Alaska
Inhalt
1.Grundinformationen
2.Geschichte
3.Klima
4.Nationalparks
5.Flora und Fauna
6.Verkehr
7.Wirtschaft
ALASKA
Grundinformationen:
Alaska ist der größte Bundesstaat der USA, der eine Gebiet von 1518800 km² also etwa die 18fache Fläche Österreich einnimmt. Es umfaßt ca. 60.000 km
Küstenlänge. Hauptstadt ist Juneau.
Von Alaska ist fast nichts in Privatbesitz, ca. 12% wurde Verbänden von Ureinwohnern übertragen, die restlichen 88% stehen unter der Kontrolle von Washington und Juneau. Die Ost - West - Ausdehnung ist 1.) 3.200 km, die Nord - Süd - Ausdehnung ist 2.) 2.000 km. Man kann diese Entfernungen
mit 1.) Der Strecke London - Ural und 2.) Wien - Moskau vergleichen.
Alaska ist durch Kanada vom geschlossenen Staatsgebiet der USA abgetrennt, in der Nordwestecke Nordamerikas. "Großes weites Land", Alachschka,
Aleaksu, Alakhskhak, Alaksu, Alscaj, Alaschka, Alayeksa, so wurde und wird es von den Ureinwohnern, den Alëuten und Indianern, den Inuit (Eskimos),
Tlingit, den Haida und Athapaska genannt. Der Name wird vom aleutischen Wort "Festland" abgeleitet.
Im Norden wird Alaska vom Nordpolarmeer, im Westen von der Beringstraße und vom Beringmeer, im Süden vom Atlantik begrenzt. Der nächste Nachbar im Westen jenseits der an der schmalsten Stelle nur 85 km breiten Beringstraße ist die Sowjetunion wobei zwischen diesen 85 km noch die zwei kleinen
Diomedes Inseln liegen.
Das 1959 als 49. Bundesstaat in die Union aufgenommene Land gliedert sich in drei große Landschaftsräume: Im Süden verlaufen entlang von vielen Fjorden
und Buchten zerschnittenen Pazifikküste vergletscherte Hochgebirge, die in der Alaskakette im 6198m hohen Mt. McKinley, dem höchsten Berg Nordamerikas,
gipfeln; das Innere, das überwiegend zum Einzugsgebiet des Yukon gehört, ist Tiefland und Mittelgebirge. Das nördliche Drittel Alaskas wird von der bis 3050
m hohen Brookskette durchzogen, die nach Norden in eine weite Ebene an der Beaufort übergeht.
Etwa ein Drittel Alaskas ist Baumlose Tundra, unter der der Boden bis in große Tiefen gefroren ist. ( tw. bis unter 600 m) Nur etwa 5% der Fläche werden
landwirtschaftlich genutzt.
Das ursprünglich von Indianern und Eskimos dünn besiedelte Land gehörte bis 1867 zu Rußland; dann kauften es die USA den Russen für 7,2 Mio. US$ ab.
Das war ohne Zweifel ein guter Kauf, denn Alaska hat ein großes potential an Naturschätzen: Holz, Fische, Pelztiere und nicht zuletzt bedeutende
Vorkommen von Erdöl, Erdgas, Kohle, Zinn, Eisen, Gold, Silber, Blei, und anderen Metallen.
Der Reichtum zog immer wieder Pioniere und Abenteurer an, die wellenartig ins Land strömten. Beim berühmten Goldrausch am Ende des 19. Jh. wuchs die
Bevölkerungszahl z.B. von einigen hundert Einwohnern im Jahr 1880 auf über 40000 in den Jahren zwischen 1900 und 1910 an. Ein stetiges Bevölkerungswachstum setzte allerdings erst seit 1940 ein. Heute sind noch etwa ein fünftel der Einwohner Eskimos und Indianer. Insgesamt kommen auf Alaska 550.043 Einwohner.
Das heißt, dass auf 3 km² eine Person kommt. Wobei allein schon die Hälfte der Einwohner Alaskas in Anchorage, der größten Stadt Alaskas,
der Hauptstadt Juneau und der anderen großen Stadt Fairbanks lebt. Somit ist die Verstädterungsrate schon bei 50%. Angenommen die restliche Bevölkerung
kommt vom Land, so kommt auf 6 km² gerade eine Person wenn man von den Stadtgebieten absehen würde. In Österreich dagegen kommen auf einen km²
90 Personen,also auf 3 km² in denen in Alaska eine Person wohnt,wohnen in Österreich 270 Menschen.(Noch dazu hat Österreich für europäische Verhältnisse eine geringe Bevölkerungsdichte!!!)
Fakten und Tradition:
1926 veranstaltete "The American Legion" und "Department of Alaska" einen Wettbewerb in Alaskas Schulen um eine Flagge zu entwerfen.
Der Entwurf von dem 13 jährigen Benny Benson setzte sich durch.
Er schrieb zu seinem Entwurf: "Das Blau soll den Himmel und die Staatsblumem das Vergißmeinnicht darstellen. Der Nordstern soll die Zukunft und gleichzeitig die nordlichste Region der USA darstellen. Das Sternbild soll einen Bären darstellen, der die Kraft Alaskas demonstriert.
Motto des Staates:
"North to the Futur" = "Im Norden liegt die Zukunft"/ "Norden hin zur Zukunft"
Lied der Staates (Flaggenlied):
Eight stars of gold on a field of blue
Alaslas flag. May mean to you
The blue of the sea, the evening sky,
The mountains lakes, and the flowers nearby;
The gold of the early sourdoughs dream;
The prezious gold of the hills and streams;
The briliant stars in the northern sky,
The "Bear" - the "Dipper" - and, shining high,
The great North Star with its steady light,
Over land and sea a beacon bright.
Alaska's flag - to Alaskans dear,
the simple flag of a last frontier.
(von Marie Drake)
Der offizielle Vogel Alaskas:
Das Schneehuhn (seit 4.2.1955)
Der Fisch Alaskas:
Der Königslachs (seit 25.3.1963)
Die Staatsblume:
Das Vergißmeinnicht (seit 28.4.1917)
Der Leitbaum des Staates:
Die Sidkafichte (seit 1962)
Geschichte:
Mit höchster Wahrscheinlichkeit war das Nordamerikanische Festland mit dem Festland Asiens vor 12000 - 40000 Jahren mit einander verbunden. Heute hat
die Beringstraße (die Verbindung zwischen Asien und Nordamerika) etwa eine Tiefe von 70 m. Durch den Anstieg des Meeresspiegels wurde die
Verbindung zwischen den beiden Kontinenten jedoch wieder von
einander isoliert. Während der Zeit, in der es möglich war über die Landbrücke in das neue Land einzuwandern, machten sich viele auf den Weg in das neue
Land.
Richtig bekannt wurde Alaska allerdings erst vor ca. 250 Jahren, als der dänische Kapitän Vitus Bering 1741 das Alaska entdeckte. Zu dieser Zeit fuhr er
unter Russischer Flagge. Die neu gekrönte Zarin Elisabeth interessierte sich nicht für seine Entdeckung. Allerdings waren die Kaufleute um so mehr
interessiert, als sie davon erfuhren, dass dort die Seeotter leben. Sie ließen Expeditionen machen. Die Alëuter mussten unter dieser Entdeckung sehr leiden, sie wurden versklavt und ausgebeutet. Von ursprünglich 16000 überlebten gerade 2000 - 3000 das Massaker. Heute ist nach ihm die zwischen Rußland und
Alaska verlaufende Bering Straße (Bering Strait) und das Beringmeer
benannt( - nördlich der Alëuten Inseln).
Das "Pelzfieber" trieb die Russen von Insel zu Insel immer weiter nach Osten bis zu Festland. Allein auf den beiden Pribilof - Inseln schlachteten die Russen
zwischen 1786 und 1830 drei Millionen Tiere ab. Innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten war der Seeotter fast ausgerottet.
Ein anderer Pionier war der Engländer James Cook. Nach ihm wurde der Cook - Intel, die Meerenge vor Anchorage benannt. Auf seiner Suche nach einer Nord
West Passage ging er vor dem heutigen Anchorage vor Anker. Nach ihm ist auch das heute beste Hotel in Anchorage benannt. Anchorage heißt übrigens
übersetzt Ankerplatz.
Zwischen 1799 und 1867 war Alaska eine russische Kolonie, bis sie 1867 von dem damaligen Außenminister Seward für 7,2 Mio. den Russen abgekauft
wurde. Es war wahrlich ein Spottpreis. Die Russen wußten nicht, was ihnen an dem unerforschten und abgelegenem Land verloren ging. Die Russen
machten sich an den Walfang, der zwischen Anfang und Mitte des 19. Jh. einen Boom hatte. Doch schon wenige Jahre nach dem Verkauf Alaskas waren
die Walbestände so weit eingegangen, dass die Fänger immer weiter in das Nordpolarmeer vordringen mussten, um Wale zu erreichen. Die Amerikaner ließen bald vom Fang ab und gingen nun an das unerforschte Alaska. Bald stellte sich heraus, welche ein günstiges Geschäft sie gemacht hatten.
Allein im Jahr 1903 erwirtschaftete man nur im Bergbau schon das 10 Fache des ursprünglichen Kaufpreis. Man schätzt, dass bis heute alleine nur durch
Fischfang und Bergbau schon 5 Milliarden US$ verdient worden sein sollen. ¼ des US Bedarfs an Öl werden von alaskanischem Öl gedeckt, das per Pipeline
nach Anchorage und danach weiter mit dem Schiff in die USA gelangt.
Seit 1959 ist Alaska der 49. Bundestaat der USA. Davor stand es unter einer Selbstregierung.
Viele Journalisten, insbesonders Horace Greeley, der Herausgeber der New York Tribune stellten den Kauf Alaskas stark in Frage.
1880 finanzierte der deutsche Bergbauingenieur Georg Pilz die Goldsuche, in dem er die beiden Mienenarbeiter Joe Juneau und Richard Harris auf die Suche
schickte. Beide machten sich mit dem Kanu auf den Weg. Von Sitka einer Kleinstadt am Pazifik, südöstlich von Juneau brachen sie auf. Sie fuhren die Chathamstraße hinauf. An einem Bachzulauf stießen sie dann tatsächlich auf Gold.
Nachdem die Zeitungen den Fund öffentlich machten, brach ein Goldrausch aus. Viele Abenteurer suchten ihr Glück in der Suche nach Gold. So entstand
innerhalb kürzester Zeit eine Goldgräberstadt mit 1200 Einwohnern, die nach Joe Juneau benannt wurde. Dampfer schafften die Tausenden, die an das schnelle Glück durch Gold glaubten nach Alaska. 1886 wurde ein weiteres großes Goldvorkommen am Fortymile River, einem Zufluß des Yukon gefunden. Noch mehr Menschen pilgerten nach Norden, und schon bald fand man Scharen von Schürfern am Yukon sowohl in Alaska, als auch im benachbarten Kanada.
Der größte Fund wurde 1896 am Klondike gemacht. Drei Goldsucher hatten das Glück, die bislang reichste Goldader gefunden zu haben. Allerdings war die
Zeit gar nicht so glorreich, wie es immer scheint. Die meisten, die die Gebiete, in denen Gold gefunden wurde erreichten, mussten deprimiert feststellen, dass
die besten Claims schon abgesteckt waren.
Sobald die Goldsucher verschwanden, weil die Ausbeute knapper wurde, blieben Berge von Müll,zerschundene Flußufer und Quecksilberversächte Flüsse zurück. Noch heute, kann man die Narben von damals noch deutlich erkennen.
Nach Schätzungen wurde allein am Klondike Gold im Wert von ca. 3000000 US$ gewonnen. Durch den Goldrausch wurde aber auch das Interesse an anderen Rohstoffen gefördert. So kam es, dass ein Konsortium ein Eisenbahnnetz anlegte, um das gewonnene Kupfer weiter transportieren zu können. Als nach 30 Jahren die Rohstoffpreise stiegen, und Fördermengen nachließen, verabschiedete sich der Zusammenschluß aus dem Geschäft. Sie hinterließen die Geisterstadt Kennicott im östlichen Alaska. Heute liegt sie im "Wrangell - Saint Elias - Nationalpark undSchutzgebiet".
Die gesamte alaskanische Geschichte und Wirtschaft wurde von Raubbau an der Natur geprägt. Sogar die scheinbar unerschöpflichen Lachsgründe waren
in den 50er Jahren fast erschöpft. Über Jahre riegelten Fischeruntenehmen Flußmündungen ab und verhinderten so die Regeneration der Bestände.
Durch die vielen Krisen im nahen Osten wurde das Erdöl Alaskas interessant. Zwar konnte es 1950 noch nicht bewiesen werden, dass es Erdölvorräte gäbe,
obwohl seit der Jahrhundertwende 165 Probeborungen durchgeführt wurden. Trotzdem sicherten sich bis 1955 alle bedeutenden Ölgesellschaften und
private Spekulanten insgesamt 20000 km² Pachtland.
1957 stieß die kleine kalifornische Öl - Gesellschaft "Richfield Oil" auf das erste nennenswerte Ölvorkommen Alaskas. Es lag unter Rentierweiden am Swanson
River 50 km südlich von Anchorage. Zwar gab die Quelle täglich nur 140 Kubikmeter Öl aber trotzdem war es eine historische Entdeckung. Durch diese
neuen wirtschaftlichen Perspektiven konnte man den Status eines US Bundesstaates beanspruchen. 1959 konnten die Bewohner Alaskas dann endlich ihren willen durchsetzen. Sie wurden als 49. Staat aufgenommen.
Die Regierung gab den Ölgesellschaften anreize bei ihrer Suche weiter nach Norden vorzudringen. Zugleich setzte die Regierung die Aufhebung das
Bohrverbot in der nördlichen Küstenregion durch, denn Teams des US Geological Survey hatten dort auf militärischem Sperrgebiet Ölvorkommen gefunden.
Im Dezember 1967 stieß ein Bohrteam der Atlantic - Richfield Company in Prudhoe Bay am Polarmeer auf Öl. Das vorkommen zeigte sich mit 240000
Kubikmetern pro Tag als das bisher größte Nordamerikas. Wegen Streitigkeiten um Gebietsansprüche der Ureinwohner vergingen 10 Jahre, bis die
Ölgesellschaften mit dem Bau der 1300 km Langen Pipeline nach Valdez fertig waren. Durch das viele Öl wurde Alaska sehr reich. Während der Blütezeit
nahm der Staat durch Erdölsteuern und Förderabgaben jährlich 4 Mill. US$ ein. Nur wenige Jahre zuvor betrug das Budget gerade 400 Mio. US$. Auf diesen
plötzlichen Reichtum folgten nicht nur Glück sondern auch Korruption und Verschwendung des Geldes.
Durch das Öl konnte Alaska nun die dringend benötigten Schulen, Abwässerkanäle und Kulturzentren bauen. Aber auch hier wurde Geld in überflüssige Projekte, wie z.B. für ein landwirtschaftliches 100 Mio. US$ Projekt, das im rauhen Klima der Region zum Scheitern verurteilt war.
Da das Öl für Alaska eine so wichtige Rolle spielte, wurden Schutzmaßnahmen der Natur und regelmäßige Ölalarm - Übungen vernachlässigt. Diese
Versäumnisse machten sich am 24. März 1989 bemerkbar, als der Öltanker Exxon Valdes auf Grund lief, 41 Mio. Liter Öl verlor und damit die größte
Umweltkatastrophe Nordamerikas verursachte. Der Staat und die Industrie ergriffen Sofortmaßnahmen, die jedoch nicht sehr hilfreich waren.
Weil die Einkommen immer weiter fallen, hofft die Mehrheit der Bevölkerung auf die Erschließung neuer Ölquellen. Die republikanischen Abgeordneten machten sich in einer Kampagne dafür stark, die Aufhebung eines Bohrverbots in einem 7000 km² großen Küstenstreifen mit geschützter Tundra innerhalb der ArcticWildlife Refuge durchsetzen. Doch die außenstehende US Bevölkerung macht sich sorgen, dass durch Freigaben von Gebieten die Natur in Alaska zerstört wird. Auf diese große öffentliche Diskussion wurde auch der damalige President Bill Clinton aufmerksam. Er erklärte öffentlich, dass er gegen eine Ausweitung des Ölabbaus in Alaska ist. Allerdings wird es in der Zukunft wegen des Rechtsrutsches im Kongreß wohl Probleme geben, den Standpunkt weiter durch zu setzen.
Ständig finden irgendwelche Kleinkriege statt, in denen über die Freigabe von der Natur zur Ausbeutung die Rede ist.
Einige Politiker fordern noch immer freieren Zugang für Bulldozer in geschützte Gebiete.
1980 hatte Jimmy Carter durch eine Unterschriftensammlung bewirkt, dass fast ein drittel des Landes unter Naturschutz gestellt und somit keinen Zugang der
"Boomer"(=Bulldozer) zulässt.
Bruce Babbitt war im Kabinett Clintons für alle Naturschutzgebiete der USA verantwortlich. Zum Thema Alaska und derer Zerstörung aus wirtschaftlichen
Gründen äußerte er sich einmal folgendermaßen: "Wir haben eine furchtbaren Preis bezahlt, als wir die lower 48 entwickelt haben. Wir haben Flüsse
eingedämmt, die Bisons abgeschlachtet, Wälder niedergeholzt. Ich will nicht, dass Alaska diesen Preis ebenfalls bezahlt. Alaska ist der letzte Ort mit einem
machtvollen intakten Ökosystemen und großer regenerativer Natur. Wir müssen sie erhalten."
Klima:
Auf drei Seiten ist Alaska von Meer umgeben. Neun Monate und länger sind die Nordküsten des Landes vom Eis des Arktischen Ozeans blockiert. Der Südteil
hingegen, der von der warmen Pazifischen Strömung bespült wird, bleibt das ganze Jahr über eisfrei. Die Alëuten Schwelle bildet nach Süden hin eine
höchst wirksame Barriere. Die pazifische Strömung kommt nur schwach in das Beringmeer, dass deshalb sehr kalt ist. Der Nordteil der Beringmeer ist die
Hälfte des Jahres über mit einer Treibeisdecke überzogen ist. Für die Wetter - und Klimaverhältnisse in Alaska sind die drei Meere von größter Bedeutung.
Allerdings verhindern die Gebirgsketten, die fast den ganzen Südteil Alaskas bedecken, dass das Meer direkt auf das Klima Einfluß nimmt. Insbesondere des
Meeres, das am wärmsten ist und aus dem Süden heranströmt. Der feuchten Warmluft des Südens wird der Zutritt verwehrt und damit ein ausgedehnter
Austausch zwischen dieser und der arktischen Kaltluft über dem Festland verhindert. Auch die Brookskette im Norden schränkt den Luftaustausch stark ein.
Das nach Norden und Süden abgeriegelte innere Alaskas besitzt daher ein ausgeprägtes Kontinentalklima.
Die kalten Meere im Norden und Westen verstärken zudem noch mit der lang dauernden Eisbedeckung das Kontinentalklima. Nur wenig ist
ihr mildernder Einfluß auf einem schmalen Küstenraum zu bemerken.
Die westlich und südwestlich des alaskanischen Festlandes im Bereich der Alëuten haben durch eine Tiefdruckrinne einen besonders harten Winter. Die
Südküste dagegen steht das ganze Jahr über mehr oder weniger unter dem Einfluß warmer südlicher und südwestlicher Luftströmungen. Von den Alëuten
wandern die Wirbelstürme, die in jeder Jahreszeit Klima und Wetter eines Großteils ganz Nordamerikas beeinflussen, ostwärts. Entlang der Küstengebiete
Alaskas werden sie nach Osten und Südosten abgedrängt, wo sie sich schließlich im südlichen British - Columbia und in der Gegend der Grenze zwischen
British - Columbia und dem Staat Washington dem Kordillerenwall treffen.
An den hohen Küstengebirgen erreicht in Folge der Thermik die Niederschlagsmenge vielerorts außerordentlich hohe Werte. Südostalaska und das Küstenland British - Columbias gehören zu den niederschalgreichsten Gegenden der gemäßigten Zone überhaupt. Ketchikan, der südlichste der großen Orte Alaskas, ragt mit einem Jahresmittel von über vier Metern hervor. Nach Norden und Westen nehmen die Niederschläge, wie auch die Temperaturen ab. Sitka z.B. hat etwas über zwei Meter. Kodiak 1,5 Meter. Die Zahl der Regentage beträgt im Durchschnitt etwa 200 (Juneau 231) Auch der Schneefall ist
beträchtlich (Juneau über 2,5 Meter). Doch schwankt die Schneemenge je nach der Lage der einzelnen Stationen außerordentlich. Die zahlreichen
ausgedehnten Vorlandgletscher vermehren durch ihre abkühlende Wirkung zweifellos lokal die Niederschlagsmenge. Überhaupt sind die klimatischen
Unterschiede in dem gewaltigen Gebirgsbereich und um den Golf von Alaska von Ort zu Ort sehr verschieden. Besonders im Inselgewirr der Panhandle, wo
die Berghänge auf der Ozeanseite oft in dichte Wolken gehüllt sind, während am inneren Ende der Wasserstraße schönster Sonnenschein herrscht. Um so
größer die Entfernung von der Küsten ist, um so weiter sinkt normalerweise die Niederschlagsmenge.
Der weit im Cook Intel gelegenen Orte Anchorage erhält beispielsweise weniger als ½ m Niederschlag im Jahr, während das auf der Halbinsel Kenai
gelegene, dem offenen Alaska - Golf zugekehrte Steward über 1,5 m abkriegt. Der Großteil der Niederschläge besteht aus Land - und Sprühregen der
vorzugsweise in den Herbst und Wintermonaten fällt, aber auch die Sommermonate sind regenreich.
Mit den hohen Niederschlagsmengen im Küstengebiet ist ein echt typischer ozeanischer Temperaturablauf verbunden. In Ketchikan beträgt die jährliche
Durchschnittstemperatur +6,4 °C, das Mittel des wärmsten Monats in (Juli) ist +14,2 °C, das des kältesten (Januar) - 1,5 °C. In Dutch Harbour auf den Alëuten
liegt das Jahresmittel bei +4,3 °C ,in Anchorage im innersten, schon weniger ozeanischen Abschnitt des Cook Inlet schwankt es zwischen 0 und +1°C. Dabei
sind auch die Extremwerte nicht sehr hoch.
In Ketchikan beträgt nach langjährigen Beobachtungen das absolute Maximum +35,6°C, das Minnimum - 22,3°C; im extrem ozeanischen Gebiet der stlichen Aleuten (Dutch Harbour) liegen die entschprechenden Werte bei +26,6 und - 15°C.
Obgleich die Aleutischen Inseln z.T. unter südlicherer Breite liegen, als Südostalaska, weisen sie immer niedrigere Temperaturen auf. Mit ewig
wolkenverhangenem Himmel und stetig einander folgenden Stürmen besitzen sie ein für den Menschen höchst unangenehmes Klima, in dem sich auch die
beiden einzigen Jahreszeiten Sommer und Winter, wenig voneinander unterscheiden. Die starke Luftfeuchtigkeit ist ein Merkmal für den gesamten Inselgürtel,so dass selbst die heftigen Luftströmungen kaum eine austrocknende Wirkung auf die Vegetation aus üben können. Eine Abnahme der Niederschlagsmenge,wie auch der Temperaturen ist nach Westen hin zu erkennen. Besonders, wenn die Russischen Komandeurs - Inseln in die Betrachtung mit eingeschlossen werden.
Der Eifluß durch die Luftströmung des Stillen Ozeans macht sich bis zur Alaska - Kette teilweise stärker, teilweise schwächer bemerkbar. Der Cook Intel wird dabei als eine art Schneise für die Feuchte Luft genutzt. Somit ermöglicht sie den Zutritt zum Gebirge. Wobei das Landesinnere fast unbeeinflußt bleibt.
Der Bereich um den Yukon herum weist starke Temperaturextreme und wenig Niederschläge auf. Fairbanks hat ein ungefähres Jahresmittel von - 3°C das
Julimittel ist +16°C, das Januarmittel beträgt - 25°C. Die über Jahre hin Gemessenen extreme liegen jedoch zwischen +37,2 und - 51°C. Die jährlichen 30 cm Niederschlag fallen fast nur im Sommer. Dasliegt an den Süd und Südost Luftströmen. Der Schneefall ist sehr unterschiedlich aber nie hoch. Allerdings ist es dafür sehr lange gefroren. Der Yukon z.B. ist im Bereich des Polarkreises von Oktober bis in der Mai hinein zugefroren.
Nationalparks:
1.Anikchak National Monument and Preserve
2.Bering Land Bridgge National Preserve
3.Cape Krusenstern National Preserve
4.Denali National Preserve
5.Gates to the Arctic National Park and Preserve
6.Noatak National Park und Preserve
7.Kobul Valley National Park
8.Glacier Bay National Park and Preserve
9.Katmai National Park and Preserve
10.Kenai Fjords National Park
11.Lake Clark National Park and Preserve
12.Wrangell - Saint Elias National Park and Preserve
13.Yukon - Charley Rivers National Preserve
Flora und Fauna:
Kurz nach dem Ende des Winters beginnt, wie es einem scheint ohne Übergang Frühling und Sommer zugleich. Aus dem Boden sprießen die Farbigsten
pflanzen, wie man es dem Polarkreis nie zugetraut hätte.
Viele uns auch in Europa bekannte Pflanzen wachsen in Alaska. Man findet an den Hängen der Gebirge eine üppige Alpine - und Subalpineflora. Die Höhe
unserer 1500 - 2000m entspricht in Alaska etwa der Höhe von 500m. Hier findet man schon den blauen und weißen stengellosen Enzian, die Alpenrose, die
kleinere Alpin Azalee, die gelbe Heide, die Glocken - und Moosheide, Beerenstauden, von denen sich das Feldschneehuhn enähert, die Tschuktschen - Primel,Alpenveilchen, sibirischer Phlox und natürlich das Vergißmeinnicht. So viel, um nur einen kleinen Teil des Sortiments zu nennen.
Alle in Alaska lebenden Tier sind vorsichtig und Scheu. Man kann eigentlich nicht damit rechnen, auf einer Wanderung auf ein Tier zu treffen. Doch trotzdem
verbirgt sich hinter den dichten Wäldern ein reges Tierleben. Wenn die Tiere jedoch einen Menschen wittern verschwinden sie meist. Auch große Sägetiere, wie z.B. der Bär, der eindeutige Herr in der Tierwelt Alaskas und der Elch.
Die Karibus, die in den Tundrenwäldern leben, finden sich vor Einbruch des Winters zu großen Herden zusammen, um dann den Zug nach Süden anzutreten. Das weiße Dallschaf und die Schneeziegen in den Bergen und natürlich auch
der Wolf, der von allen genannten im Sommer der am wenigsten gesehene ist. Auch Wale und die verschiedensten Zugvögelarten kann man hier finden.
Durch die besonderen Flächenstrukturen, die ineinander übergreifen wird diese erstaunliche Artenvielfalt unterstützt.
Bären sind so gut wie nie in Gruppen zu sehen, nur mit sehr viel "Glück" und zur richtigen Jahreszeit hat man die Chance sie anzutreffen.
Das wilde Ren ist nicht mehr wie früher im ganzen Land verteilt, sondern bewohnt mittlerweile nur noch die Hälfte des Landes. Doch trotzdem ist Alaska
immer noch das Wildreichste Land der nördlichen Erdhalbkugel.
Innerhalb des Bereiches der Taiga - und Tundragürtels der Nordkontinente besitzt Alaska allerdings eine bevorzugte Stellung. Neben der Unberührtheit spielt die Vielseitigkeit eine große Rolle. Tundra, verschiedenartigster Wald und Gebirge greifen ineinander über. Diese Konstellation in Verbindung mit den
unterschiedlichsten Klimas geben Alaska seine Einmaligkeit.
Verkehr:
Das Straßennetz ist dünn und endet nördlich von Fairbanks. Rückgrad des Verkehrs ist der 1942 im Rahmen der Verteidigungsbemühungen Amerikas im
zweiten weltkrieg erbaut Alaskan Highway, der von Dawson Creek/ Alberta durch Kanada nach Fairbanks über eine Strecke von 2430 km führt. Das
gesamte Highway - Netz umfaßt 1984 15315 Meilen.
Es gibt Eisenbahnlinien, die Seward über Anchorage mit Fairbanks verbindet und 470 Meilen lang ist.
Hauptvekehrsmittel ist das Flugzeug. Rund 12000 geprüfte Buschpiloten und über 200 Lufttaxiunternehmen stehen zur Verfügung. Etwa 9500 Kleinflugzeuge
sind registriert und 1000 Flugzeuge, respektive Landepisten. Auf 56 Einawohner kommt ein Flugzeug, und jeder 46 Einwohner ist Pilot. Allerdings wird der
hoch Moderne Flughafen Anchorages nicht von den Privatpiloten genutzt. Auch die großen Linienflugzeuge fliegen Anchorage nicht als Endflughafen an.
Meistens machen sie hier nur einen Zwischenstopp und fliegen nach einem kurzen Aufenthalt weiter. Ihr Endflughafen liegt meist in Japan. Die Privatpiloten landen meist aus umliegenden Seen, auf denen sie keine Gebühren Zahlen müssen.
Wirtschaft:
Wichtige Bodenschätze sind Antiomon, Chrom, Eisen, Gold, Kobald, Kohle, Kupfer, Molybden, Nickel, Öl, Platin, Quecksilber, Titan, Wolfram und Zinn. Von den in den USA als wichtig bezeichnet 33 Mineralien soll in Alaska nur ein einziges fehlen. Erst seit wenigen Jahren wird das Öl durch eine Pipeline aus dem Norden Alaskas über 1270 km zum Pazifikhafen Valdez transportiert. Die Ölvorkommen nördlich der Brooks Range werden auf 120 Mill. Hektoliter geschätzt.
Große Reserven stecken in den bisher kaum genutzten Wasserkräfte des Landes. Mehr als die Hälfte der Welterzeugung an Büchsenlachs stammt aus Alaska. Nach dem Lachs ist der nächst Bedeutende des Landes der King - Carb.
Nicht unerwähnt bleiben sollte das immense ökonomische Gewicht der militärischen Stationierung aufgrund der startegischen Bedeutung des Landes. Von den 500 Mio. US$ Bruttosozialprodukt entfallen 300 Mio. auf das Verteidigungsbudget. 1939 lagen 524 Mann USA - Truppen in Alaska, 1941 3000 und 1943 152000 zuzüglich 74000 Zivilpersonen. 1987 lagen ca. 45000 Mann im Lande. Zelluloseholzwirtschaft, Jagd und Pelzerzeugung sowie Fremdenverkehr sind mehr und mehr ins Gewicht fallende Witschaftsfaktoren. 1986 sind 211687 Jagdlizenzen mit einem Gegenwert von 4,28 Mio. US$ vergeben worden.
Der Tourismus ist ein sehr wichtiger Wirtschaftszeig Alaskas.Besondere Atracktionen sind die National - Parks.Durch diese wird versucht den Touristen ein Eindruck dieser Wildnis zu geben und ihnen die Notwendigkeit der Erhaltung vor Augen führen soll.(Prinzip:Kennenlernen - Schätzenlernen!!!)
Ein Nationalpark bietet die Aktion" Wolfsgeheul zur Geisterstund " für Touristen an .
Es ist ja so,seit wir aus dem Märchen wissen sollen, dass der böse Wolf das arme kleine Rotkäppchen gefressen haben soll, haftet der ganzen Gattung ein gefährliches Image an. Der Kobul Valley National Park und das Wild Life Reserve versucht das zu ändern und veranstaltet "Wolfsnächte".
Zunächst steht ein Vortrag auf dem Programm, bei dem versucht wird, die Mythen über die bösen Wölfe abzubauen. Dann geht’s in die Natur, genauer gesagt, in den dunklen Park. Natürlich gemeinsam mit ausgebildeten Führern, die mit eigenem Heulen die Wölfe rufen, bis eine Antwort aus dem Finsteren kommt. Ein faszinierendes Erlebnis, das sicherlich so manchem Lauscher einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Das Wolfsgeheul findet einmal in der Woche im Sommer statt und ist kostenlos. Der genaue Termin muss vorab erfragt werden - schließlich haben Wölfe keinen Terminplan. Auch tagsüber bietet der Park jede Menge Aktivitäten wie Fischen, Kanufahren, Mountainbiken und Campen. Das Motto ist:Gebt den Wölfen eine Chance - schließlich sind sie ja die Vorfahren unserer geliebten Haustiere!
Alaska ist nicht nur der flächengrößte Staat der USA, sondern auch der teuerste, mit Preisen, die um 25 bis 30% über denen im übrigen Amerika liegen.
Zugleich weist Alaska die höchste Arbeitslosenquote der USA auf.
Quellennachweis:
Alaska Ziel meiner Träume, Wolfgang de Haan,Neumann - Neudamm
Alaska, E. Marsch und U.Ackermann, Reich Verlag
Alle Länder unserer Erde, Das Beste GmBH
Weltalmanach '97, Fischer
Versch. Engl.Infoblätter
Geo Special ALASKA, Peter Mathias Gaede, Gruner + Jahr
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