Jean-Baptiste Poquelin (Moliére)

Moliére



I) Der Autor:
Jean Baptiste Poquelin, gen. Moliére, war der älteste Sohn eines Tapeziermeisters am französischen Königshofe. Mit 14 Jahren trat er in das Jesuitenkollegium von Clermont ein. In Orléans bestand er eine juristische Prüfung. 1637 wurde er wie sein Vater Hofbeamter. 1642 trat er mit einer Schauspieltruppe in Verbindung und wurde 1643 zum Mitbegründer des "Illustre Théâtre", dem Vorläufer des späteren "Comédie francaise". Nach langjährigen Wanderfahrten (vorwiegend im Süden Frankreichs) konnte sich die Truppe schließlich 1658 in Paris niederlassen, wo Moliére den besonderen Schutz des Königs Ludwig XIV. genoß und wo ihm 1660 das "Théâtre du Palais Royal" übertragen wurde. In Paris entstanden die wichtigsten seiner Werke, vielfach umbrandet von Intrigen und Verleumdungen. 1673, kurz nach der Uraufführung des "Eingebildeten Kranken", starb Moliére im Alter von 51 Jahren. Der Erzbischof von Paris untersagte ein christliches Begräbnis, der König jedoch gestattete dies.

II) Seine Werke:

Seine ersten Farcen und Komödien, die noch in der Tradition der italienischen Commedia dell'arte standen, wirkten durch Situationskomik, z.B.: "DER ARZT WIDER WILLEN", und "SCAPINS STREICHE".
Seine größte literarische Leistung vollbrachte er mit seinen Charakterkomödien nach klass. Mustern, im die auch andere Arten der Komik integriert sind, z.B.: "DER MISANTHROP", "DER GEIZIGE", "TARTUFFE" oder "DER EINGEBILDETE KRANKE".
Moliére gilt als der Begründer der europäischen Sittenkomödie, z.B.: "DIE SCHULE DER FRAUEN" oder "AMPHITRYON".

Weitere Werke: "DIE LÄCHERLICHEN PREZIÖSEN"
"DIE SCHULE DER MÄNNER"
"GEORGE DANDIN"
"DER BÃœRGER ALS EDELMANN"
"DIE GELEHRTEN FRAUEN"

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