Napoleon Bonaparte
Napoleon wird am 18.08.1769 in Ajaccio, der Hauptstadt Korsikas, geboren. Er ist das zweite von acht Kindern, die aus der Ehe zwischen Mutter Maria Letizia und Vater Karlo hervorgehen. Napoleons Vater arbeitet, um die Familie ernähren zu können, bei der französischen Partei, obwohl er seine Kinder in Erinnerung an Pascal Paoli (Verfechter der Unabhängigkeit) erzieht, von dessen Ideen er überzeugt ist. Ein Jahr ist Korsika bereits unter französischer Führung, als Napoleon geboren wird.
Als zehnjähriger Junge, im Jahre 1779, kommt Napoleon als Kanonier in die Militärsschule. Dort bleibt er bis zum Jahre 1784, wo er ein Examen besteht. Im gleichen Jahr stirbt sein Vater und Napoleon geht zurück nach Ajaccio, um die Familie seiner Mutter zu ernähren.
Durch seine außerordentlichen Leistungen in Mathematik besteht er auch noch das zweite Examen und wird mit 16 Jahren Offizier. Napoleon wird deshalb nach Valence versetzt, wo er drei Monate Dienst macht. Er arbeitet mehrere Jahre in Valence, Lyon, Douai und Auxonne.
Als die französische Revolution ausbricht wird Napoleon beauftragt, in Burgund Royalistenaufstände mit seiner Armee niederzuschlagen, was ihm auch glückt.
Im Jahre 1796 heiratet er Joséphine de Beauharnais und wird, aufgrund guter Verbindungen ihres Vaters, Oberbefehlshaber der Armee in Italien. Napoleon kämpft mit einer Zahlenmäßig unterlegenden Armee gegen die Österreicher, doch durch seine geographischen Kenntnisse gewinnt er viele Schlachten.
Als Napoleon 1798 Ägypten erobern will, wird er von den Engländern angegriffen und von ihnen vernichtend geschlagen. Er übergibt das Kommando an Admiral Kléber und reist nach Paris zurück.
Im Oktober 1799 kehrt Napoleon nach Ägypten zurück. Als er später aus Kairo eine einwöchige Reise nach Paris macht, erwartet ihn ein riesiger Empfang. "General, verjagen sie die Schurken, die uns regieren und wir machen sie zum König!", ruft das Volk ihm zu.
Seit er das letzte mal in Paris war, hatte es Probleme mit dem Direktorium gegeben. Die Royalisten fordern die Rückkehr der Monarchie und die Jakobiner setzten sich für demokratische Verhältnisse ein.
Napoleon ist klar, als er nach Ägypten zurückkehrte, der Staatswechsel würde nicht ohne ihn stattfinden.
Der Verschwörungsplan ist einfach. Eine Erhebung der Jakobiner soll vorgetäuscht werden.
In der Nacht des 19. Oktobers 1800 werden die Abgeordneten geweckt. Sie sollen sich nach Saint Cloud begeben, um sich dort unter den Schutz des Generals Napoleon Bonaparte zu stellen. Es gibt kein Staatsoberhaupt mehr, aber es gibt noch das Parlament. Am nächsten Tag tritt die Ratsversammlung zusammen. Die Besprechung zieht sich in die Länge. Lucien, Napoleons jüngerer Bruder und Vorsitzender des Rates, verlässt den Saal und hält Napoleons Soldaten einen Vortrag. Er schwört, seinen großen Bruder eigenhändig zu töten, falls dieser zum Tyrann werden sollte. Nach dessen Rede stürmen die Soldaten das Parlament. Die Abgeordneten werden gezwungen, einen Vertrag zu unterschreiben, der den Sturz des Direktoriums und die Übertragung der Macht auf drei Konsulen festlegt. Napoleon ist somit erster Konsul von Frankreich.
Napoleon Bonaparte versöhnt den Staat mit der Kirche, um die Katholiken, Anhänger der Monarchie, für sich zu gewinnen. Sein Ansehen wächst Stück für Stück durch militärische und diplomatische Erfolge. Durch seinen endgültigen Sieg über Österreich am 14.04.1801 wird Napoleon "Konsul auf Lebzeiten". Er ist sozusagen Alleinherrscher, ohne aber den Titel eines Königs zu haben.
1804 tritt der "Code Civil" in Kraft. Dieses Gesetzbuch hat 2281 Artikel und gleichzeitig beinhaltet es auch die bürgerliche Ordnungsvorstellung. Dazu gehören zum Beispiel:
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ein hoher Stellenwert der Familie der Mann als Oberhaupt der Familie das Recht auf Eigentum
In Dezember 1804 lässt sich Napoleon vom Papst weihen, da er schon seit Mai 1804 den Titel als "Kaiser der Franzosen" trägt. Im Oktober jenes Jahres hatte eine Volksabstimmung diesem Beschluss mit großer Mehrheit zugestimmt.
Napoleons Drang nach Macht und Herrschaft löst immer neue Kriege aus, diese werden auch die sieben Napoleonischen Kriege genannt. Den ersten Napoleonischen Krieg führt er mit England (1803 - 1806). Seine Pläne, an Englands Küste mit seinen Soldaten zu landen, machen die Engländer allerdings zunichte. Deshalb bleibt dem Kaiser nur die einzige Chance, eine Wirtschaftssperre einzurichten.
Napoleon erreicht mit seinen siegreichen Feldzügen, dass sich 16 Fürsten aus Süd und Südwestdeutschland zum Rheinbund zusammenschließen. Diese werden von der französischen Armee geschützt, stellen aber als Gegenleistung Soldaten für Napoleons Kriege zur Verfügung.
Das Zentralproblem bleibt jedoch die scheinbar unerreichbare Unterordnung England. Darüber hinaus beginnt in Spanien eine Welle der internationalen Erhebung gegen Napoleons Herrschaft, welche sich auch auf weitere europäische Länder ausbreitet.
Am 16. Dezember 1809 lässt Napoleon sich von seiner Frau Joséphine de Beauharnais scheiden. Er heiratet am 2. April 1810 Marie Luise von Österreich, die später die Mutter Napoleons einzigem Sohn wird, der später Herzog von Reichstadt wird.
Als die russischen Zaren Napoleon die Mitarbeit an der Wirtschaftssperre gegenüber England aufkündigen, bricht der 6. Napoleonische Krieg aus, der Krieg gegen Rußland.
Als Frankreichs Kaiser in Moskau einmarschiert, muss er erkennen, dass er einen großen Fehler gemacht hat. Er muss sich aus verschiedenen Gründen zurückziehen. Einer davon ist der früh eintretende Winter und die großen Verluste in seinen Reihen. Dies sollte zur Wende der ruhmreichen Herrschaft des Napoleons werden.
In den Befreiungskriegen unterliegt er der Koalition zwischen Rußland, England, Österreich und Preußen (Völkerschlacht bei Leipzig).
Die Niederlage Paris‘ und die Absetzung Napoleons durch den Senat in Fontainebleau folgen. Napoleon wird nach Elba verbannt, wo er allerdings das Recht der Herrschaft behält. Die Episode der Hundert Tage nach Elba endet mit einer Niederlage in Waterloo. Daraufhin wir0od er auf Lebenszeit auf die Insel St. Helena verbannt, wo er 1812 an Magenkrebs stirbt.
Napoleon hat es verstanden, fast einen ganzen Kontinent zu begeistern. Einer seiner größten Nachahmer war Adolf Hitler.
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