Krebs

I. Entstehung von Krebs

A Begriff Krebs:

Krebs (Carcinom) ist keine einheitliche Krankheit, sondern ein Oberbegriff für mehr als hundert verschiedene Formen bösartiger (maligner) Erkrankungen. Nahezu jedes Gewebe unseres Körpers kann krebsige Entartungen hervorbringen, manchmal sogar mehrere unterschiedliche Typen. Und jedes der Leiden wiederum hat seine eigenen Merkmale. Trotz dieser Verschiedenartigkeit entstehen alle Tumoren offenbar durch recht ähnliche grundlegende Prozesse.

Ob ein Tumor gut- oder bösartig ist, hängt davon ab, aus welchen Zellen er hervorgeht und welcher Defekt in der Steuerzentrale aufgetreten ist.

Gutartige Tumore bleiben vom übrigen Organgewebe gut abgegrenzt. Sie wachsen nicht in Nachbarorgane hinein.

Bösartige Tumore dringen in die Zellnachbarschaft ein und zerstören sie. Sie verbreiten Krebszellen auf dem Weg des Bluts oder des Lymphsystems und können in anderen Organen Metastasen bilden.

Zu den bösartigen Tumoren gehören:

Karzinome: Bösartige Geschwülste der Haut, der Schleimhäute und des

Drüsengewebes;

Sarkome: Bösartige Erkrankung des Bindegewebes und der Knochen;

Leukämie: Bei dieser Krankheit ist die Produktion der weißen Blutkörperchen gestört

Bösartige Lymphone: Erkrankung des Lymphsystems, hauptsächlich der Lymphdrüsen;

Myelome: Bösartige Wucherungen von Plasmazellen. Sie sind für die Produktion von Eiweißmolekülen verantwortlich, die der Abwehr dienen.

B Proto-Onkogene und Tumorsupressor-Gene:

Zwei Klassen von Genen, die zusammen nur einen kleinen Anteil der gesamten Ausstattung einer Zelle ausmachen, spielen für die Krebsentstehung eine wesentliche Rolle: Proto-Onkogene (Krebsgen-Vorläufer) und Tumorsupressor-Gene (tumorunterdrückende Gene).

In ihrer normalen Form dirigieren sie den Lebenszyklus der Zelle - sie steuern die verwickelten Abfolgen von Vorgängen, durch die sich eine Zelle vergrößert und bei Bedarf teilt. Proto-Onkogene fördern das Zellwachstum und sind für die Entwicklung notwendig, Tumorsuppressor-Gene bremsen es.

Wenn ein Proto-Onkogen in der Regulator- oder Strukturregion mutiert (z.B. durch Karzinogene), kann es passieren, dass nun zu viel von seinem wachstumsfördernden Protein hergestellt wird oder dass dieses nun übermäßig aktiv ist. Aus dem Proto-Onkogen ist dann ein krebsbegünstigendes Onkogen geworden, das die Zelle zu übermäßiger Vermehrung anregt.

Demgegenüber tragen Tumorsuppressor-Gene zur Krebsentstehung bei, wenn sie durch Mutationen inaktiviert werden: Als Folge verliert die Zelle funktionsfähige Suppressor-Proteine und damit entscheidende Wachstumsbremsen, die sie normalerweise an einer unangemessenen Vermehrung hindern.

C Entwicklung eines Tumors:

1. Die Entwicklung eines Tumors geht von Stammzellen oder von ihren noch undifferenzierten. Tochterzellen aus (in allen erneuerungsfähigen Geweben möglich!) und beginnt mit einer Genveränderung: irgendeine Zelle innerhalb einer normalen Population erleidet eine Mutation, durch die sich ihre Neigung erhöht, sich zu teilen, wenn sie es eigentlich nicht sollte.

Durch Veränderungen von Bestandteilen der Zellmembran erkennt ein Organismus solche Zellen häufig als fremd und bildet Antikörper gegen sie. Diese Immunabwehr sorgt für eine Beseitigung von Tumorzellen. "Übersieht" das Abwehrsystem jedoch eine Krebszelle, kann es zu einer Zellvermehrung kommen und so zu Gewebswucherungen.

2. Die veränderte Zelle und ihre Tochterzellen sind zwar äußerlich weiterhin normal, vermehren sich aber zu stark. Das Gewebe zeigt dann Hyperplasie (= Größenzunahme eines Gewebes durch Vermehrung der spezifischen Parenchymzellen Gewebswucherung - gutartig). Nach Jahren erleidet vielleicht eine unter einer Million dieser Zellen eine zweite Mutation, welche die Kontrolle des Zellwachstums noch mehr lockert.

3. Die Nachkommen dieser sich stark vermehrenden Zellen sehen nun auch anders aus: ihre Form und ihre Orientierung zueinander sind abnorm. Man spricht dann von Dysplasie (= Entdifferenzierung der Zellen Ü Veränderung des Zytoskeletts - Veränderung der Form). Nach einiger Zeit ereignet sich womöglich eine dritte seltene Mutation, durch die sich das Verhalten der betroffenen Zelle weiter verändert.

4. Die nunmehr dreifach mutierten Zellen weichen in Wachstum und Aussehen noch deutlicher ab. Solange der Tumor keine Gewebegrenzen durchdringt, nennt man ihn präinvasiv (oder auch in-situ-Tumor). Unter Umständen bricht er nie aus seinem Gewebe aus. Doch irgendwann kommen vielleicht weitere Mutationen hinzu.

5. Wenn die genetischen Veränderungen es dem Tumor ermöglichen, in umgebendes Gewebe einzuwandern und Zellen ins Blut oder in die Lymphe zu entlassen, dann wird er als maligne - bösartig - bezeichnet. Die abgesiedelten Zellen können anderswo im Körper neue Tumoren (Metastasen) bilden, die - wenn sie ein lebenswichtiges Organ zerstören - den Tod herbeiführen.

II. Ausbreitung von Krebs

A Metastasen:

Erst die Bildung von Sekundärtumoren (Metastasen) fernab vom Ursprungsort einer Wucherung macht Krebs zu einer tödlichen Gefahr. Das Primärgeschwulst lässt sich relativ einfach chirurgisch entfernen; haben sich aber erst einmal Metastasen gebildet, sind im allgemeinen schon so viele Körperregionen befallen, dass ein rein operative Behandlung nicht mehr möglich ist.

Zur erfolgreichen Metastasenbildung müssen sich die Krebszellen zunächst von ihrem Entstehungsort ablösen, in ein Blut- oder Lymphgefäß einwandern, sich vom Kreislauf zu einer entfernten Stelle des Körpers befördern lassen und dort einen neuen Zellverband gründen. Bei jedem dieser Schritte haben sie eine Vielzahl von Kontrollmechanismen zu umgehen, die normalerweise verhindern, dass Zellen ihren angestammten Platz verlassen.

B Adhäsion:

In normalem Gewebe haften die Zellen sowohl direkt aneinander als auch an einem unlöslichen Geflecht aus langen Molekülketten bestimmter Eiweißstoffe, das den Raum zwischen ihnen ausfüllt und Extrazellulärgerüst oder -matrix genannt wird. Den Kontakt zwischen Zellen vermitteln spezielle Adhäsionsmoleküle.

Bei Krebszellen scheinen diese Proteine zu fehlen oder nicht funktionsfähig zu sein.

Eine Zelle, die keine oder nicht die richtige Haftstelle findet, stirbt normalerweise (programmierter Selbstmord). Krebszellen hingegen können auch ohne Adhäsion überleben und damit verbreitet werden.

C Gefährlicher Aufenthalt im Blut:

Selbst wenn einer Krebszelle der Übertritt in den Blutstrom gelingt, ist damit zum Glück noch nicht garantiert, dass sie auch eine Tochtergeschwulst bildet. Bis dahin hat sie etliche weitere Hürden zu überwinden: sie muss sich an einer anderen Stelle an das Endothel der Gefäßwand anheften, es ebenso wie die nachfolgenden Basalmembran durchstoßen, in das Gewebe darunter eindringen und sich dort ansiedeln und vermehren.

Wahrscheinlich schafft es weniger als eine von 10 000 Krebszellen, die in den Kreislauf gelangen, an einer anderen Körperstelle eine Kolonie zu gründen.

III. Ursachen für Krebs

A Karzinogene:

Krebsauslösende Faktoren bezeichnet man als Karzinogene. Diese können einen Tumor nur dann auslösen, wenn mehrere Bedingungen erfüllt sind: Ein chemisches Karzinogen muss zunächst in die Zelle eindringen können, darf dort nicht entgiftet und muss häufig erst durch Stoffwechselvorgänge aktiviert werden. Die Karzinogene verändern direkt oder indirekt die DNA. Sofern diese Veränderung nicht durch DNA-Reparatur beseitigt wird, ist eine somatische Mutation erfolgt.

Bekannte Karzinogene sind:

Asbest,

Nickelstaub,

Bleiverbindungen,

verschiedene aromatische Kohlenwasserstoffe (entstehen bei unvollkommener Verbrennung, finden sich also in Abgasen von Hausbrand, Autos und im Tabakrauch),

Nitrosamine (entstehen bei Nitritzusatz zur Konservierung von Fleischwaren),

Aflaxione (aus Schimmelpilz Aspergillus auf verschimmelten Nahrungsmitteln),

UV - Strahlen (anhaltende intensive Besonnung kann zu Hautkrebs führen),

radioaktive Strahlen,

mechanische Dauerreizung,

Tumorviren: sind stets RNA - Viren, die nach Eindringen in die Wirtszelle DNA bilden, die ins Wirtsgenom eingebaut und dort tätig wird, wodurch neue Viren entstehen (Retroviren). Oft reicht ein kleiner Teil des Virus - Genoms zur Umwandlung der Wirtszellen in Krebszellen aus.

Beim Sarkom - Virus ist es das src - Gen (Onkogen = Krebsgen). Wird

es aus dem Virus entfernt, so kann dieses keine Umwandlung auslösen.

Interessanterweise ist das src - Gen nahezu identisch mit einem

normalen Strukturgen der Wirtsorganismen. Durch dessen Mutation

entsteht ein verändertes Protein, das die Umwandlung der Zelle auslöst.

Treffen mehrere carcinogene Einzelflüsse (chem. Stoffe oder ionisierende Strahlen) zusammen, dann erhöht sich das Krebsrisiko. Man muss deshalb davon ausgehen, dass viele Tumoren eine multifaktorielle Ursache haben. Es ist möglich, dass ein bestimmter Stoff allein noch keinen Tumor auslöst; trifft er jedoch mit einer weiteren Einwirkung (Co-Carcinogen) zusammen, so führt dies zum Tumor, obwohl das Co-Cacinogen für sich allein ebenfalls keinen Krebs verursachen würde.

Krebsrisiko entsteht auch durch Stress, einem geschwächtem

Abwehrsystem oder Risikoverhalten (Ernährung, Rauchen, Alkohol,

Sonne, ...).

Ausreichende sportliche Betätigung in jedem Alter trägt zum Schutz vor

mehreren Arten von Krebs bei !

B Genetisch bedingtes Krebsrisiko:

1. durch ererbte Mutationen der Gene

(eher selten, weniger als fünf Prozent der Krebstodesfälle sind auf sie

zurückzuführen);

2. durch ererbte physiologische Merkmale:

z.B. sind Personen mit heller Haut besonders anfällig für Hautkrebs -

doch dieser kann sich erst nach übermäßiger Einwirkung eines in der

Umwelt vorhandenen Karzinogenes, nämlich

des Sonnenlichts, entwickeln;

3. Der Körper kann aufgrund einer normalen Genvariante bestimmte

Karzinogene schlechter abbauen oder abfangen und ist diesen

wiederholt ausgesetzt.

IV. Krebstherapie

Es ist Tatsache, dass weniger als 50% aller Krebspatienten durch operative Maßnahmen geheilt werden können. Mit großem Aufwand hat man sich daher bemüht, unterstützende Behandlungsmöglichkeiten zu finden, die sich im Anschluss an Operation einsetzen lassen. Allgemein angewendet werden heute die Hormon-, die Strahlen- und die Chemotherapie.

A Hormontherapie:

Hormongaben bzw. Hormonentzug können bei Krebserkrankungen, die hormonabhängig wachsen, das Tumorwachstum hemmen und die Bildung von Metastasen verhindern. Dazu gehören vor allem der Brustkrebs und das Prostatakarzinom (Krebs der Vorsteherdrüse). Der "Hormonentzug" kann mittels Operation oder Medikamenten geschehen. Operation bedeutet beim Brustkrebs, dass die Eierstöcke entfernt werden. Bei Prostatakrebs bedeutet es die Entfernung der Hoden oder die Zerstörung ihrer hormonproduzierenden Gewebe mittels Strahlen.

Wenn beim Patienten sogenannte Hormonrezeptoren gefunden wurden, können entsprechende Anti - Hormone das Tumorwachstum hemmen und die Bildung von Metastasen verhindern. Dieses ist eine "chem. Kastration auf Zeit".

Allerdings sprechen nicht alle Brust- und Prostatakarzinome auf Hormone an, doch sind die Nebenwirkungen dieser Therapie gewöhnlich gering, und das ist der Vorteil dabei.

B Strahlentherapie:

Die Bestrahlung mit Röntgenstrahlen, die eine gewebeschädigende Wirkung haben, ist heute eine der Hauptstützen der Krebstherapie. Ihr Einsatz hat allerdings Grenzen. Ausgedehnte Ganzkörperbestrahlung schädigt das Immunsystem, das Knochenmark, die Auskleidung des Verdauungstraktes und auch das genetische Material, die DNA.

Die heute verfügbare hochenergetische Röntgenstrahlung lässt sich recht genau auf jedes beliebige Zielorgan zentrieren und deshalb können strahlenempfindliche Krebsformen ohne unannehmbare Strahlenschädigung behandelt werden. Die Mehrzahl der Krebserkrankungen jedoch lässt sich nicht durch Bestrahlung heilen, da die zur Vernichtung aller bösartigen Zellen nötige Strahlendosis auch den Patienten töten würde.

C Chemotherapie:

Verabreichung von Medikamenten (Zytostatika), die sich über die Blutbahn im gesamten Körper verteilen. Chemotherapeutika wirken auf menschliche Zellen meist sehr ähnlich wie gewisse Antibiotika auf Bakterien - nämlich cytostatisch: Sie hindern die Zelle an der Vermehrung, indem sie die Verdopplung ihrer DNA vor der Zellteilung stören. Zumindest einige Medikamente scheinen (wie die Bestrahlung) in Krebszellen Apoptose (=programmatischer Selbstmord) auszulösen.

Nebenwirkungen der Chemotherapie (durch Tötung vieler gesunder Zellen mit den heute verfügbaren Medikamenten):

* Vor allem Schädigung des blutbildenden Systems, der Schleimhäute,

Keimzellen und Haarzellen,

Anämie (Mangel an roten Blutkörperchen),

Infektionen: Da Krebsmittel die Produktion der weißen Blutkörperchen herabsetzen, ist die Infektionsgefahr groß.

Neigung zu inneren Blutungen,

Durchfall,

Ãœbelkeit,

Erbrechen

Haarausfall Ü seelische Belastung,

manchmal auch Schädigung des Nervensystems.

V. HÄUFIGE KREBSERKRANKUNGEN

A Lungenkrebs:

1.Risikofaktoren:

Zigarettenrauchen (verantwortlich für 85 bis 90% aller Fälle);

berufliche Belastung durch bestimmte Substanzen wie Asbest oder einige organische Verbindungen;

Strahlenbelastung;

"Passivrauchen".

2.Warnzeichen:

anhaltender Husten;

Auswurf mit Blutbeimengung;

keuchende Atmung;

Brust- und Schulterschmerzen;

Schwellung an Gesicht und Hals;

wiederholte Lungenentzündung oder Bronchitis.

3. Therapie:

Chemotherapie bei der schnell wachsenden kleinzelligen Form, fallweise Bestrahlung;

bei nicht-kleinzelligen Tumoren kann der befallene Teil der Lunge chirurgisch entfernt werden; allerdings kehrt der Krebs danach häufig wieder. In fortgeschrittenen Fällen kommen statt dessen Bestrahlung, Chemotherapie und Laserbehandlung oder eine Kombination dieser Verfahren in Frage.

4. Fünf-Jahre-Überlebensrate in der EU: unter 10%.

B Brustkrebs (häufigste Krebs bei Frauen):

1. Risikofaktoren:

ererbte Mutationen von bestimmten Genen;

höheres Alter;

früh einsetzende Menstruation;

spätes Ausbleiben der Menstruation;

Kinderlosigkeit oder erstes Kind nach dem 30. Lebensjahr;

selbst bereits Krebs in einer Brust gehabt beziehungsweise in der Familie.

2. Warnzeichen:

schmerzloser Knoten in der Brust (Schmerzen schließen einen bösartigen Tumor nicht aus);

Veränderung in Form, Farbe oder Struktur der Brust od. Brustwarze;

Absonderungen aus der Brustwarze;

auffällige Empfindlichkeit.

3. Therapie:

Mastektomie (Amputation der gesamten Brust);

brusterhaltende Operation (Entfernung des Tumors und des umgebenden Gewebes) mit anschließender Bestrahlung;

die jeweilige Operation kann durch eine Chemotherapie oder eine Hormonblockade ergänzt werden.

4. Fünf-Jahre-Überlebensrate in der EU: 60 bis 70%

C Prostatakrebs (zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern):

1. Risikofaktoren:

höheres Alter;

möglicherweise fettreiche Ernährung.

2. Warnzeichen:

schwacher, unterbrochener oder schwer kontrollierbarer Harnstrahl;

häufiger Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen;

eventuell Schmerzen in Rücken oder Unterleib.

3. Therapie:

operative Entfernung der Prostata;

als Alternative oder auch als Ergänzung zur Operation kann eine Bestrahlung in Betracht kommen;

bei Metastasen setzt man Medikamente ein, welche die Wirkung der männlichen Sexualhormone (sie fördern das Wachstum der veränderten Zellen) blockieren.

4. Fünf-Jahre-Überlebensrate in der EU: knapp über 50%

D Gebärmutterkrebs:

1. Risikofaktoren für Gebärmutterhalskrebs:

Geschlechtsverkehr vor dem Alter von 18 Jahren;

viele Sexualpartner;

Zigarettenrauchen.

Risikofaktoren für Gebärmutterkörperkrebs:

frühes Einsetzen, spätes Ausbleiben der Menstruation;

Kinderlosigkeit;

Zuckerkrankheit;

Gallenblasenerkrankungen;

Bluthochdruck;

Ãœbergewicht.

2. Warnzeichen:

ungewöhnliche Blutungen.

3. Therapie:

bei Gebärmutterhalskrebs Operation oder Bestrahlung oder beides;

gegen Gebärmutterkörperkrebs geht man mit Operationen und manchmal mit Bestrahlung in Kombination mit Hormonbehandlungen oder Chemotherapie vor.

4. Fünf-Jahre-Überlebensrate in der EU:

für Gebärmutterkörperkrebs 65 bis 75%; für Gebärmutterhalskrebs 50 bis 60%.

E Leukämie (- bösartige Entartung und Reifungsstörung der Leukocyten [= weiße Blutkörperchen]):

1. Risikofaktoren:

bestimmte genetische Abweichungen, z.B. Down-Syndrom (Mongolismus);

Belastung durch ionisierende Strahlung und Chemikalien wie Benzol, das in bleifreiem Benzin vorkommt.

2. Warnzeichen:

Müdigkeit, Blässe, Gewichtsverlust, häufige Infektionen, leichte Verletzbarkeit der Haut, Nasenbluten und andere Blutungen. (Bei Kindern können diese Anzeichen sehr plötzlich auftreten.

3. Therapie:

vor allem Chemotherapie.

4. Fünf-Jahre-Überlebensrate in der EU: 20 bis 40%.

F Eierstockkrebs:

1. Risikofaktoren:

höheres Alter;

Kinderlosigkeit;

Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie;

ererbte Mutationen in bestimmten Genen.

2. Warnzeichen:

Anschwellen des Bauches;

in seltenen Fällen abnormale Vaginalblutungen.

(Oft verläuft die Erkrankung ausgesprochen symtomarm)

3. Therapie:

chirurgische Entfernung eines oder beider Eierstöcke, der Eileiter und der Gebärmutter ist Standartverfahren;

üblich ist auch Bestrahlung - etwa durch Einbringen radioaktiver Flüssigkeit in die Bauchhöhle;

manchmal zusätzlich Chemotherapie.

4. Fünf-Jahre-Überlebensrate in der EU: 5 bis 30%

G Melanom (schwarzer Hautkrebs):

(Das maligne Melanom ist der gefährlichste aller Hauttumoren!)

1. Risikofaktoren:

starke Sonnenbestrahlung, insbesondere während der Kindheit;

hellhäutige Menschen mit Neigung zu Sonnenbrand oder Sommersprossen.

2. Warnzeichen:

Jede Veränderung der Größe, Farbe, Struktur oder Form eines Leberflecks oder eines anderen, dunkel pigmentierten Bereichs der Haut;

spontane Blutungen aus einem Leberfleck sowie Veränderungen in Knoten oder Verdickung der Haut.

3. Therapie:

operatives Entfernen des Melanoms.

4. Fünf-Jahre-Überlebensrate in der EU: größer als 80%

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