort, so dass es nicht zu einer Ausbildung für den begabten Jungen kommen konnte .
Von besonderer Bedeutung für Weber waren die Studien bei dem damals sehr berühmten Komponisten und Pädagogen Abt Vogler in Wien, der seine Schüler auf die nationalen Elemente der Musik aufmerksam machte. 1796 erhielt Weber seinen ersten Klavierunterricht von Johann Peter Heuschkel. 1797 bekamt er Komponistenunterricht von Johann Michael Haydn. Am 13.März 1798 stirbt seine Mutter.
Zugleich lernte der Junge Weber in seinen Wanderjahren die Theaterpraxis von Grund auf kennen.
Bei seinen Aufenthalten in München bemerkte er, wie man sich um die bürgerliche deutsche Oper bemühte.
Von 1804 bis 1806 arbeitetet der Künstler als Operndirektorin Breslau .1806 war es dann soweit ,es kam der Verlust seiner Singstimme und damit auch die Niederlegung seines Kapellenmeisteramtes und so wurde er Musiklehrer in Breslau .Daraufhin folgte eine Einladung auf Schloß Carlsruhe in Schlesien als Musikintendant.
Nach einem Zwischenaufenthalt in Carlsruhe war er dann von 1807 bis 1810 als Privatsekretär des Herzog Ludwig von Württemberg in Stuttgart tätig. Die Reise nach Stuttgart verband er mit einer Konzerttournee .1811 war dann die Uraufführung von Abu Hassan.
Es folgten neue Wanderjahre, die er als reisender Virtuose in verschiedenen Städtchen Deutschlands und der Schweiz verbrachte .
Seine Besuche in Berlin zur Zeit der Befreiungskriege stärkten sein nationales Bewußtsein. Er vertonte die Gedichtsammlung von Theodor Körners ,,Leier und Schwert ,,.
Eine feste Anstellung aber bot der Hof dem Künstler nicht an, weil man ihn seiner patriotischen Gesinnung verdächtigte.
Von 1813 bis 1816 arbeitete Weber dann als Operndirektor in Prag. Er versuchte, wie schon früher in Breslau ,vor allem aber später in Dresden, einen neuartigen Opernbetrieb aufzubauen. Er nahm Einfluß auf Spielplangestaltungen, Probenarbeit, Regie und Bühnenbild. Er schrieb auch einführende Artikel zu neuen Opern.
Diese Tätigkeit setzte er 1817 in Dresden fort. Hier gab es neben der deutschen Oper eine Hochburg der italienischen Oper unter Leitung des Komponisten und Kapellenmeisters Francesco Morlacchi. Dagegen musste sich Weber in immer erneuten Kämpfen durchsetzen.
Am 4.November1817 heirate der Künstler die Sängerin Caroline Brandt ,eine Frau, die seinen Schaffensproblemen vollstes Verständnis entgegen brachte .
Einen großen Sieg der deutschen Oper bedeutete 1821 die Uraufführung des ,, Freischütz,, in Berlin.
Mit der ,, Euryanthe ,, wandte sich der Komponist 1823 dem Typ der durchkomponierten deutschen Oper zu. 1826 erhielt er einen Auftrag aus London zur Komposition ,, Oberon,,, die er selbst mehrmals dirigierte .
Kurz vor dem geplanten Auftritt der Rückreise verstarb der Künstler an einem Lungen- und Kehlkopfleiden am 5. Juni 1826.
Seine Sterblichen Überreste wurden am 15.Dezember 1844 auf Initiative Richard Wagners nach Dresden übergeführt .- Weber verhalf der nationalen deutschen Opernkunst durch sein wirken als Theaterdirektor ,vor allem aber seine eigenen Werke zu einem entschiedenen Durchbruch.
Wichtigste Opern: Das Waldmädchen, Rübezahl, Abu Hassan, Euryanthe, Oberon, Die drei Pintos, Der Freischütz
Bühnenmusik und Qvertüren
Konzertarien, geistliche Musik, Kantaten, Soloinstrumente und Orchester, Orchesterwerke, Musik für Blasinstrumente Klavier und anderes.
Oberon
Webers letzte Oper entstand 1826 als Auftrag aus London zur Komposition der Oper ,,Oberon,, ,die er selbst mehrmals dort dirigierte .Das Libretto schrieb James Robinson .Sprache nach einem engl. Maskenstück von Sotheby (1802).Das Libretto übersetzte Weber ins Deutsche. Das Uraufführungsstück fand am 12.April statt. Die Grundidee des Epos: Die Verehrung des Menschenpaares Hinon und Rezia als Voraussetzung der Wiedervereinigung des Elfenpaares Oberon und Titania. Die Menschen sind zum Spielball in den Händen Oberons geworden .
1.Akt
Der Chor der Feen wacht über den schlafenden Oberon. Er ist mit seiner Frau Titania auseinander. Sie wollen erst dann wieder zusammenleben ,wenn ein treues Menschenpaar gefunden wird, das man weder durch Leid noch durch Versuchung trennen könne. Als Oberon erwacht, bereut er seinen Voreilig geleisteten Eid .Sein Diener Puck berichtet ihm, das Ritter Hüon von Bordoux den Sohn Karl des Großen, der ihn überfiel, im Kampf getötet habe. Dafür musste er vom Kaiser aus nach Bagdad ,um den Bräutigam der Tochter des Kalifen zu töten und sie selbst zu küssen. Oberon will Hüon beschützen, er lässt Forhion in einem Traum das Bild der Kalifentochter Rezia erscheinen, die ihn um Hilfe anfleht .Dann weckt der Elfenkönig den Ritter und gibt ihn ein Zauberhorn, das ihm immer helfen soll. Scherasmin bekommt einen goldenen Becher, der mit starken Wein gefüllt ist. Dann zaubert der Elfenkönig die Stadt Bagdad heran .
2.Akt
Rezia soll den Prinzen Barbekan heiraten .Auf einmal stürzt Hüon und Scherasmin herein und tötet Barbekan und küßt Rezia. Als sich die Diener des Kalifen auf ihn stürzen wollen bläst Oberon das Zauberhorn. Hüon, Scherasmis, Rezia und Fatime fliehen. Auf der Flucht entreißt ein Diener Hüon das Zauberhorn und bläst hinein .Sofort hilft Oberon sie an Bord eines Schiffes zu bringen. Puck will Hüon Schiff an einem Felsen untergehen lassen. Seeräuber nehmen die Kalifentochter Rezia gefangen und lassen den Verwundeten Hüon besinnungslos liegen. Oberon befiehlt Puck Hüon nach sieben Tagen nach Tunis zu bringen, wo die Piraten ankern.
3.Akt
Fatime und Scherasmin sind nach dem Schiffbruch Sklaven des Emirs geworden. Scherasmin sieht im Gebüsch das Zauberhorn Oberons. Als Rezia für Ihren Geliebten bittet, wird sie zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Plötzlich bläst Scharismin auf dem Zauberhorn und alle Sklaven beginnen zu tanzen, bis sich alles in einen Blütenpalast Oberons und Titania verwandelt. Das Feenpaar ist wieder Versöhnt. Kaiser Karl nimmt Hüon und Rezia in Gnaden auf .
Wissensquellen :
ro ro ro bildmonographien Carl Maria von Weber, Opernbuch
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