Harte Drogen
Kokain 1
Kokain ist einer von vielen Inhaltsstoffen der Kokapflanze, welche hauptsächlich
in Südamerika wächst. Kokakonsum hat bei den südamerikanischen
Indianern eine sehr lange Tradition, so spielt schon im Schöpfungsmythos
der peruanischen Inka Koka eine zentrale Rolle. Kokain wurde erstmals 1860
rein dargestellt und fand verschiedene Anwendungen im medizinischen Bereich,
so war Kokain z. B. das erste Lokalanästhetikum. Kokaextrakte waren
bis 1903 im allseits bekannten "Coca Cola". Kokain wird in den USA von
über 4 Mio. Menschen regelmäßig konsumiert, über 15
Mio. Amerikaner probierten oder probieren es. Kokain wird normalerweise
als Kokainhydrochlorid durch die Nase konsumiert. Eine weitere Handelsform
ist Crack, die freie Base, die durch Aufkochen von Kokainhydrochlorid mit
Backpulver entsteht.. Die Wirkung von Crack setzt, da es schneller in
das Gehirn gelangt, schneller ein, klingt aber entsprechend früher
ab. Crack reizt deshalb aber auch leichter zur Dosissteigerung, ist auch
billiger. Die vor allem in den USA verbreitete Crackhysterie wird der Realität
allerdings nicht gerecht. Prinzipiell ist Crack wie Kokain zu behandeln,
was hier auch so geschieht. Beim "freebasen", einer weiteren Konsumform
von Kokain, wird die freie Base durch das Erhitzen von Kokainhydrochlorid
mit Backpulver auf Alufolie erzeugt und der Rauch inhaliert, oder das Gemisch
wird geraucht. Eine letzte Konsumform sind die "Kokaretten", Zigaretten
denen Kokainhydrochlorid zugesetzt wurde. Allerdings verbrennt hierbei
ein Großteil des Wirkstoffs bevor er in den Organismus gelangt. Kokain
erzeugt ein starkes Stärke- und Glücksgefühl. Darauf kann
eine Phase einer empfundenen Bedrängung und gewissen Hoffnungslosigkeit
folgen. Durch den hohen Preis neigen viele KonsumentInnen zum intravenösen
Konsum, wobei dies die gefährlichste Konsumform, bezüglich Überdosierungs-
und Infektionsrisiko, darstellt. Kokain erzeugt keine körperliche
Abhängigkeit, kann aber psychisch abhängig machen. Weitere Schädigungen
durch Dauerkonsum (körperlicher Verfall, "Koksnase"...) durch Kokain
lassen sich durch sozial integrierte Konsummuster und durch reine Substanz
weitgehend vermeiden. Unsere politischen Forderungen: 1. Umfassende Aufklärung
über Wirkungen und Risiken des Kokainkonsums. 2. Abgabe durch Rezept,
Beratung durch den Arzt. Da Kokain zu den potentiell gefährlicheren
Drogen gehört halten wir hier den Einbau einer etwas höheren
Schranke für sinnvoll. Konkret heißt dass, das KokainkonsumentInnen
die Droge auf Rezept in unterschiedlichen Packungsgrößen verschrieben
bekommen. Zuvor klärt der Arzt über Risiken und deren Vermeidung,
sowie über gefahrenarme Konsumformen auf. Durch die Verschreibungspflicht
hat der Arzt einen gewissen Einblick in den Konsumverlauf und kann gegebenenfalls
intervenieren, sofern dies vom Konsumenten unterstützt wird. 3. Ökologischer
Anbau und fairer Handel von Koka, höhere Beteiligung und mehr Rechte
für Kokabauern. 4. Kokaanbau und Konsum sind frei 5. Auch Kokain
wird mindestens einmal während der Schullaufbahn behandelt. 6.
Auch zu Kokain gibt es freiwillige Kurse an den Volkshochschulen. 7.
Kokain ist ab 18 auf Rezept erhältlich 8. Keine Werbung!
Kokain 2
Cocain wird aus den Blättern des in Südamerika wachsenden
Cocastrauches gewonnen. Es ist als weißes, manchmal gräuliches
Pulver oder gepreßt in Platten auf dem Markt. Es gibt auch gefärbte
Varianten. Als Medikament wird Cocain außer bei Augenärzten
kaum noch verwendet.
Kokain 3
Cocain wird aus den Blättern des in Südamerika wachsenden
Cocastrauches gewonnen. Es ist als weißes, manchmal gräuliches
Pulver oder gepreßt in Platten auf dem Markt. Es gibt auch gefärbte
Varianten. Als Medikament wird Cocain - außer bei Augenärzten
- kaum noch verwendet:
Einnahme: gesnieft (häufigste Anwendung), geraucht (verdampft
unzersetzt ), gespritzt
Wirkung: Cocain wirkt unter anderem auf das zentrale Nervensystem, lokal
betäubt es Nervenzellen und macht sie gegen Reize (Schmerz !) unempfindlich.
Die Hauptwirkung bei Gebrauch als Droge ist die Freisetzung körpereigener
Botenstoffe (z.B Adrenalin, Dopamin) in großen Mengen in Gefäßen
und Hirn, zunächst wirkt es aktivitätssteigernd, euphorisierend
und enthemmend. Ein erhöhtes Kontakt- und Redebedürfnis ist sehr
deutlich. Nach dem "Hoch" folgt sehr bald ein "Tief", dabei ist man dann
angespannt, müde und mißmutig, Schlafstörungen und schneller
Puls (Tachykardie) bestehen ebenfalls. Typisch ist auch starke Agressivität
nach dem Gebrauch, später dann auch im Gebrauch und vor allem im Entzug.
Risiken: Cocain hat ein sehr hohes psychisches Abhängigkeitspotential,
körperliche Abhängigkeit und Sucht besteht eigentlich nicht.
Hohe Dosierungen sowie Langzeitgebrauch können zu Depressionen, Verfolgungswahn
und Halluzinationen und anderen psychischen Störungen führen.
Bei Ãœberdosierung besteht die Gefahr einer Blutdruckkrise mit Pumpversagen
des Herzens, durch Veränderung der Arterien und der Blutversorgung
des Herzens und des Hirnes besteht Infarkt- und auch Schlaganfallgefahr.
Ein Langzeitschaden des Herzens, der Lunge, des Blutgefäßsystemes
sowie Teilen des hormonellen und Botenstoffsystemes ist sehr wahrscheinlich.
Außerdem kann durch zentralnervöse Störungen auch Atemlähmung
eintreten. Todesfälle sind nicht selten. Durch das Cocainschnupfen
kann die Nasenscheidewand (lokale Durchblutungsstörungen ! ) angegriffen,
bzw. zerstört werden, die "Kokser-Nase" ist die Folge.
Die Behandlung der Cocain-Sucht ist außerordentlich schwierig,
auch deshalb, weil kein Ersatzstoff, wie bei Opiatsucht (Methadon ersetzt
Heroin), also kein direktes Medikament zur Verfügung steht. Die bisherige
Behandlung basiert auf Psychopharmaka und Psychotherapie. Allerdings ist
in den USA in der letzten Zeit eine Behandlungsmethode entwickelt worden,
die Antikörper gegen Cocain benutzt. Die Antikörper werden etwa
einmal im Monat gespritzt und inaktivieren das Cocain im Blut, es hat dann
keine Wirkung mehr. Dieser Ansatz einer "Impfung" gegen die Cocain-Sucht
ist vielversprechend, doch das Medikament ist zur Zeit in der Entwicklung
und Erprobung und wird vermutlich in den nächsten zwei Jahren noch
nicht zur Verfügung stehen.
Kokain 4
Cocain wird aus den Blättern des in Südamerika wachsenden
Cocastrauches gewonnen. Es ist als weißes, manchmal gräuliches
Pulver oder gepreßt in Platten auf dem Markt. Es gibt auch gefärbte
Varianten. Als Medikament wird Cocain - außer bei Augenärzten
- kaum noch verwendet:
Einnahme: gesnieft (häufigste Anwendung), geraucht (verdampft
unzersetzt ), gespritzt
Wirkung: Cocain wirkt unter anderem auf das zentrale Nervensystem, lokal
betäubt es Nervenzellen und macht sie gegen Reize (Schmerz !) unempfindlich.
Die Hauptwirkung bei Gebrauch als Droge ist die Freisetzung körpereigener
Botenstoffe (z.B Adrenalin, Dopamin) in großen Mengen in Gefäßen
und Hirn, zunächst wirkt es aktivitätssteigernd, euphorisierend
und enthemmend. Ein erhöhtes Kontakt- und Redebedürfnis ist sehr
deutlich. Nach dem "Hoch" folgt sehr bald ein "Tief", dabei ist man dann
angespannt, müde und mißmutig, Schlafstörungen und schneller
Puls (Tachykardie) bestehen ebenfalls. Typisch ist auch starke Agressivität
nach dem Gebrauch, später dann auch im Gebrauch und vor allem im Entzug.
Risiken: Cocain hat ein sehr hohes psychisches Abhängigkeitspotential,
körperliche Abhängigkeit und Sucht besteht eigentlich nicht.
Hohe Dosierungen sowie Langzeitgebrauch können zu Depressionen, Verfolgungswahn
und Halluzinationen und anderen psychischen Störungen führen.
Bei Ãœberdosierung besteht die Gefahr einer Blutdruckkrise mit Pumpversagen
des Herzens, durch Veränderung der Arterien und der Blutversorgung
des Herzens und des Hirnes besteht Infarkt- und auch Schlaganfallgefahr.
Ein Langzeitschaden des Herzens, der Lunge, des Blutgefäßsystemes
sowie Teilen des hormonellen und Botenstoffsystemes ist sehr wahrscheinlich.
Außerdem kann durch zentralnervöse Störungen auch Atemlähmung
eintreten. Todesfälle sind nicht selten. Durch das Cocainschnupfen
kann die Nasenscheidewand (lokale Durchblutungsstörungen ! ) angegriffen,
bzw. zerstört werden, die "Kokser-Nase" ist die Folge.
Die Behandlung der Cocain-Sucht ist außerordentlich schwierig,
auch deshalb, weil kein Ersatzstoff, wie bei Opiatsucht (Methadon ersetzt
Heroin), also kein direktes Medikament zur Verfügung steht. Die bisherige
Behandlung basiert auf Psychopharmaka und Psychotherapie. Allerdings ist
in den USA in der letzten Zeit eine Behandlungsmethode entwickelt worden,
die Antikörper gegen Cocain benutzt. Die Antikörper werden etwa
einmal im Monat gespritzt und inaktivieren das Cocain im Blut, es hat dann
keine Wirkung mehr. Dieser Ansatz einer "Impfung" gegen die Cocain-Sucht
ist vielversprechend, doch das Medikament ist zur Zeit in der Entwicklung
und Erprobung und wird vermutlich in den nächsten zwei Jahren noch
nicht zur Verfügung stehen.
Heroin 1
Heroin (di-acetyl-morphin) wird aus der Opiumrohmasse (Schlafmohnkapsel-Saft)
durch chemische Umsetzung des Morphins gewonnen. Neben Morphin enthält
die Schlafmohnkapsel weitere Stoffe, die zum Teil eine ähnliche Wirkung
haben. Tradionell wurde in den Ländern, in denen Schlafmohn angebaut
wird, auch die Rohmasse selbst geraucht. Siehe China zur Zeit des Opiumkrieges.
Heroin ist die zur Zeit noch die in der Drogenszene am meisten konsumierte
Droge, verliert jedoch gegenüber dem Cocain an Boden. Neuerdings ist
die Kombination zwischen Heroin und Cocain (unter den Namen: Speedballs
oder Cocktail) im Vordringen. Diese Kombination hat besondere Bedeutung,
weil diese sehr aggressivitätssteigernd ist, mithin vermutlich auch
an der zunehmenden Gewaltbereitschaft innerhalb der "Scene" mitbeteiligt
ist.
Einnahme: Injektion in die Venen (bevorzugt, weil die größte
Wirksamkeit),dann geraucht, selten gesnieft oder geschluckt (geringe Wirkung)
Wirkung: Opiate haben schmerzstillende und euphorisierende Wirkung.
Die stärkste Euphorie erzeugt Heroin. Sämtliche negativen Empfindungen
wie Schmerz, Leeregefühle, Sorgen, Unwillen, Angst werden schon kurz
nach der Einnahme zugedeckt, hinzu kommt ein momentan spürbares Hoch-
und Glücksgefühl ("Flash"). Die euphorisierende Wirkung, d.h.
das Glücksgefühl, nimmt schon nach relativ kurzer Zeit des Gebrauchs
ab, ab hier ist nur noch das körperliche Verlangen Motor der Sucht
Risiken: Schon ein kurzzeitiger, regelmäßiger Konsum kann
psychische und körperliche Abhängigkeit erzeugen, es treten Entzugserscheinungen
auf, wenn kein Stoff zugeführt wird. Akute Gefahren sind Bewußtlosigkeit
und dabei Erstickungsgefahr durch Erbrochenes, Atemlähmung mit Todesfolge
bei Ãœberdosierung oder giftigen Beimengungen. Besondere Risiken sind
Infektionen ( Geschwüre, Hepatitis, Aids ) durch unsterile Spritzen,
Leberschäden, Magen- und Darmstörungen. Inzwischen ist es so,
dass ein Großteil( um 80 %) der Abhängigen an der Hepatitis
"C" leidet, einer Leberentzündung, die nach einigen Jahren (bis 20)
in eine Cirrhose oder Leberkrebs übergeht. Weitere Gefahren kommen
durch Beschaffungskriminalität und Prostitution hinzu.
Für die Suchterzeugung sind spezielle Rezeptoren im Nervensystem
verantwortlich, die vermutlich in ihrer Anzahl durch den Drogengebrauch
erheblich zunehmen und - wie beim Gesunden auch - durch Substanz befriedigt
werden müssen. Beim nichtsüchtigen Menschen reichen die körpereigenen
Mengen an Substanz (Endorphine) aus, der Süchtige muss wegen
des unstillbaren Verlangens Morphine - gleich welchen Typs - zu sich nehmen.
Heroin 2 (Ärztezeitung)
Aerzte-Zeitung vom 08.04.1997 ; Jahrgang 016 ; Nummer 064. Spongiforme
Enzephalopathie bei Drogensuechtigen / Um HIV-Infektionen zu vermeiden,
wurde Rauschgift eingeatmet und nicht injiziert.
Inhalierter Heroindampf zerstoert weisse Hirnsubstanz irreversibel.
1 VON 1. New York (ars). "Den Drachen jagen" heisst im Szenejargon eine
Art, Heroin zu sich zu nehmen, deren Beliebtheit staendig waechst: Das
Pulver wird auf einem Stueck Alufolie erhitzt und der Dampf inhaliert.
So umgehen die Suechtigen das sonst uebliche Spritzen und damit das Risiko,
sich an verunreinigten Nadeln mit HIV oder Hepatitis zu infizieren. Doch
ungluecklicherweise hat der Drachen Zaehne: Denn mit dieser Methode handeln
sie sich die Gefahr ein, an einer rasch fortschreitenden spongiformen Enzephalopathie
der weissen Hirnsubstanz zu erkranken, fuer die es keine Heilung gibt und
deren Mortalitaetsrate bei etwa 25 Prozent liegt. Vor fast 15 Jahren erstmals
in Europa aufgetreten, werden jetzt auch Heroinabhaengige mit aehnlichen
Symptomen in den Vereinigten Staaten registriert. Dr. Arnold R. Kriegstein
aus New York berichtet von einer 21jaehrigen Frau, die sechs Monate lang
Heroindampf inhaliert hatte. Bei ihr sei es dann innerhalb von zwei Wochen
zu fortschreitenden Sprach- und Bewegungsstoerungen gekommen (NEJM 336,
1997, 589). Bei der Aufnahme ins Krankenhaus war sie unfaehig zu jeder
Willensaeusserung, ataktisch, stritt aber ab, Drogen intravenoes injiziert
zu haben. Zwar befolgte sie einfache Anweisungen, setzte sich aber erst
mit Verzoegerung langsam und unkoordiniert in Bewegung. Im Verlauf der
naechsten zwei Wochen entwickelte sie eine Tetraspastik. Sie war also bis
zum Hals gelaehmt, konnte nicht mehr stehen und sitzen, und war ausserstande
zu sprechen. Im Blut fanden sich Spuren von Heroin, Kokain und Methadon.
Alle Laborwerte lagen im Normbereich, auch ein HIV-Test blieb negativ.
Mit Computer- und Magnetresonanztomographie wurden symmetrische Laesionen
in der weissen Substanz von Gehirn und Kleinhirn sichtbar, eine Biopsie
ergab eine spongiforme Degeneration. Der zweite Patient, den Kriegstein
vorstellt, ein vierzigjaehriger Musiker, hatte zwei Wochen lang Heroindampf
inhaliert, nachdem er das Rauschgift zusammen mit Kokain bereits sechs
Monate zuvor intranasal angewendet hatte. Vierzehn Tage darauf konnte er
nicht mehr auf seiner Trommel spielen und stiess beim Laufen gegen seine
Moebel. Bei der Ankunft in der Klinik hatte er wie die erste Patientin
Sprach-und Bewegungsstoerungen. Blut- und Liquoruntersuchungen blieben
ebenfalls unauffaellig, im Magnetresonanztomogramm waren aehnliche Laesionen
zu erkennen. Durch eine palliative Behandlung mit Ubichinon - ein Redox-Enzym
der Atmungskette - konnten die klinischen Symptome zumindestens gebessert
werden. An der toxischen Heroin-induzierten spongiformen Leukoenzephalopathie
waren nach Angaben Kriegsteins bereits 1982 in den Niederlanden 47 Personen
erkrankt, und anschliessend wurden auch im uebrigen Europa solche Krankheitsfaelle
bekannt. Allerdings, so raeumt der US-amerikanische Wissenschaftler ein,
sei nicht ganz auszuschliessen, dass gar nicht der Heroindampf selbst die
Enzephalopathie ausloese; moeglich sei auch, dass eine unbekannte Substanz,
die in manchen Heroinproben enthalten sein solle, durch das Erhitzen erst
aktiviert werde, und erst dann die lebensbedrohlichen Symptome ausloese."
LSD
Herkunft: LSD (Lyserg-Säure-Diäthylamid) ist ein halbsynthetisches
Produkt, die Herstellung ist nicht allzu schwierig. Zur Zeit wird der Einsatz
von LSD als Medikament in der Psychiatrie neu erwogen. Mescalin, Psilocybin
und Ololiqui sind pflanzliche Wirkstoffe ( aus Kakteen, Pilzen), die auch
künstlich hergestellt werden können.DOM / STP ( Amphetaminabkömmling,
wegen der starken halluzinogenen Wirkung hier aufgeführt) ursprünglich
als Medikament eingesetzt, wegen starker Nebenwirkungen psychiatrischer
Art nicht mehr verwendet., die Herstellung ist ebenfalls einfach.
Einnahme: Die meisten der Substanzen kommen als Tabletten, Kapseln oder
Pulver auf den Markt, das Design ist sehr vielfältig. Für LSD
gilt außerdem: Wegen der außerordentlich geringen Substanzmenge
( ca. 500-1000 Mikrogramm, also einige hundertmal weniger, als andere Substanzen)
für eine Dosis kommt das Mittel auch als getränktes Löschblatt
oder Briefmarke auf den Markt.
Wirkung: Allen gemeinsam ist die Halluzination, die je nach Substanz
unterschiedlich ausfallen kann, sie kann optisch - Farben, Perspektiven
-, akustisch - Musik wird völlig anders gehört - sein und auch
die körperlichen Empfindungen werden völlig andersartig. Den
Mescaleroindianern im Süden der USA und in Mexiko war die Wirkung
des Mescalins schon lange bekannt, sie nahmen die Droge innerhalb bestimmter
religiöser Rituale, zu anderen Zeiten war sie bei ihnen verpöhnt
oder verboten. Andere Halluzinogene wurden durch andere Kulturen ebenso
verwandt, sie sind bei uns bedeutungslos und deshalb nicht erwähnt.
LSD bekam in der Hippiebewegung Bedeutung, weil der Droge fälschlich
eine bewußtseinserweiternde Wirkung zugedichtet wurde. Von allen
hier Substanzen hat LSD die stärkste Wirkung, bei der Einahme kommt
es nach einer bis zwei Stunden zur Wirkung, der Rausch hält einige
Stunden an.
Risiken: Bei LSD, Mescalin, Psilocybin und Ololiqui gibt es keine Suchterzeugung,
im Gegenteil nach Einnahme von LSD und abklingendem Rausch gibt es ein
bis zwei Tage keine Wirkung wenn die Substanz erneut eingenommen wird (gilt
mit Einschränkungen auch für Mescalin). DOM / STP haben zusätzlich
die Risiken der Amphetamine.
Hauptrisiko sind die Empfindungen im Rauschzustand, der auch als sogenannter
"Horrortrip" enden kann. Es kommt mitunter zu starken psychotischen Zuständen,
in denen auch Selbstmorde oder Todesfälle wegen Überschätzung
der eigenen Möglichkeiten und der Situation beschrieben worden sind.
Es ist vorgekommen, dass die Psychosen langanhaltend wurden und langzeitige
psychiatrische Behandlungen notwendig machten. Auch kann es vorkommen,
dass nach langer Zeit plötzlich sogenannte "Echotrips" ohne Drogeneinnahme
einsetzen.
Gefahr des "Umsteigens"
Viele Konsumenten harter Drogen haben vorher öfter weichere Drogen
wie Marihuana versucht. Daraus kann aber nicht zwingend auf eine Umstiegsgefahr
im Sinne einer "typischen" Drogenkarriere vom Haschisch zum Heroin geschlossen
werden. Andererseits kann die Gefahr nicht völlig ausgeschlossen werden.Man
kann wohl davon ausgehen,dass auch im Falle des Umsteigens verschiedene
persönliche und soziale Faktoren zusammentreffen müssen.
Ursache der Sucht
Man könnte den toxikologischen Grundsatz von Paracelsus auf das
Gebiet der Rauschdrogen transponieren: Es gibt kein (Psycho-)pharmakon,das
kein Suchtmittel wäre; die Persönlichkeit des Konsumenten bestimmt,
ob es Suchtmittel ist oder nicht. Von den vielen Menschen, die einmal in
ihrem Leben bestimmte Rauschdrogen kennenlernen, bleibt nur eine sehr geringe
Zahl an diesen "hängen". Genauere psychologische Untersuchungen von
Süchtigen haben immer erwiesen, dass es sich um neurotische oder
an Charakter- und Verhaltensstörungen leidende Menschen handelt. Nur
sehr wenige psychisch gesunde Menschen geraten unter den Einfluß
eines Suchtgiftes, etwa während der Behandlung chronischer, schmerzhafter
Leiden.Die seelischen Konflikte und inneren Spannungen, die eine Sucht
veranlassen, treten später völlig hinter den überwältigenden
"Hunger" nach dem Rauschgift zurück. Die typische Vorstellung vom
Süchtigen ist geprägt durch die sozialen Folgen der Sucht in
Form einer sekundären Kriminalisierung (Beschaffungs- kriminalität).
Diese ist keine unmittelbare Folge der Sucht, sondern folgt aus dem Zusammentreffen
der psychophysischen Reaktionskette mit den sozialen Normen.
Schäden
Lösungsmittel Fast alle Lösungsmittel sind bei gewohnheitsmäßigem
Mißbrauch giftig. Neben dem Atemstillstand ist beim Einatmen von
Schnüffelstoffen auch Herz- Kreislaufversagen als Todesursache beschrieben
worden. Verwirrtheitszustände mit Erregungs-, Angst- und Panikreaktionen
können auftreten.
Die Weltgesundheitsorganisation hat ursprünglich folgende Kriterien
der Sucht umrissen: 1. Ein überwältigendes Verlangen oder echtes
Bedürfnis (Zwang), das Mittel fortgesetzt zu nehmen und es auf jede
Weise in die Hände zu bekommen (auch durch kriminelle Mittel, sekundäre
Kriminalisierung). 2. Eine Tendenz, die Dosen zu steigern (pharmakologische
Gewöhnung). 3. Seelische und meist auch körperliche Abhängigkeit
von der Wirkung des Mittels, die nach unterbrochenem Konsum zu Abstinenzsymptomen
führt. 4. Schädliche Folgen für den einzelnen und die Gesellschaft.
Gewöhnung
Bei längerer Einnahme einer Droge wird mit der Zeit eine immer
höhere Dosis benötigt, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Geschichte
Die Heilwirkung (wie auch die halluziogene Wirkung) bestimmter Pflanzen
war schon in vorgesch. Zeit bekannt. Heilpflanzen wurden gesammelt und
getrocknet aufbewahrt. Auch die giftige Wirkung einer Droge wurde früh
erkannt und z.B. als Pfeilgift ausgenutzt. Drogen bildeten in der vorgesch.
Zeit und bei Naturvölkern einen wichtigen Tauschartikel, ebenso waren
sie für die frühen Hochkulturen ein besonderes Handelsgut (z.B.
Myrrhe, Zimt). Älteste Nachrichten über Drogen und Drogenhandel
stammten aus Babylonien und Ägypten. Fremdl. Drogen wurden schon im
Altertum und Mittelalter oft mit Gold aufgewogen. Byzantin, arab. und jüd.
Kaufleute und Ärzte vermittelten dem Abendland im frühen Mittelalter
oriental. Drogen. Germanen, Kelten und Slawen bereiteten aus einheim. Pflanzen
wirksame Heilmittel. Das "Capitulare de villis" Karls d. Großen empfahl
auch den Anbau zahlreicher Drogenpflanzen. Albertus Magnus beschrieb etwa
250, Konrad von Megenberg etwa 90 Arzneipflanzen und Drogen. Die Arzneimittellehre
IBNAL- BAITARS weist etwa 1400 Pflanzen und Drogen auf, darunter fast alle,
die auch bei Diokurides und Plinius D.Ä erwähnt wurden. Marco
Polo berichtete von einigen Drogen und Arzneipflanzen des vorderen Orients
und Ostasiens: Aloe, Haschisch, Kampfer, Rhabarber, Zucker. Für die
pflanzlichen Drogen sind außerdem der Mainzer>Horus sanitatis<
(1485) sowie Kräuterbücher des 16 Jhdt. von Bedeutung. Nach Entdeckung
Amerikas wurden in Europa Chinin, Brechwurzel, Guajak und Faulbaum bekannt.
Die umfassenste Drogenkunde seiner Zeit bot C.Clusius. Wie schon aus der
Diadochenzeit sind aus dem 16 Jhdt. zahlreiche Versuche mit giftigen Drogen
(z.B. Aconitum) und Gegengiften an Verbrechern und Tieren belegt.
Methadon 1
Seit fast drei jahrzehnten gehört Methadon mit zur ersten Wahl
bei der Behandlung von Opiatabhängigen. In den 60'er Jahren hat sich
Methadon das erste mal als effectiv erwiesen. Methadon immitiert die Aktionen
eines Opiates wie Heroin aber erzeugt nicht die euphorischen Erscheinungen.
Man kann methadon durch langsames runterdosiern zum Opiatentzug benutzen.
Richtig angewendet kann es aber auch durch längeren gebrauch die Opiatabhängigkeit
nicht nur substituieren sondern auch vollständig eliminieren.
Methadon 2 : ANWENDUNG UND ZUSAMMENSETZUNG
Seit 1987 wird in der Bundesrepublik zunehmend die Substitutionsbehandlung
von Opiatabhängigen mit Methadon durchgeführt. Die Änderungen
von Betäubungsmittelgesetz und -verordnung im Jahre 1993 haben dazu
geführt, dass derzeit mehrere Tausend Abhängige substituiert
werden. Seit dem 1. Februar 1994 ist neben dem bisher in Deutschland gebräuchlichen
Levomethadon (L- Polamidon-) nun auch das Racemat aus links- und rechtsdrehendem
Methadon (synonym: DL-Methadon, Methadon-Racemat) zur Substitution verschreibungsfähig.
L- Methadon ist doppelt so stark analgetisch wirksam wie das Racemat,
so dass die DL-Methadon-Dosis etwa doppelt so hoch sein muss
wie die L- Methadon-Dosis. Bei einem Therapiewechsel von Levomethadon auf
Methadonracemat sollte die bisherige Dosis mit dem Faktor 1.8 bis 2.0 multipliziert
werden.
Um Mißverständnisse oder gar eine Gefährdung der Patienten
zu vermeiden, empfiehlt es sich, nach einer Umstellung bei der Dokumentation
und im Schriftverkehr zum einen explizit die Begriffe "DL-Methadon" oder
"Methadon- Racemat" zu verwenden und zum anderen die Dosis sowohl in Milligramm
als auch in Milliliter anzugeben.
3182 Worte in "deutsch" als "hilfreich" bewertet